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Berlin: Metropolis – Stunde der Rache

Durch die Fahrt nach Zürich und zwei Fahrten in die Heimat in den letzten beiden Monaten habe ich mal wieder einen Roman fertig bekommen. Nummer Zwei in diesem Jahr und wieder das Werk eines deutschen Autors. Die Rede ist von Tim Voglers Science Fiction Reihe Berlin: Metropolis. Gelesen habe ich davon den ersten Band: Stunde der Rache, der aber anscheinend auch unter dem Namen Requiem für Sandersson erschienen ist.

Berlin, 2049. Nach der großen Katastrophe wacht Der Algorithmus von Kanzler Söderberg über die Menschen. Es sind mehrere Kulissenviertel in Berlin entstanden, in denen Touristen die Möglichkeit haben, das Berlin der 20er Jahre oder der Wende kennen zu lernen. Als ein gekreuzigter Politiker gefunden wird, reißt das alte Wunden wieder auf. Der junge Polizist Maxim macht sich mit seiner Einheit daran, den Täter zu finden. Wie konnte er die alles überwachenden Sicherheitsvorkehrungen umgehen? Es scheint so, als zieht sich die Sache bis in die höchsten Kreise hinein.

Wenn solche Zukunftsromane in bekannten Gefilden spielen, ergibt das immer noch mal ein ganz anderes Gefühl. So war das bei den deutschen Shadowrun Romanen vor 20 Jahren, so war es nun auch wieder bei diesem Roman. Ich bin mir sicher, Berliner hätten noch viel mehr bekannte Plätze und Anspielungen entdeckt als ich. Darüber hinaus ist aber auch die Grundidee des Buches sehr interessant, auch wenn die beiden Motive, der Algorithmus und die Kulissenviertel, nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun haben.

Der Schwachpunkt des Romans war für mich jedoch der Aufbau. Besonders in der ersten Hälfte werden mir da durch verschiedene Erzählstränge zu viele Baustellen aufgemacht. Mein Interesse wuchs immer dann erst wieder, wenn sich die Erzählung den Polizisten rund um Maxim widmete. Der Rest plätscherte für mich ein wenig dahin. Da wäre weniger dann doch mehr gewesen.

Da es der erste Band einer größeren Reihe war, stellt sich natürlich die Frage: Würde ich auch die Fortsetzungen lesen? Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass diese Welt noch nicht auserzählt ist und das Setting schon noch die eine oder andere spannende Geschichte bieten könnte, würde ich mich zunächst doch lieber anderen Romanen widmen. Davon gibt es ja nun schließlich auch mehr als genug. Eine Rückkehr ins Berlin des Jahres 2049 will ich allerdings nicht ganz ausschließen.

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