Der richtige Ton,  Sportlich,  Technisch,  Was mit Medien

KW 38/2023: The Terrys, Yellowstone, Sigur Rós und Der beste Film aller Zeiten

Happy Sunday!

Heute dabei: Der beste Film aller Zeiten, eine meiner Lieblingsbands aller Zeiten, eine der vielleicht besten Serien zur Zeit und ein kurzzeitiger… äh.. kurzfristiger Konzertbesuch. Let the good times roll!

Aber zunächst zu etwas völlig anderem.

Mein neues Handy ist an diesem Donnerstag angekommen! Lobenswerterweise ist die Verpackung dieser technischen Geräte mittlerweile nicht mehr sehr viel größer als die eines hochwertigen Füllers.

(Dieses Foto ist selbstverständlich noch mit der Kamera an meinem alten Smartphone entstanden und ist eines der letzten Aufnahmen, die das Gerät gemacht hat. Wie viele es insgesamt waren lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen.)

Das Google Pixel 7 ist ein paar Zentimeter größer als mein altes Huawei Phone, liegt aber noch gut in der Hand. Wie es sich in der Hosentasche macht, werden die nächsten Tage zeigen. Der Umstieg funktioniert recht simpel. Einfach die beiden Geräte verbinden und schon wurden die Apps und Daten überspielt. Lediglich die Huawei-eigene Software war dabei außen vor, was aber nur meinen Schrittzähler betraf. Der Rest war aber da, stellte mich nur bei manchen Einlog-Versuchen vor die Probe.

Im Moment fuchse ich mich noch in die Bedienung hinein und wundere mich etwas, dass Android auf den verschiedenen Geräten doch jeweils leicht anders aussieht (aber wahrscheinlich sind es nur verschiedene Versionen). Die erste größere Aufgabe ist dabei, den Startbildschirm neu aufzustellen.

Hier übrigens eines der ersten Bilder, das ich mit dem neuen Handy gemacht habe:

Yellowstone (Staffel 3, 10 Folgen, USA, Paramount+) – 9 von 10

Na also! In seiner dritten Staffel gibt sich Yellowstone endlich richtig der soapigen Familiendynastie hin. Wir haben Intrigen, aufkommende Liebschaften, überraschende Adoptionen, tragische Unfälle und dunkle Familiengeheimnisse. Viel los rund um die Duttons und deren Familienoberhaupt John (Kevin Costner). Endlich kommt etwas Licht in die Beziehung zwischen seinen Kindern Beth (Kelly Reilly) und Jamie (Wes Bentley). Sein dritter Spross Kayce (Luke Grimes) und Rip (Cole Hauser) spielen weiter die harten Cowboys mit weichem Kern. Garniert wird das mit knallharter Action, toughen Frauenfiguren (wofür in dieser Staffel Jennifer Landon neu im Cast ist) und einer teils fragwürdigen „Blut und Boden“-Ehre. Als Gegenspieler wird der gegelte Morris (Josh Holloway) und seine Truppen etabliert, wobei sich der Staat fast noch als größerer Gegner erweist. Traue in dieser Jeans und Cowboyhut Romantik niemandem im Anzug! Und als Abschluß wird dem Publikum noch ein schockierender Cliffhanger auf Staffel 4 geboten. Das dritte Jahr auf der Yellowstone-Ranch ist also wirklich gelungen, da verzeiht man auch ein paar kleinere Längen oder dass jemand wie Schwiegertochter Monica (Kelsey Asbille) dieses Mal etwas weniger Screentime bekommen hat.

Der beste Film aller Zeiten (Spanien, 2021, Sky Cinema) – 6 von 10

Der Film von Gastón Duprat und Mariano Cohn ist ein Film über den (fiktiven) besten Film aller Zeiten. Er selbst ist weit davon entfernt, der beste Film aller Zeiten zu sein. Der Film begleitet die Proben für dieses ambitionierte Projekt, in dem Penélope Cruz als Regisseurin die beiden Schauspieler Antonio Banderas und Oscar Martinez so lange striezt, bis sie eine preisverdächtige Leistung abliefern können. Filme über das Filmbusiness sind oft eine spezielle Sache und meist auch nur Filme für Personen aus dem Filmbusiness, aber wenig lohnend für Personen außerhalb des Business. Dieser Film geht in die gleiche Richtung, hat aber zumindest einige lustige und skurrile Szenen zu bieten, die jeden amüsieren sollten. Das Konkurrenzverhältnis zwischen Banderas und Martinez ist nachvollziehbar, ihre unterschiedlichen Ansichten über das Schauspielen verständlich. Die Selbstironie über ihr Handwerk merkt man den beiden an. Cruz kann dagegen nur über ihre Verrücktheit punkten. Der Film läuft auf die erwartbare Eskalation zu, unterlässt es dabei aber, andere Aspekte des Geschäfts angemessen zu thematisieren (z.B. Kunst gegen Kommerz) und wirkt insgesamt eher wie eine Parodie über das Theaters und nicht über Kino.

The Terrys (Australien) – München, Orangehouse

Noch eine Woche zuvor kannte ich The Terrys aus Australien nicht. Aufmerksam wurde ich auf sie über die Tourankündigung mit dem Hinweis auf Surfer-Rock, so dass ich mal in ihr Schaffen reinhörte und davon recht angetan war. Für nur ca. 20€ in einer meiner Lieblingslocations im Feierwerk und mit angenehmer Begleitung konnte da eigentlich nichts schief gehen.

