Aus dem Leben,  Unterwegs

Der Kurztrip nach Ungarn

Das vergangene Wochenende hatte ich mir mit zwei Urlaubstagen und dem anschließenden Feiertag in Bayern ein wenig verlängert. Der Grund dafür war eine Hochzeit, auf die ich eingeladen war, und die bei den Eltern der Braut im heimatlichen Ungarn durchgeführt wurde. Und so machten wir uns also am Donnerstag auf dem Weg, um die Strecke von München bis nach Ungarn mit dem Auto zu bewältigen.

Für die Feier verschlug es uns nach Dunabogdány, einem kleinen Ort am Ufer der Donau. Dort waren wir in der netten Pension Herold Panzió unter gebracht, mit sauberen Zimmern, einem schönen Garten und einem Pool. Von dort konnten wir zu Fuß, an der Donau entlang, zum großen Garten der Eltern laufen, wo die Trauung auf Ungarisch und Deutsch durch geführt wurde. Danach wurde in einem nahe gelegenen Restaurant bei reichlich Essen und Trinken und mit Live-Musik bis tief in die Nacht gefeiert.

Am nächsten Vormittag fuhren wir, noch etwas müde, über die Landstraßen die kurze Strecke weiter nach Budapest. In unserem dortigen Hotel Marmara erwartete uns aber eine schlechte Nachricht: Wir hatten ein Doppel- und ein Einzelzimmer gebucht, allerdings getrennt von einander. Und das Einzelzimmer hatte das Hotel dann einfach in ein anderes verschoben, weil sie selbst ausgebucht waren. Und rückgängig ließ es sich leider nicht mehr machen. Zwar lag das andere Hotel nur 10 Fußminuten entfernt in einer guten Gegend, erschwerte aber trotzdem unsere Planungen. Eigentlich war unser Hotel ja gut, mit schönen Zimmern und gutem Frühstück, aber so etwas verhagelt dann doch die Bewertung.

Nach dem wir uns damit abgefunden hatten, ging es am Nachmittag gleich weiter zum Sziget-Festival, wo wir aufgrund der knappenZeit uns ja mehr auf die Hauptbühne als aus den Rest des Festivals konzentriert hatten. Es wurde wieder relativ spät, weswegen wir die Sightseeing Tour am Sonntag dann auch nicht vor dem Mittag starteten. Ich war zwar 2008 schon einmal in Budapest, aber das war lange her, ich konnte mich nicht mehr an besonders viel erinnern, wusste aber noch, dass es mir hier sehr gefallen hatte. Und an das Parlament konnte ich mich noch erinnern, davon hängt nämlich ein Foto in meiner Wohnung. Hier starteten wir auch dieses Mal unsere Tour. Es ist aber auch wirklich ein eindrucksvolles Gebäude, direkt am Donauufer gelegen. Über den Tag verteilt machten wir von ihm noch viele Bilder aus den unterschiedlichsten Perspektiven.Von dort spazierten wir am Ufer entlang zur Kettenbrücke und überquerten die Donau zur anderen Städthälfte Buda. Wir stiegen hoch zum Burgpalast, von wo aus man einen schönen Blick über die Stadt hatte. Hier trafen wir sogar andere Hochzeitsgäste zufällig wieder. Vielleicht etwas spät, aber nun kam die Zeit, wo wir uns erst einmal gegen weiteres laufen und für einen Hop-On/Hop-Off Bus entschieden. Man gönnte sich ja sonst nichts und so ließen wir uns erst einmal zur Zitadelle befördern, wo auch die ungarische Variante der Freiheitsstatue zu finden ist. Bei der steigenden Hitze hatte ich aber mehr Augen für ein kühles und süßes Slush.Danach fuhr der Bus zurück ins geschäftige Zentrum der Stadt und weiter zum Stadtwäldchen. Dort stiegen wir aus, um uns den Heldenplatz anzusehen. Kurze Pause und dann wieder zurück ins Zentrum wo wir nun endgültig der Bus verließen. Mittlerweile war es später Nachmittag und wir streiften zunehmend hungrig durch die Einkaufsstraßen. Schließlich landeten wir an der Uferpromenade im Dunacorso, von der Lage wahrscheinlich die übelste Touristenecke, aber was solls. Wir waren zu dritt, wir bestellten alle Gulasch – hier war man Tourist, hier durfte man es sein.Als nach dem Essen die Abenddämmerung einsetzte und es zusehends dunkler wurde, machten wir uns auf den Weg zum letzten Programmpunkt für heute. Wir gingen wieder über die Kettenbrücke auf die andere Donauseite und dort rauf zur Fischerbastei und zur Matthiaskirche. Hier fühlte man sich nicht mehr wie in einer großen Hauptstadt, so ruhig und entspannt wie es hier war. Und – das war der Grund des Besuches – von hier hatte man erneut einen tollen Blick auf das nächtlich beleuchtete Budapest, die Donau und das Parlament.Und damit endete schon wieder unser Besuch in Ungarn. Am nächste Tag fuhren wir zeitig zurück nach München und brauchten für diese Strecke geschlagene 9 Stunden. Aber Budapest hatte mir erneut sehr gut gefallen, die Stadt ist viel moderner und westlicher als man es vermutet. Auch ohne Ungarisch-Kenntnisse kommt man hier mit Englisch und Deutsch sehr gut zu recht, nur das bezahlen in der fremden Währung ist etwas ungewohnt. Viele junge Touristen sind hier, was natürlich am Sziget gelegen haben könnte, aber auch die älteren Semester machen dank der Donau-Flusskreuzfahrten hier halt. Bei einem nächsten Besuch wären wohl auch die etwas untouristischeren Ecken mal einen Blick wert.

2 Kommentare

  • Laura

    Hey 🙂 ich kann deine Eindrücke von Buda/Pest bestätigen. Wir waren letztes Jahr zur selben Zeit da wie ihr. Wir Hatten eine Wien-Bratislava-Budapest Tour gemacht und waren je 4-5 Tage in den Städten. Es war in Budapest besonders toll! Die Stadt, die Menschen und das Essen sind echt genial gewesen. Leider haben wir es nicht zum sziget-Festival geschafft. Aber nichts destotrotz würde ich sofort wieder hinfahren! Liebe Grüße, Laura

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