KW 13/2024: NCIS: Sydney, The Libertines und Andrea lässt sich scheiden
Frohe Ostern!
Pünktlich zum langen Wochenende und den Feiertagen scheint der Frühling angekommen zu sein. Hoffentlich ist er auch gekommen, um zu bleiben. Jedes Jahr aufs neue finde ich es irritierend, wenn man das erste Mal in T-Shirt und dünner Jacke vor die Tür geht und einem diese ungewohnte Wärme entgegenschlägt. Was ist das, die Kälte schmerzt nicht mehr im Gesicht und man hat das Gefühl, man hätte zu viel angezogen? Aber was soll ich sagen – ich könnte mich daran gewöhnen!
Aber auch heute ruht das Tagesgeschäft nicht. Die Ostereier in diesem Wochenrückblick wurden in England, Australien und Österreich versteckt. Viel Spaß damit!
NCIS: Sydney (Staffel 1, 8 Folgen, Australien, Paramount+) – 7 von 10
Ist das also die Zukunft des NCIS-Franchises? Von den großen Serien mit mehr als 20 Folgen pro Staffeln laufen nur noch die Mutterserie und das eher mäßige NCIS: Hawaii (Staffel 1: 5/10). Das sympathische NCIS: New Orleans wurden vor einigen Jahren eingestellt, NCIS: L.A. ist mittlerweile ebenfalls Geschichte. Dafür sind aktuell mit NCIS: Origins und einer noch namenlosen Serie mit zwei alten Stars weitere Projekte in Arbeit, die wohl eher auf die Bedürfnisse des Streamings angepasst werden. NCIS: Sydney weist da schon leicht die Richtung: Nur 8 Episoden und ein Stück weit weg von der ursprünglichen Serienidee. Den Ansatz, amerikanische NCIS Agents mit der australischen Polizei AFP in einem Team zu vereinen, sollte man wohl besser nicht weiter hinterfragen. Denn davon abgesehen zeigt diese Serie routinierte Qualität. Das Team rund um die US-Agentin Mackey (Olivia Swann) und den australischen Ermittler Dempsey (Todd Lasance) ist sympathisch (wenn auch etwas aus dem NCIS-Baukasten), die Fälle interessant und abwechslungsreich und das Intro nah an dem der Mutterserie. Dazu gibt es immer wieder Bilder und Locations, welche die australische Tourismusbehörde in die Serie geschmuggelt haben muss. Das alles erfindet das Krimi-Segment zwar nicht neu, kann aber über die acht Folgen gut unterhalten. Ich hätte allerdings einen stärkeren roten Faden durch die Staffel hinweg erwartet.
Andrea lässt sich scheiden (Österreich) – 7 von 10
Schuld und Sühne in Österreich. Polizisten Andrea (Birgit Minichmayer) hat ihr Leben im Griff und schmiedet Zukunftspläne (wie die titelgebende Scheidung), bis ihr ein folgenschwerer Unfall passiert und versucht, diesen zu vertuschen. Leherer Franz (Josef Hader) dagegen hat seine besten Zeiten hinter sich und nimmt die Opferrolle, in die er da hineingeraten ist, fast schon tapfer an. Der Film punktet dabei mit seiner genauen Beobachtung über die vom urbanen Fortschritt vergessenen Landstriche, in der Verfall und Trostlosigkeit herrschen, ohne dass es den meisten der dort Lebenden groß auffallen würde. Man kommt halt zurecht. Das Meistern dieses Lebens sorgt für einige Schmunzler, das ist der lakonische Humor, von dem in Kritiken zu diesem Film oft die Rede ist. In diesem Kontext wirkt sogar St. Pölten – ohne, dass ich jemals dort gewesen wäre – als vielversprechende Möglichkeit und Versprechen auf eine bessere Zukunft. Die Tragikomödie ist ruhig und sachte erzählt und zieht ihren Witz vor allem auf der schon angesprochenen alltäglichen Beobachtung des Lebens. Eskalationsstufen wie in Haders erster Regiearbeit Wilde Maus fehlen dagegen. Ein unterhaltsamer Film ist es jedoch trotzdem.
Gesehene Spiele in dieser Saison: 22 von 27 Liga-Spielen = 81%.