Und so wurde es dann auch ein toller Abend. Schon die Londoner Vorband Lock-In machte sehr viel Spaß und verströmten eine Energie auf der Bühne, als würden sie vor 1.000 Leuten spielen. Danach dann The Terrys und ich hatte vorab leichte Bedenken, ob das heute was wird, da sie noch wenige Stunden zuvor ein Foto vom Oktoberfest gepostet hatten. Aber abgesehen davon, dass der Sänger die Show mit einem Wiesn-Hut begann und einer der Gitarristen ein altes Bayern-Trikot trug, war davon nichts zu merken. Die Band hatte Energie und Spaß und war sichtlich begeistert davon, so fern der Heimat auftreten zu können. Das Publikum war gut dabei und die Stimmung ausgelassen. Ich freute mich, dass ich mit Silent Disco zumindest den letzten Song des regulären Sets erkannte, hatte aber auch mit allen anderen Spaß.

So sieht also ein gelungener Abend ein. (Und das Foto oben habe ich auch noch mit dem alten Smartphone gemacht.)

Nach vielen Jahren Pause haben die Isländer von Sigur Rós mit Átta ein neues Album veröffentlicht. Ich würde mich selbst als großer Fan der Band bezeichnen, ihr Meisterwerk Ágætis byrjun von 1999 höre ich mir immer noch sehr gerne an und auch ihr Auftritt im vergangenen Jahr in München hatte mir sehr gut gefallen. Trotzdem wollte sich bei mir keine rechte Vorfreude auf das erste reguläre Studioalbum seit zehn Jahren einstellen. Vielleicht lag es am sommerlichen Wetter, das nicht so recht zu ihrem Sound passen mag. Daher ist es vielleicht kein Wunder, dass erst der nahende Herbst mich doch wieder zu ihrer Musik getrieben hat und ich jetzt sagen kann: Auch das neue Album ist gelungen und wird jeden erfreuen, der sich mit dieser atmosphärischen Musik in eine andere Welt versetzen lassen möchte. Der Abschlußtrack 8 repräsentiert die Band sehr gut.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 6 von 7 Liga-Spielen = 86%.

Am Samstag gab es ein Torfestival beim Auswärtsspiel in Fürth. Nach der ersten Halbzeit stand es zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem KSC bereits 3:3. Da nach der Pause nur Fürth noch einmal treffen konnte, entschieden sie das Spiel mit 4:3 für sich und verließen den Platz als verdienter Sieger. Trotz dreier eigener Treffer (u.a. durch die Rückkehrer Bormuth und Stindl) fuhr der KSC mit leeren Händen nach Hause. Die Defensive bleibt das Sorgenkind und offensiv zeigte sich einmal mehr, dass der Kader zu dünn ist, um im Laufe des Spiels noch einmal verlässlich Qualität nachlegen zu können. Wenn das so bleibt, ist ein Mittelfeldplatz das Optimum, was möglich ist.

  • Julian Nagelsmann: Weißer Rauch über der DfB-Zentrale: Wir haben einen neuen Bundestrainer. Sicher nicht so eine spannende Lösung wie es ein Louis van Gaal gewesen wäre, aber eine überraschend gute, wie ich finde. Ich hätte nicht erwartet, dass Nagelsmann seine Zukunft als Nationaltrainer sieht, auch wenn es erst einmal nur projektbezogen ist.
  • Sandro Wagner: Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. In der letzten Saison war Wagner noch Aufstiegstrainer bei der SpVgg Unterhaching, nun hat das richtige Timing ihn zum Co-Trainer der Nationalmannschaft gemacht. Gratulation!
  • Rugby-Weltmeisterschaft: In der vergangenen Woche konnte ich mir vier Spiele anschauen – ein ruhiges Wochenende sei Dank. Zunächst war es das Spiel zwischen Australien und everybodys Darling Fidschi – ein Duell, welches der Pazifikstaat erstmals mit 22:15 für sich entscheiden konnte. Weiter ging es mit Frankreich gegen Namibia, wo sich der Veranstalter deutlich mit 96:0 durchsetzen konnte. Am Freitag gab es Argentinien gegen Samoa, die Südamerikaner gewannen mit 19:10. Samstagabend trafen mit Südafrika und Irland die beiden vielleicht stärksten Teams aufeinander. Trotz weniger Punkte entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, dass die Iren knapp mit 13:8 für sich entscheiden konnten.
  • Around the World: Was bei dieser Aufzählung auffällt: Die Randsportart in Deutschland ist in vielen anderen Ländern ein Volkssport und die besten Teams verteilen sich auf fast alle Kontinente dieser Erde. Und darunter sind nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern auch einige Nationen, von denen man sonst nicht oft etwas hört. Die All Blacks aus Neuseeland, das berühmteste Rugby-Team der Welt, sind dafür ein gutes Beispiel. Die stehen übrigens ziemlich unter Druck und müssen am Freitag unbedingt gegen Italien gewinnen, sonst sind sie wohl nach der Gruppenphase schon raus.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

2 Kommentare

Was sagst du dazu? Aber denke dran, deine Mail- und IP-Adresse wird gespeichert und auch Gravatar liest mit. Ist das ok? Dann kommentiere

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.