Every you, every me
Neue Woche, neues Konzert. Dieses Mal waren Placebo in München und bespielten die riesige Olympiahalle. Die Halle, die weiterhin auf unbestimmte Zeit warten muss, bis sie wieder ihrem urspünglichen Zweck zugeführt werden kann.
Jedenfalls war die Halle an diesem Abend auf Konzert eingestellt. Ungewöhnlich viele Essens- und Getränkestände warteten in der Halle vor dem Beginn auf zahlende Kunden – so viel Auswahl hat man in München normalerweise nicht bei Konzerten – und sie fanden mich, der sich noch ein Crepes genehmigte, bevor es runter zu den Stehplätzen ging. Und obwohl diese ausverkauft waren, stand man eigentlich recht locker. Noch etwas mehr Platz hätte man ringsum auf den Sitzplätzen gehabt, da gab es doch deutliche Lücken.
Um Punkt acht begann die Vorband, unspektakulär, und der Name war schnell vergessen – für diesen Satz habe ich länger gebraucht. Dann also Placebo, die mussten es jetzt richten.Und das taten sie auch. Zwar spielten sie wie die Arctic Monkeys in der Vorwoche auch sehr viel von ihrem neuen Album Loud Like Love, aber das machte dieses Mal nichts. Ich mag ihren Sound, da blieben sie sich über die Jahre immer treu, da war es auch nicht weiter wild, wenn ich als Nicht-Hardcore-Fan nur eine überschaubare Anzahl an Songs mit Namen nennen kann. Aber ich kann wenigstens sagen, dass sich die neuen Lieder wie Too Many Friends, Rob The Bank oder eben Loud Like Love gut in die Setlist einfügten. Mehr Spaß hatte ich aber natürlich bei den klassischen Sachen, allen voran Every You, Every Me und den beiden Abschlußsongs Special K und The Bitter End.
Das Publikum war jedoch etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte ja, ich stehe da zwischen jeder Menge junger, verschwitzter Mädels, die Brian Molko ankreischen, aber dafür war ich wahrscheinlich 10 Jahre zu spät da. Statt dessen war das Publikum sehr durchmischt, von 15 bis 50 war da vermutlich alles dabei. Und die hatten durchaus ihren Spaß, auch wenn sich das nicht unbedingt in wildem rumgehüpfe oder ähnlichem zeigte. Aber sogar auf den Sitzplätzen ist man aufgestanden.
Es war nett, es war mit leichtem Abstand meine teuerste Konzertkarte des Jahres, aber ich bin durchaus zufrieden wieder nach Hause. Und habe mir am nächsten Tag auf dem Weg zur Arbeit das aktuelle Album noch einmal durchgehört. Für euch gibt es jetzt aber einen alten Clip: Special K!
Nächste Woche ist erst einmal Pause in der heißen Konzertphase. Das hat zwei Gründe: Zum einen haben Savages (ausgerechnet) ihren Münchner-Auftritt abgesagt, zum anderen war Dave Hause schon ausverkauft, als ich mich entschieden hatte, das Savages-Geld dort auszugeben. So gibt es in diesem Jahr wohl nur noch den kleinen Jake Bugg und die Kilians auf ihrer Abschlußtour live für mich.
4 Kommentare
umblaettern
Wir waren in Leipzig und ich musste gerade SO lachen, als ich das mit dem Publikum gelesen habe. Genauso gings mir auch – obwohl ich dankend auf kreischende Teenies verzichte. (;
Nummer Neun
Wenn ich mir deine Mail-Adresse so anschaue, war es wohl nicht dein erstes Placebo-Konzert 😉
Deboite
Eeeeey, wieso kann ich zu den geilen burgern keinen Kommentar abgebn? Erst hier einen heiss machen un dann die Kommetare aktivieren…also ich hatte grad gegessen und hab trotzdem wieder Hunger jetzt 😀 Und ich kann vollkommen unparteiisch sein, weil ich nix von alldem kennen und noch nie nen Burger in München gegessen hab 😀 Aaaaber ich setz beides gerne auf meine Liste, sollt ich mal wieder in die Richtung kommen, denn die müssen ja dann echt verdammt gut sein. Muss aber sagen, dass bei mir auch echt das Drumrum ne rolle spielt und ich find in nem schöne eingerichtetn Laden schmeckt der gleiche Burger einfach doppelt so gut als in nem kahlen…
Nummer Neun
Weiß auch nicht, was da los war… ist jetzt wieder korrigiert, Kommentare gehen 😉