Am Ostersonntag gab es ein erstaunlich unspektakuläres 0:0 beim FC Schalke 04. Es war das erste torlose Remis für den KSC seit September 2022. Wenn ich jetzt schreibe, es gab Chancen hüben wir drüben klingt das aufregender, als es war. Letztlich hätten beide Teams das Tor machen können, haben sie aber nicht. Und so geht das Unentschieden wohl in Ordnung. Der KSC steht nun auf Tabellenplatz #6, wenn das auch am Ende der Saison noch der Fall ist, dann war das eine erfolgreiche Spielzeit.
Gleichzeitig wirft bereits die kommende Saison seine Schatten voraus. Mit Kapitän Gondorf und mit Stindl haben mittlerweile zwei Spieler ihr Karriereende angekündigt. Bei Matanovic und Nebel laufen die Leihverträge aus. Auf den Außenverteidigerpositionen gibt es bisher nur Fragezeichen und noch keine Ausrugezeichen für die neue Saison. Es kündigt sich im Sommer ein größerer Umbruch in der Stammformation an.
- Zeitumstellung: Ich will ja nicht angeben und auch Social Media ungern widersprechen – aber die Zeitumstellung geht mittlerweile meist fast ohne Probleme an mir vorbei. Die meisten Uhren stellen sich automatisch um und selbst die Uhr am Herd habe innerhalb von wenigen Sekunden angepasst. Und auch im weiteren Tagesverlauf merke ich davon fast gar nicht mehr. Die größte Herausforderung ist deshalb zweimal im Jahr für mich, die Uhrzeit des Blogs halbwegs rechtzeitig anzupassen.
- Bayer Leverkusen: 13 Punkte Vorsprung bei nur noch 7 Spielen – langsam kann Bayer wohl die Aspirin-Pillen für die Meisterfeier ordern. Bemerkenswert, in welcher Regelmäßigkeiten sie Spiele noch in den letzten Minuten drehen können, ohne dafür komplett wild zu spielen.
- Steuer 2023: Bereits seit einigen Jahren versuche ich, meine Steuererklärung immer an den Osterfeiertagen fertig zu bekommen. In diesem Jahr hat es mal wieder funkioniert. Der Mensch braucht Routinen. Dank entsprechender Software und dem digitalen Austausch von Daten geht das mittlerweile recht schnell. Händisch gepflegt werden eigentlich nur noch Arztkosten und absetzbare Kosten aus meiner Mietnebenkostenabrechnung. Komplizierter war in diesem Jahr die Integration meines Buchprojektes. Nicht, dass ich dadurch große Gelder bewegt hätte (und wenn, dann eher von mir weg bewegt), aber ich wollte das drin haben. Mal schauen, ob das auch so durchgeht.
- SXSW 2024: Bis heute habe ich nicht begriffen, was das eigentlich für eine Messe in Austin ist. Der Blog Indiskretion Ehrensache war dort und kann etwas Aufklärung leisten. Es geht um KI, Culture Media, Restaurants und alkoholfreie Getränke. Wilde Mische!
- Die versteckte Serienwelt von ARD und ZDF: Bei den Öffis laufen nur seichte Krimis? Dass dem nicht so ist, zeigt dieser Kommentar von DWDL und kritisiert gleichzeitig die Sichtbarkeit dieser Stoffe.
Nur noch wenige Tage bis zur Veröffentlichung von All Quiet on the Eastern Esplanade, dem vierten Album von The Libertines. Die Vorabsingles wecken sehr viel Lust auf das neue Werk, auch das ruhige Night Of The Hunter macht da keine Ausnahme.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und genießt die restlichen Feiertage!
4 Kommentare
Jenny
Hey, ich mag die Frühlingzeit und freue mich auf den Sommer. Bis dahin schaue ich mir abends noch Filme, eingekuschelt an. Danke für die Tipps.
Liebe Grüße!
Nummer Neun
Gerne – genieße die Zeit 🙂
bullion
Steuer habe ich auch schon abgehakt dieses Jahr. Bin wie jedes Jahr gespannt, ob das alles so richtig war, aber bisher hat alles gut geklappt.
Zeitumstellung merke ich auch kaum noch und finde es nach wie vor sinnvoll, wenn man die Sonnenzeiten am Tagesrand in Betracht zieht.
Nummer Neun
Die paar Stunden, die ich jedes Jahr für die Steuer aufbringe, sind meist auch gut investierte Zeit. Bisher wurde da auch nie etwas beanstandet, nur vor 3 oder 4 Jahren hatte das Finanzamt mal angerufen, weil sie noch irgendwelche Belege wollten.