Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 07/2024: Champagne Supernova, Beef, Tár und Dalí

Happy Sunday!

Erneut liegt eine recht anstrengende Woche hinter mir. Zur Abwechslung lag das allerdings dieses Mal nicht an der Arbeit, sondern: Es war meine Geburtstagswoche. Und war der Geburtstagstag selbst noch ganz entspannt (mit frei haben, ausschlafen, Knack und Back Croissants zum Frühstück und einem kurzen Ausflug an den Ammersee), waren die Tage danach sehr ausgebucht. Hier mal essen, dort mal essen und am Freitag dann das offizielle Geburtstagsessen mit anschließendem Musik-Kneipen-Besuch bis um 2 Uhr nachts. Ab einem gewissen Alter braucht man danach das gesamte Wochenende, um sich wieder zu erholen.

Leidtragender unter dieser Woche ist der mediale Wochenrückblick. Außer einem Film und die letzten beiden Folgen einer Serie war da nicht sonderlich viel geboten. Dafür startet der Beitrag mit einem kurzen Rückblick auf eine Ausstellung, die ich am vergangenen Sonntag besucht habe.

In München gibt es zur Zeit eine Salvador Dalí Ausstellung in der Fat Cat (ehemaliges Gasteig) zu sehen – was ein perfektes Vorprogramm für Daaaaaali! auf dem Fantasy Filmfest am vergangenen Sonntag war. Der Schwerpunkt der Ausstellung sind Visualisierungen von ihm, die er für Alfred Hitchcocks Spellbound entworfen hatte. Zusammen mit der eingespielten klassischen Filmmusik erzeugte das eine tolle Atmosphäre im großen ehemaligen Konzertsaal.

Ergänzt wird das Ausstellungsprogramm durch einen Virtual Reality Rundgang durch seine erschaffenen Traumwelten. Für mich war es das erste Mal, dass ich so eine VR-Brille trug und das Erlebnis war wirklich beeindruckend. Man läuft durch animierte Räume und Landschaften und durchquert Wüsten und Ozeane. Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass man seine eigenen Beine nicht sehen konnte und es ein leicht flaues Gefühl gab es, wenn man durch Aufzüge schnell an Höhe gewann. Aber das gehört zur Erfahrung dazu.

Beef (Staffel 1, 10 Folgen, USA, Netflix) – 8 von 10

Steven Yeun und Ali Wong geraten auf einem Baumarkt-Parkplatz in Streit. Die Fehde, die sich daraus entwickelt, zieht immer weitere Kreise und macht auch vor ihren Familien nicht Halt. Dabei sind sich die beiden Hauptfiguren eigentlich ähnlicher, als sie selbst zugeben würden: Beide stehen unter Druck und fühlen sich nicht in der Lage, die Erwartungen ihres Umfeldes und der Familie an sie zu erfüllen. Da ist es auch fast unerheblich, dass sie beiden aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen – hier der erfolglose Handwerker, dort die frustrierte Selbständige. Die Zündschnur ist bei beiden kurz und so eskaliert die Lage immer mehr. Für das Publikum ist das unterhaltsam und schwarzhumoriger, aber noch viel mehr ein Drama, wenn man sieht, wie sich Yeun und Wong gehen lassen und ihre Selbstkontrolle verlieren. Dabei ist es schwierig, seine Sympathien fest zu verteilen, denn es schwankt sehr, mit wem der beiden man mehr Mitleid haben müsste. Für 10 Folgen ist der Stoff stellenweise vielleicht etwas zu dünn und auch manche Zeitsprünge in der Handlung nehmen immer mal wieder etwas den Schwung raus. Eine gelungene Serie mit reichlich Fleisch am Knochen bleibt Beef jedoch trotzdem.

Tár (USA, 2022, Sky Cinema) – 7 von 10

Jeder Film wirkt im Kino besser. Der sechsfach für den Oscar nominierte Tár ist dafür wieder ein gutes Beispiel. Im dunklen Kino hätte es volle Konzentration auf den Film gegeben. Im Couchkino waren die Ablenkungen dagegen aber zu groß und so bin ich nie wirklich in den Film hinein gekommen. Und so sah ich immer wieder einzelne interessante Sequenzen mit der tollen Cate Blanchett als renomierte Dirigentin. Aber das große Ganze hat mich nicht erreicht.

Als musikalischen Geburtstagswunsch greife ich in diesem Jahr auf einen echten Klassiker zurück. Oasis mit Champagne Supernova, den Liam Gallagher hier in einer sehr schön reduzierten Version singt. Wundervoll!

Gesehene Spiele in dieser Saison: 17 von 22 Liga-Spielen = 77%.

Großes Kino am Samstag im Karlsruher Wildparkstadion: Topspiel zur Primetime im Free-TV gegen Fortuna Düsseldorf. Nach einer etwas faden ersten Hälfte wurde es in der zweiten Halbzeit wilder. Am Ende wurde es ein 2:2 – im Gegensatz zu den Vorwochen konnte dieses Mal der KSC zweimal einen Rückstand aufholen. Trainer Eichner baute die Startelf etwas um und stellte defensiver auf – zwei Gegentore gab es trotzdem, in diesem Spiel durch den Doppelpacker Tzolis. Für den KSC trafen Kapitän Gondorf (bevor er am nächsten Tag seinen fußballerischen Ruhestand nach dem Ende der Saison bekannt gab) und FC Bayern-Leihgabe Herold. Es war ein gerechtes Unentschieden und ein unterhaltsamer Samstagabend.

Das war’s. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

6 Kommentare

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