Der richtige Ton

Listen Up! 2019 – (I) Musik

Klingelingeling! Das Jahr ist (so gut wie) rum und es ist wieder einmal Zeit für den großen Rückblick! Nun schlägt die große Stunde, nun zahlen sich die ganzen Listen aus, die über das Jahr hinweg gepflegt werden. Hefte raus, mitschreiben, hier kommen meine Highlights zum Thema: Musik.

Die 10 besten Alben des Jahres

Ich sage es jedes Jahr wieder: Das Album als musikalische Kunstform steht bei mir immer noch ganz oben. Während eine Single eher ein kurzfristiger Ausschnitt ist, ist das Album das Ergebnis der Arbeit eines Künstlers über einen größeren Zeitraum – mit Anfang und Ende und roter Linie dazwischen. Das Album ist etwas, was bleibt.

Allerdings ist dieses Jahr meine Auswahl deutlich nach unten gegangen. Nicht mal 20 neue Alben sind es in 2019 geworden, die ich halbwegs beurteilen kann. Das ist nicht besonders viel. Aber ein paar Highlights kann ich trotzdem benennen:

Im weiteren Kreis:

  • Bleached – Don’t You Think You Had Enough
  • Du Blonde – Lung Break For Daddy
  • The National – I Am Easy To Find
  • The Pirate Ship Quintett  – Ermitter
  • The Regrettes – How Do You Love?

Die Top 5:

5. Liam Gallagher – Why Me? Why Not
4. The Black Keys – Let’s Rock
3. Press Club – Late Teens
2. The Struts – Young & Dangerous
1. Bruce Springsteen – Western Stars

Springsteen auf der #1 – ist das nun ein sicheres Zeichen dafür, dass ich offiziell alt geworden bin? Wie auch immer, selten so ein entspanntes und stimmiges Album gehört. Dagegen sind die Alben von The Struts, Press Club und Liam Gallagher voller Hits. Bei den einen mit etwas mehr Hits, bei dem anderen mit etwas schwächeren Füllern dazwischen. Eine positive Überraschung waren auch The Black Keys, die ein überraschend unaufgeregtes Album vorgelegt haben, das zwar nicht die großen Nummern hat wie die Vorgänger, man aber doch immer wieder gerne durch hört.


Die 10 besten Konzerte des Jahres

Während also die Anzahl der Alben runter gegangen ist, konnte ich die Konzertbesuche auf einem erfreulich hohen Niveau halten. 17 Stück waren es in diesem Jahr, dazu noch zwei Ein-Tagesfestivals – ein großes in Helsinki und eine kleinere Newcomer-Veranstaltung hier in München.

Dieses Jahr habe ich mir das hier mal mitgeschrieben: Insgesamt 426€ habe ich für die 17 Konzerte ausgegeben (ohne Festivals), das macht im Schnitt ziemlich genau 25€ pro Konzert. Die meisten davon waren sogar nochmal günstiger als das, nur manche drücken den Schnitt etwas nach oben. In diesem Jahr war es der Auftritt von Mumford & Sons, der mit 68€ der mit Abstand teuereste Spaß war. Bei den Locations war in diesem Jahr das Strom der wichtigste Ort mit insgesamt 5 Besuchen, gefolgt vom Backstage und dem Feierwerk Gelände mit je 3 Besuchen, wobei diese beiden ja gleich mehrere Hallen beheimaten.

Für ein gelungenes Konzert müssen mehrere Sachen zusammen kommen. Die Band muss gut spielen, der Sound und die Musik müssen was hergeben, das Publikum muss passen und auch man selbst muss in der richtigen Stimmung sein. Einen zweiten Versuch gibt es nicht. Das hier waren die besten Auftritte in diesem Jahr.

Im weiteren Kreis:

Die Top 5:

5. The Dirty Nil (Strom, München)
4. Garbage (Muffathalle, München)
3. The Struts (Technikum, München)
2. Liam Gallagher (In The Park, Helsinki)
1. Press Club (Strom, München / Strom, München)

Die Preisträger in den letzten Jahren waren Frank Turner (2014, 2015, 2016, 2018) und Kasabian (2013, 2017). Dieses Jahr habe ich beide nicht live gesehen, so war Raum für etwas neues – und Press Club sind mit beiden Konzerten voll durch gestartet und haben sich verdient Platz 1 geholt. Liam Gallagher folgt dahinter, mit tatkräftiger Unterstützung der alten Oasis-Hits. The Struts sind auch live eine gute Nummer und The Dirty Nil brachten ihre Power ebenfalls gut auf die Bühne. Sehr überrascht war ich von Garbage, auch sie hatten einen tollen Live-Auftritt. Insgesamt wieder ein sehr schönes Konzertjahr mit nur ganz wenigen Enttäuschungen. Meine Top 10 knapp verpasst haben Lea Porcelain und Stef Chura.


Die 3 besten Vorbands des Jahres

Zu einem gelungenen Konzertabend gehört auch eine gute Vorband. Diese sollte die Stimmung anheizen, ähnlich sein, wie der Hauptact – aber nicht zu gleich, und sie sollten auch zünden, wenn man sie vorher nicht kannte. Bei diesen 3 hat es in diesem Jahr am Besten funktioniert:

3. Pkew Pkew Pkew (bei Spanish Love Songs, Backstage, München)
2. White Trash (bei The Dirty Nil, Strom, München)
1. Du Blonde (bei Garbage, Muffathalle, München)

So richtig viele Vorbands habe ich in diesem Jahr nicht erwischt, die mir wirklich von Anfang an gefallen haben. Du Blonde war die Ausnahme, ihr Auftritt sorgte sofort für den Albumkauf. Von White Trash habe ich danach nie mehr etwas gehört, Google konnte mir auch nicht viel weiter helfen. Pkew Pkew Pkew schließlich waren eine Punkband, die Punkrock machten – erst viel später habe ich noch etwas mehr rein gehört und muss sagen: Da gab es nicht viele, die diese Musik dieses Jahr besser machten.

Die 3 besten Indie-Parties des Jahres

Es muss ja nicht immer Live-Musik sein, manchmal reicht es ja auch, wenn jemand einfach Musik auflegt, um einen guten Abend zu haben. Egal ob von Vinyl, CD oder wenn jemand die richtigen mp3’s anklickt. Am Besten war das in diesem Jahr bei diesen Veranstaltungen:

3. Take Me Out (Milla, München)
2. Visions (Strom, München)
1. Most Wanted (Strom, München)

Und damit schlägt Rock’n’Roll und Punkrock seit den 1950ern den aktuellen Indiepop bzw. den Indiepop der 2000er. Aber wie man sieht: Hauptsache, es gibt bekanntes und bewährtes zu hören.

Weitere bemerkenswerte Songs

Diese Kategorie gibt es, um noch ein paar andere Songs zu posten, die ich nicht schon oben verbraten habe. Musik ab!






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Was waren eure musikalischen Highlights des Jahres? Neue Künstler entdeckt, tolle Konzerte besucht?

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Siehe auch:

Listen Up 2019: I Musik + II Film & Serie + III Sonstiges

Listen Up 2018: I Musik + II Film & Serie + III Sonstiges

Listen Up 2017: I Musik + II Film & Serie + III Sonstiges

Listen Up 2016 + Listen Up 2015 + Listen Up 2014 + Listen Up 2013 + Listen Up 2012

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