Unterwegs

Dresden: Drei Tage in Elbflorenz

Endlich Urlaub! In der vergangenen Woche habe ich drei Tage in Dresden verbracht. Es war mein erster Hotelaufenthalt seit fast genau einem Jahr. Voll aufregend! Und es war mein erster Besuch in der sächsischen Metropole überhaupt. Was ich dort alles gesehen habe, erfahrt ihr hier.

Das Elbufer

Mein erster Weg führte mich gleich zum Elbufer. Von der Seite der Neustadt aus hat man einen sehr schönen Blick auf die barocke Skyline der Altstadt. Relativ weitläufig und (am späten Nachmittag an einem Wochentag im August) relativ leer ging es hier zu, kein Vergleich zum manchmal sehr überlaufenen Isarufer in München. Die Elbe ist auch sehr viel breiter und wird von einigen Ausflugsschiffen befahren. Ein sehr entspannter Fleck, um mit einem Bier in der Hand den anbahnenden Abend zu genießen.

Die Altstadt

Wenn man sich über die Augustusbrücke der Altstadt nähert, blickt man auf ein fantastisches, historisches Gebäudeensemble. Man läuft direkt auf die Hofkirche zu, rechts davon kann man bereits die Semperoper sehen und auf der linken Seite befindet sich das Residenzschloß. Hier biegt auch schon die Augustenstraße ab, die den Fürstenzug beheimatet, ein unendlich langes Porzellanmosaik. Die Straße führt auf die eindrucksvolle Frauenkirche zu, deren Kuppel über der Stadt thront. Sollte man gleich hier lang gehen oder doch lieber an der Semperoper zum dahinter liegenden Dresdner Zwinger? Bei einem kleinen Spaziergang lässt sich so viel entdecken und man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und dabei habe ich das schöne Flußufer der Altstadt mit der Brühlschen Terrasse noch gar nicht erwähnt. Hinter diesen ganzen historischen Bauten schließen sich die vornehmen Einkaufsstraßen der Stadt an.

Das Residenzschloss mit dem grünen Gewölbe

Das Residenzschloss im Herzen der Altstadt ist ein Renaissancebau aus dem 15. Jahrhundert und beherbergt heute einige Museen von Weltruf, wie es so schön heißt. Das bekannteste ist das Historische Grüne Gewölbe, dass aus unschönen Gründen vor einigen Jahren in die Schlagzeilen geraten ist. Die Sicherheitsvorkehrungen sich beträchtlich, nur über eine Schleuse gelangt man in die Räume. Die haben es aber dafür in sich. Voll mit einer unüberschaubaren Anzahl an Kultur- und Schmuckgegenständen, unglaublich detailliert bearbeitet. Wahrscheinlich muss hier jedes Dresdner Schulkind einmal durch und das in einem Alter, in dem man so etwas noch gar nicht zu schätzen weiß. Leider durfte man hier keine Fotos machen.

Aber auch das Neue Grüne Gewölbe hat spektakuläre Ausstellungsstücke zu bieten, auch wenn hier die Räume selbst deutlich schlichter sind. Ebenfalls sehr beeindruckend fand ich die restaurierten Paraderäume. Diese musste man ein wenig suchen, dafür stand ich dann fast allein in diesen herrlichen Räumen. Da man in den anderen Museen fotografieren durfte, hoffe ich, dass ich die Bilder auf meiner schrecklich unkommerziellen Seite zeigen darf. Die Bildgröße wird dem Detailreichtum eh nicht gerecht.

Die Neustadt

Von Dresdens Neustadt habe ich gar nicht so viele Bilder. Nur vom goldenen Reiter am Eingang gleich hinter dem Elbufer und vom Bahnhof Neustadt. Aber dann nur noch Bilder von einigen Orten, an denen ich essen war. Weil das kann man in der Neustadt ganz gut. Sei es in der Königsstraße (siehe Bild), wo die etwas traditonelleren Lokale liegen, oder in den vielen schönen Hinterhöfen. Hier ist die Neustadt eher etwas alternativ ausgerichtet mit einem bunten Publikum und einem internationalen Speiseangebot.

Die Unterkunft

Für drei Übernachtungen hatte ich mich im Motel One Palaisplatz eingemietet. Es war gewohnte Motel One Qualität mit sauberen Zimmern, guten Matrazen und einer tollen Dusche. Und mit einem wie häufig etwas zu teurem Frühstück (weswegen ich es auch nur einmal gebucht hatte). Das Motel liegt nur ein paar Minuten Fußweg von dem Bahnhof Dresden-Neustadt entfernt und auch eben diese lässt sich vom Hotel aus ganz gut erreichen. Wer lieber in der Nähe der Altstadt übernachten möchte, sollte sich um das zweite Motel One der Stadt bemühen.

