Aus dem Leben,  Der richtige Ton

#Konzertliebe

Vergangenes Wochenende habe ich mich mal einem ganz besonderen Projekt gewidmet: Ich habe meine persönliche Konzertliste erstellt. Wann war ich wo auf welchem Konzert? Klingt etwas nerdig, aber diese Ordnung musste nun doch endlich mal sein.

Zwar konnte ich mich für die letzten Jahre auf meinen in dieser Hinsicht sehr akuraten Blog verlassen, für die Jahre davor wurde es allerdings sehr schwierig. Zum Glück führe ich seit einigen Jahren ein Notizbuch für den Blog, da waren sämtliche Konzerte seit 2012 vermerkt. Das war einfach. Für die älteren Konzerte begann ich zunächst damit, alte Fotos zu durch suchen. Wobei ich diese „mindestens ein Foto pro Konzert“-Regel noch nicht so schrecklich lange habe. Aber so füllte sich langsam die Liste. Andere Sachen waren mir noch im Gedächtnis, so etwas wie das war das erste Konzert in dieser oder jener Location. Das schränkte die weitere Suche zeitlich etwas ein.

Auch Setlist.fm war mir eine große Hilfe, hier sind auch für ältere Jahre noch viele Konzerte verzeichnet. Unglaublich, wer früher alles im Atomic aufgetreten ist! Mein erster Konzert dort wußte ich noch (Little Man Tate), aber die zwei-drei Jahre danach? Puh. Wir waren in der Zeit öfter dort, haben in der Firma damals am Tag vorher noch rum gefragt, wer wo mit wollte. Dazu hörte ich dann schnell mal bei myspace rein und ging mit oder nicht. Ob mir da noch alles eingefallen ist? Eher nicht.

Festivals waren noch ein ganz anderes Problem. Zwar war ich nie der große Festival-Gänger, aber so ein paar waren doch dabei. Aber sich jetzt noch erinnern, was man alles bei Rock im Park 2008 gesehen hat? Schwierig. Die Fotos halfen da auch nur noch bedingt weiter. Und zählt man ein Festival-Konzert als ein vollwertiges Konzert? Habe ich nun nicht gemacht. Deshalb bekamen die Festival-Konzerte noch einen extra Zusatz.

Vorbands habe ich überhaupt nicht berücksichtigt. Das war ein Ding der Unmöglichkeit, die zusammen zu bekommen. Alleine schon die ganzen Local Bands auf den kleineren Konzerten. Ich habe sie ganz weg gelassen, um konsequent zu bleiben. Obwohl da einige schöne Sachen dabei waren, die mich nachhaltig beindruckt haben (wie Frank Turner, John Allen oder Blonde Redhead) oder Vorbands, wegen denen ich überhaupt nur auf dem Konzert war (Purple oder The Regrettes). Aber Listen müssen nun mal klar definiert sein! Achja, und Coverbands auf den Stadtfesten und Irish Pubs dieser Welt waren sowieso raus.

Letztlich habe ich für die Recherche einige Stunden investiert. Bei 132 Konzerten stehe ich im Moment – ohne Festivals, wie gesagt. Angefangen habe ich Spätstarter damit 2006, da war ich – natürlich – bei Oasis. 2007 waren es schon vier Konzerte, plus ein Tag auf dem Southside, und 2008 schon fünf. Ab 2009 wurde es dann richtig zum Hobby, seit dem waren es jedes Jahr mindestens zehn, 2014 sogar siebzehn Konzerte.

Der meist gesehen Künstler in dieser Zeit ist Frank Turner mit dreizehn Auftritten (dieses Mal incl. Festivals), aber ohne seinen Support bei Gaslight Anthem, die ich wiederum insgesamt sechsmal sah, Platz zwei in der Liste. Bei den Gallagher-Brüdern kommte ich auf insgesamt neun Auftritte in der Summe (3x Oasis, 4x Noel Gallagher, 2x Beady Eye), bei den Likely Lads von den Libertines auf sechs (2x The Libertines, 3x Babyshambles, 1x Carl Barât). Auch noch weit oben in der Liste: Kasabian (bald das fünfte Mal), die Killians (4x), Young Rebel Set (4x) und The Asteroids Galaxy Tour (ebenfalls 4x, davon dreimal innerhalb von zwölf Monaten im Atomic).

