
KW 15/2025: The White Lotus, Mockingjay und The Ting Tings
Happy Sunday und Happy Holiday!
In der nächsten Woche werden meine Rest-Urlaubstage auf den Kopf gehauen und so habe ich nun zehn Tage am Stück frei. Es sind die ersten Ferien in diesem Jahr, wenn man mal vom Geburtstags-Frei absieht. Ob es in der kommenden Woche am Ostersonntag einen Rückblick geben wird, das steht noch in den Sternen, da ich bin dahin doch meistens unterwegs bin und es deshalb vielleicht kaum etwas mediales zu berichten geben wird.
Um so mehr freut euch auf den heutigen Rückblick mit einer Kunstreise nach Japan, einer Urlaubsreise nach Thailand, einer Zeitreise in die Indie-Pop Vergangenheit und ein wenig ähm… nun ja… Kriegsaction aus Panem. Viel Spaß!
In der Bayerischen Staatsbibliothek eröffnete in der vorigen Woche die Ausstellung Farben Japans. Gezeigt werden japanische Farbholzschnitte, die im Zeitraum der letzten dreihundert Jahre entstanden sind. Bekanntestes Werk ist darunter die „Große Welle” von Katsushika Hokusai. Wenn man sonst die großen europäischen Maler im Kopf hat, ist man erstaunt, dass in der gleichen Epoche an anderer Stelle der Welt ein anderes Kunstverständnis vorherrschte. Besonders groß war die Ausstellung nicht, dafür war die Warteschlange um so länger. Zu sehen ist die kostenlose Ausstellung noch bis Anfang Juli.
The White Lotus (Staffel 3, 8 Folgen, USA, Sky Atlantic) – 8 von 10
Zum Glück ist nicht alles planbar. Als man bei HBO auf der Suche nach einer Serie war, die man auch unter Corona-Bedingungen gut drehen konnte, kam Produzent Mike White mit der Idee um die Ecke, einige reiche Figuren in einem Luxus-Ressort Urlaub machen zu lassen. The White Lotus war geboren. Nach dem Erfolg der ersten Staffel (8/10) wurde der Hype um diese Serie immer größer und gleichzeitig auch der Cast immer namhafter. Der dritte Pauschalurlaub führt uns nun nach Thailand. Eingecheckt haben unter anderem: Walton Goggins (bekannt aus Justified), Aimee Lou Wood (Sex Education), Jason Isaacs (Star Trek: Discovery), Parker Posey (Lost in Space), Patrick Schwarzenegger (Sohn von…), Carrie Coon (The Leftovers) und Michelle Monaghan (Mission Impossible Reihe), um nur ein paar Namen zu nennen. Sie alle sind auf der Suche nach sich oder ihrer Rolle im Leben. Sind sie der eiskalte Rächer? Der kalte Herzensbrecher und Manfluencer? Die Aussteigerin? Die besten Freundinnen?
Wie es für die Serie üblich ist, lebt sie sehr von den Beziehungen der Figuren, ob innerhalb einer Familie, einer Beziehung oder einer Freundschaft. Und wann kann man das am Besten hinterfragen, als dann, wenn man außerhalb seiner gewohnten Routine ist? Diese Staffel ist so ruhig und bedächtig aufgebaut, aber gipfelt am Ende dann doch in einem großen und dramatischen Finale. Niemand ist mehr die Person, für die er oder sie sich am Anfang gehalten hat. Kombiniert ist das ganze mit den traumhaft schönen Bildern des Resorts in Thailand. Allerdings muss man für den Genuss dieser Staffel ein wenig durchhalten. Besonders der Einstieg zieht sich etwas und auch nicht jede Storyline ist gleich interessant. Highlight für mich war das Pärchen Goggins & Wood (und dessen Zusammentreffen mit Gaststar Sam Rockwell), während sich die Geschichte um Isaacs Familie kaum vorwärts bewegt. Allerdings ist hier zumindest die Figur von Schwarzenegger stark angelegt. Etwas zu kurz kommen die Hotelangestellten um Fabian (Christian Friedel) und Mook (K-Pop Star Lalisa Manobal), deren Probleme sich nicht so richtig in die Handlung einfügen wollen. Auch die Location Thailand hat nicht so einen starken Einfluss auf die Handlung wie Italien in Staffel 2 (8/10) und wirkt daher etwas beliebig. Trotzdem ist auch diese Staffel insgesamt wieder pure Unterhaltung mit interessanten Figuren, lädt zum Diskutieren ein, und landet damit am Ende auch wieder im tiefgrünen Bereich.
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 (Regie: Francis Lawrence, USA, 2014, Netflix) – 7 von 10
Die letzte Episode der Original-Triologie wurde in zwei Teile getrennt. Dieser hier schließt an die Ereignisse aus Catching Fire (7/10) an und zeigt eine Welt, in der die Revolution bevorsteht. Wie in den Vorgängerfilmen auch geht es auch hier in Teilen wieder um Opium fürs Volk, nur sind die „Brot und Spiele“ Wettkämpfe der Vergangenheit nun der Kriegspropanga gewichen, um der Bevölkerung zu zeigen, auf der richtigen Seite des Konflikts zu stehen. Und während Peeta (Josh Hutcherson) durch die Herrschenden als Bezugspunkt für das Volk präsentiert wird, steht Katniss (Jennifer Lawrence) auf der anderen Seite und wird von Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman) als Ikone für den Widerstand benutzt. Eine Rolle, die sie pflichtbewusst annimmt. Der aufkommende Krieg ist sehr präsent, der Überlebenskampf im Wald ist den Ausseinandersetzungen in den zerstörten Städten gewichen, was optisch sehr eindrucksvoll ist. Leider sind solche Szenen recht rar, vieles passiert in Innenräumen und vor Bildschirmen. Man merkt dem Film an, dass er Anlauf nehmen soll für den Abschluß der Geschichte, der Weg dorthin ist jedoch vielleicht einen Tick zu lang. Dadurch ist es der bisher schwächste Teil der Reihe, die 7er Wertung ist schon arg wackelig.
