Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 17/2024: Somebody, Somewhere, The Walking Dead und King Hannah

Happy Sunday!

Nicht jeder großartige Beitrag erhält die Einleitung, die er verdient. Hier ist der mediale Rückblick für diese Woche:

Zur Zeit findet in München auf der Theresienwiese das Frühlingsfest statt – die kleiner Schwester des Oktoberfests. Aber bei so einem Wetter war es am Samstag auch dort recht voll – aber so einmal drüber laufen und eine Kleinigkeit essen, das ging schon ganz gut.

Somebody Somewhere (Staffel 1, 7 Folgen, USA, Sky on Demand) – 8 von 10

Die Dramedy um die Hauptfigur Sam (Bridget Everett) zeigt, dass Midlife-Krisen nicht nur Männern vorbehalten ist. Nach dem Tod ihrer Schwester hängt sie in ihrer Heimatstadt irgendwo in Kansas fest, hat einen langweiligen Job und ein langweiliges Leben. Was könne da schon noch kommen? Nun, nicht viel, aber ihr alter Mitschüler Joel (Jeff Hiller) zeigt ihr, dass es auch im Kleinen Glück gibt und man zufrieden sein kann. Mit ein paar Folgen Eingewöhnungszeit ist das eine sehr warmherzige Serie über ein paar durchschnittliche Menschen sonstwo in den USA. Träume wurden von der Realität eingeholt, Einsamkeit mit Alkohol verdrängt, ohne in einen Zynismus zu verfallen. Das ist selten spektakulär oder legendär, aber in seiner unaufgeregten Art und Weise nett anzuschauen.

The Walking Dead (Staffel 11, 24 Folgen, USA, Joyn) – 6 von 10

Eigentlich hatte ich mit The Walking Dead schon vor einigen Jahren abgeschlossen. Die Qualität konnte sich nicht mehr berappeln und die Staffeln waren viel zu lang, um sie wenigstens noch schnell durchzuschauen. Aber dann weckten die Reviews von Miss Booleana doch noch mal meine Lust darauf, die Serie mit der letzten Staffel zu beenden. Drei Jahre nach dem Ende von Staffel 10 war es nun soweit – die finale Staffel mit nicht weniger als 24 Episoden.

Dieses Mal steht die Gemeinschaft des Commonwealths im Vordergrund, mit der unsere bekannten Überlebenden in Konflikt geraten. Dabei scheint das Commonwealths vordergründig das zu bieten, was sich alle erhoffen: Eine friedliche und organisierte Gemeinschaft, so wie vor der Apokalypse. Und im Gegensetz zu früheren Staffeln, als die anderen Gruppen immer die Unmoralischen und Gewalttätigen waren im Vergleich zu Daryl (Norman Reedus), Maggie (Laura Cohen), Carol (Melissa McBride) und Co., scheinen dieses Mal zunächst sie die Problematischen zu sein. Aber eine Gemeinschaft wie früher bedeutet wohl auch Korruption, Familiendynastien und soziales Klassendenken. Ist auch nicht gut. Und in seiner Plakativität auch nicht besonders gut umgesetzt, während gleichzeitig die Beißer eine noch unwichtigere Rolle spielen und immer nur dann auftraten, wenn dramaturgisch gerade Leerlauf ist. Wenigstens machen diese nach den ganzen Jahren nun doch noch eine kleinen Entwicklungssprung, was ab und an für Gänsehautmomente sorgen konnte. Auch machte man nicht den gleichen Fehler, wie in einigen der vergangenen Staffeln und dehnte die Handlung ins Unendliche, in dem jede Figur ihre eigene Folge bekam, während es in der erzählten Zeit kaum ein vorwärts kommen gab. Das war in dieser Staffel wesentlich linearer erzählt.

Davon abgesehen war mir nach einigen Folgen jedoch auch wieder klar, warum ich damals wenig Lust gehabt hatte, die Serie weiterzuschauen: Die meisten der Figuren sind mir mittlerweile egal geworden, lediglich – ausgerechnet – Negan (Jeffrey Dean Morgan) fand ich noch interessant und Aaron (Ross Marquand) sympathisch. Und als dann gegen Ende eine der ganz alten Figuren relativ losgelöst von der Haupthandlung wieder auftauchte, wurde spätestens ab da aus allen Rohren auf die vielen, angekündigten Spin-Off Serien geschossen. Davon abgesehen ist das Finale jedoch ganz versöhnlich und rund geworden, streut immer wieder Archivbilder der bekannten Figuren aus den letzten Jahren mit ein und sorgt so für einen annehmbaren Abschluß. Aber damit ist dieses Franchise für mich nun auch endgültig gestorben und wird hoffentlich nicht zu einem Wiedergänger.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 24 von 31 Liga-Spielen = 78%.

Dank des Treffers von – erneut – Matanovic kam der KSC zu einem 1:0 Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg. Vierdient, da der Heimverein vor allem in der ersten Halbzeit erschreckend schwach war und nicht wie ein Team auftritt, dass noch gegen den Abstieg kämpfen muss. Für die Karlsruher war es das fünfte Spiel ohne Niederlage und eine Festigung von Tabellenplatz 5. Mit nun 49 Punkten wird diese Saison auf jeden Fall eine Verbesserung zum auch schon guten Vorjahr, als der KSC mit 46 Punkten auf Platz 7 ins Ziel lief.

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Kniet nieder, ihr Bauern – King Hannah aus Liverpool sind wieder da. Mit Big Swimmer ist ihr zweites Album angekündigt und langsam tropfen die Vorab-Songs ein. Davey Says scheint mir etwas flotter zu sein als das Debut und weckt die Hoffnung auf eine baldige Tour, die in Deutschland nicht nur dieses Berlin umfasst.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

8 Kommentare

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