Das Essen

Gegessen habe ich in Dresden gut, überwiegend in der Neustadt und dort in netten Hinterhöfen. Von links nach rechts und chronologisch waren das: Lila Sosse, Miss Zhao’s Kitchen (das einzige Restaurant aus der Altstadt in meiner Auflistung), Makamaka, Wenzel Königsstrasse, Terence Hill Eis Saloon.

Der Ausflug nach Moritzburg

Moritzburg ist nicht so weit entfernt und lässt sich mit der Buslinie 477 von Dresden-Neustadt aus ganz bequem erreichen. Ziel der Reise ist das gleichnamige Barockschloss Moritzburg, dass vor den Toren der Stadt von Wasser umschlossen liegt und vor allem Fans von Aschenbrödel bekannt vorkommen könnte. Hier kann man schön spazieren gehen (und das machen wir doch seit anderthalb Jahren alle sehr gerne), aber natürlich auch das Schloss mit seinen rekostruierten Innenräumen besichtigen. Vor allem der Speisesaal hatte es mir hier angetan. (Den eindrucksvollsten Blick auf die Burg hat man allerdings wohl aus der Luft, siehe Wikipedia.)

***

Und das war es dann auch schon von meinem Besuch in Dresden. Von hier aus ging es für mich weiter nach Berlin. Was ich dort alles gesehen habe, erfährt ihr demnächst auf diesem Kanal.

7 Kommentare

  • Wonderful Fifty

    Lieber Markus – schön, dass du uns auf deine Reise mitgenommen hast und ich eine für mich noch unbekannte Stadt besuchen durfte. Dresden kenne ich zwar dem Namen nach, aber bei den Sehenswürdigkeiten hapert es schon mal, daher war dieser Rundgang mit dir interessant. Im Motel One habe ich auch schon einige Male bei einem Städtetrip übernachten, etwa in Hamburg und in München zweimal in einem anderen. Ich war auch jedes Mal mit dem Zimmer und der Lage sehr zufrieden, die optimale Lösung, wenn man ohnehin fast den ganzen Tag unterwegs ist. Jetzt bin ich natürlich schon neugierig, was du aus Berlin berichtest.
    Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe Gesa

    • Nummer Neun

      Ja gerne doch 🙂 Ist natürlich aus Österreich etwas weiter weg – aber lohnt sich wirklich für ein langes Wochenende. Das Elbsandsteingebirge ist von dort auch nicht mehr so weit entfernt.

  • manishambaliya

    Amazing! I know nothing about traveling all over the country, what a wonderful looking place to explore.
    Visit website: „https://www.ridetransferdirect.com/“.

  • Doreen

    Und noch so ein toller, bebildeter Beitrag! Ich war noch nie in Dresden und wollte dort ursprünglich vergangenen Herbst hin, doch dann mussten plötzlich die Hotels wieder dicht machen und der Städtetripp wurde verschoben. Nun bekomme ich doch etwas „Fernweh“.

  • Miss Booleana

    Mensch, toll mal so vertraute Orte hier bei dir und generell in einem Reisebeitrag zu sehen. Ich bin ja nicht allzu weit von Sachsen aufge…wachsen. Und auch meine Familie lebt ringsrum um Dresden, weshalb man sich zu Geburtstagen und Familienzusammenkünften immer mal dort irgendwo trifft. Das klingt jetzt vllt etwas theatralisch, aber ich habe immer das Gefühl, dass der Osten verpöhnt ist – ich weiß nicht, ob das stimmt, vielleicht kannst du mich dazu erhellen. Witze in den Medien gibt es jedenfalls genug. Daher freut es mich gleich nochmal doppelt, dass du Dresden besucht hast.
    Du hast also die Chance genutzt und eine Ost-Rundreise gemacht?

    • Nummer Neun

      Naja ich habe ja offensichtlich auch lange genug gebraucht, um mal nach Dresden zu kommen. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass zumindest in meiner privaten Blase so einige in den letzten Monaten den Weg von München nach Dresden und/oder Leipzig geschafft haben.

      Eine Ost-Rundreise war es bei mir ja nicht, ich bin im Anschluß nur noch nach Berlin weiter gefahren und da war ich tatsächlich schon ziemlich oft.

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