Die meist besuchte Location ist das Backstage mit 21 Konzerten (wobei das ja eigentlich auch drei Hallen sind – vielleicht sollte ich die noch trennen?). Auf Platz 2 ist das gute, alte Atomic mit 14 (oder mehr) Konzerten, dann kommt schon das von allen ungeliebte Zenith. Das Strom und sein inoffizieller Vorgängerladen 59:1 – meine Lieblingslocation – stehen bei jeweils 11 Konzerten. Was da überall für Erinnerungen drin stecken?

Und am Sonntag Abend konnte ich gleich noch mal drei weitere Einträge hinzufügen. Da hatte ich eine Einladung zu den Sofar Songs Munich. Vor kleinem Publikum gaben in einem Hotelzimmer im schicken Cocoon Hotel drei Bands und Künstler ihre Songs zum Besten. Nette Idee, die Sets wurden aufgezeichnet und sobald sie im Internet zu sehen sind, werde ich hier noch einmal etwas darüber schreiben. Und um diese wichtige Frage auch noch zu beantworten: Konsequenterweise musste ich die drei kurzen Konzerte als Festival werten.

Ich liebe Listen.

5 Kommentare

  • Nicole

    Ich bin ja auch ein großer Listenfan und muss sagen, da warst du ja schon auf vielen Konzerten. Da kann ich überhaupt nicht mithalten, weil es hier aufs Land die Bands und Künstler leider nicht unbedingt verschlägt, somit war ich bisher nicht wirklich auf Konzerten. Live habe ich bei Veranstaltungen bisher nur Tom Beck, Glasperlenspiel und CJ Taylor gesehen. Und natürlich einige der Sänger von The Voice, da ich ja Begleitperson bei meinem Besten Freund damals war. Aber es gäbe natürlich viele Künstler, wo ich gerne mal auf ein Konzert würde, allen voran Ed Sheeran, One Republic, Maroon 5, Imagine Dragons usw.

    Danke auch für dein liebes Kommentar.
    Ich bin ja schon gespannt, wie dir Mindhunter gefällt ;). Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, weil Social Network fand ich echt schrecklich. Fight Club ist einfach nicht mein Genre und Sieben muss ich mir noch anschauen. Verblendung habe ich leider noch nicht komplett gesehen, fand den Anfang aber gelungen.

    Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es das bald auch noch auf anderen Plattformen gibt, denn immerhin möchte man ja auch so viele Menschen wie möglich erreichen.

    • Nummer Neun

      Naja in Zeiten von Exklusiv-Verträgen und Eigenproduktionen würde ich da nicht unbedingt drauf wetten. Da machen die Streaming-Anbieter leider den freien Zugang für alle recht kaputt :/

      • Nicole

        Wobei sich bei der Serie auch der Kauf der DVD wirklich lohnt ;).

        Ja die Landung war auch super, die ging ziemlich flott, was mich sehr überrascht hatte. Wir sind aber am City Aiport gelandet, Heathrow hatten wir nicht als Zielflughafen ausgewählt, weil wir da eine recht weite Anfahrt zum Hotel gehabt hätten. Ich war daürber auch ganz froh, weil der Flughafen so nicht ganz so groß und unübersichtlich war.

        Ja das stimmt, die war schon recht schick, dort sind aber auch viele Stadthotels angesiedelt.

  • Stepnwolf

    Da bin ich raus. Ich kann mich definitiv nicht an alle Konzerte erinnern. Mein allererstes hab ich noch in petto, aber das vergisst man ja eh nicht (insbesondere, wenn es von der Lieblingskünstlerin ist). Und dann Highlights wie Depeche Mode oder zu den guten Zeiten (also vor dem Album „Heartthrob“) Tegan and Sara.

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