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (Regie: Francis Lawrence, USA, 2015, Netflix) – 7 von 10
Etwas besser macht es dann der zweite Teil. Der Widerstand kommt in Gang, der Konflikt eskaliert und Katniss (Lawrence) und Peeta (Hitcherson) sind wieder auf der gleichen Seite. Der zweite Teil bietet deutlich mehr Action als der erste und hat mit dem Fantasyabenteuer der ersten Filme nichts mehr zu tun. Es herrscht Krieg und das nicht mehr auf einem inszenierten Spielfeld, sondern in der echten Welt, in einer völlig zerstörten, urbanen Landschaft. Jeder Coming-of-Age Aspekt ist damit wohl endgültig vorbei. Die Story hätte jedoch noch deutlich mehr in Richtung Moral und Korruption im Krieg hergegeben, deutet es so aber nur oberflächlich an, und gefällt sich mehr in den großen Actionsequenzen. Der Film lebt immer mehr von Jennifer Lawrence im Zentrum der Handlung. Alles in allem aber ein gelungener Abschluß der Original-Reihe.
Gesehene Spiele in dieser Saison: 25 von 29 Liga-Spielen = 86%. (Saison 2023/24: 76%)
Beim Gastspiel bei Preußen Münster ging der KSC bereits nach 12 Sekunden mit 1:0 in Führung. Torschütze war der junge Ben Farhat bei seinem erst zweiten Startelf-Einsatz. In der Folge hatte der KSC so viele Chancen wie lange nicht mehr und hätte eigentlich zwingend mit mindestens 2:0 in Führung gehen müssen. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild und der Abstiegskandidat aus Münster merkte, um was es für ihn heute ging. Sie kamen zu einer Vielzahl an Chancen. Dass es ausgerechnet ein höchst strittiger Handelfmeter auf Hinweis des VAR war, der den Ausgleich durch – ausgerechnet – Marc Lorenz brachte, passte zu dieser Sportart. Am Ende war es ein leistungsgerechtes 1:1, für beide Teams eigentlich zu wenig.
- Rücken: Nach den Problemen letztes Wochenende war ich nun am Donnerstag beim Orthopäden. Ergebnis: Keine Bandscheibe, nichts chronisches. Gut zu wissen, das beruhigt. Vorsorge sollte aber trotzdem sein, in Form von leichten Übungen und wohl doch mal eines richtigen Schreibtisches im Home Office.
- Vogelprobleme: Seit einigen Monaten habe ich Probleme mit unseren gefiederten Freunden. Sie kacken meinen Balkon voll. Internet weiß Rat: Ich brauche was mit Bewegung und Lärm auf dem Balkon. Da ich meinen Nachbarn kein Glockenspiel zumuten wollte, habe ich mir kleine Plastikwindräder bestellt. Die sind und sehen billig aus und nach dem ich sie in meine noch leeren Blumenkäste gesteckt habe, hätte ich sie am Liebsten sofort wieder entfernt. Ich mag selbst gar nicht hinschauen, so dumm sieht das aus. Aber jetzt warte ich erst einmal die nächsten Tage ab, vielleicht wirken sie ja schon.
- Wohnst du noch?: Queen All über die Wahl des richtigen Wohnorts und darüber, das jedem einem gutes Fleckchen zu steht.
- German Noir: Der Blog Out Takes über den Edgar Wallace Krimi-Boom am Ende der 1950er, der die schnulzigen Heimatfilme aus dem Kino kickte.
- Rewatch True Blood: Nach 10 Jahren hat sich Hemator an einen Rewatch der klassischen HBO-Serie gewagt. So jung und schon ein Kind seiner (Serien-)Zeit?
Drei erstaunliche Erkenntnisse über die britsche Band The Ting Tings. Erstens: Ihr Hit That’s Not My Name ist bereits 18 Jahre alt. Zweitens: Es gibt die Band immer noch. Drittens: Mittlerweile klingen sie so – Vorhang auf für Good People Do Bad Things.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, habt einen guten Start in die neue Woche und freut euch auf die Feiertage!
2 Kommentare
bullion
Der Hype um „White Lotus“ ist bisher komplett an mir vorbeigezogen. Crazy.
Freut mich, dass dir „The Hunger Games“ insgesamt doch ganz gut gefallen hat. Schaust du nun auch noch das Prequel?
Nummer Neun
Zumindest in „meiner Bubble“ war The White Lotus in den letzten Wochen ein riesiges Thema. Und geht jetzt eventuell nahtlos weiter mit der zweiten Staffel von „The Last of Us“.
Das Prequel ist zur Zeit im Sky Programm und wird deshalb demnächst auch gesehen werden 🙂