Ein Song geht um die Welt #9: Crimson and Clover
Ein Lied, welches man ja tatsächlich nicht kaputt bekommt, so oft man es auch hört, das ist Crimson and Clover (zu Deutsch: Purpur und Klee). Seit den späten 1960er Jahren ist es in der Welt und es wird immer noch gespielt, gecovert und gerne in Filmen und Serien als Soundtrack eingebaut.
Das Original stammt dabei aus dem Jahr 1968 und wurde von Tommy James & The Shondells veröffentlicht. Sie waren Stammgast in den US-Charts. Dort war es ihre zweite Nummer 1 Single (nach einem Song namens Hanky Panky). In Deutschland langte es für Platz 2 – hinter den Beatles mit Ob-La-Di, Ob-La-Da.
Die Italiener reagierten schnell, Patrick Samson sang es bereits ein Jahr später auf italienisch ein und landete mit Soli si muore einen Nummer 1 Hit in seiner Heimat.
Wie jede große Nummer aus dieser Zeit gab es natürlich auch hier ein deutschsprachiges Cover. Dieses hörte auf den Namen Tränen der Liebe und wurde 1976 von Henner Hoier gesungen. Für die Charts reichte es nicht und das schreibe ihn völlig ohne Wertung.
Nun zu der Version, die ich immer bei Crimson and Clover im Ohr habe: Die Rocksängerin Joan Jett veröffentlichte 1982 ihre Version des Songs (als Nachfolger zu I Love Rock’n’Roll) und stürmte damit international die Charts. Platz 7 in den USA, Platz 8 in der Schweiz, Platz 12 in Österreich und Platz 19 in Deutschland.
Noch einmal zurück nach Deutschland. Hier strandete Ende der 1990er diese Version des Songs auf Platz 38 der Single-Charts. Die Band hieß 2 Young und einer der Beteiligten war Achim Petry, Sohn des etwas bekannteren Wolfgang Petry.
2009 kam schließlich Prince auf einmal mit einem neuen Cover um die Ecke und verwurschtelte dabei auch noch ein wenig Wild Thing.
Auch Jarvis Cocker hat sich bei dem Song bedient und ihn unüberhörbar mit in seinen eigenes Lied Black Magic einfließen lassen.
Und wem das jetzt alles zu soft war, der kann es ja mal mit der – nicht ganz ernst gemeinten? – Metal-Variante vom Sänger der Band Kill Command versuchen. Irgendwo im Video ist sogar eine kleine Katze versteckt.
Und das war es auch schon wieder mit dieser Reihe. Welche Variante von Crimson and Clover gefällt euch am Besten?
Beitragsbild: Generiert mit ChatGPT (DALL·E), OpenAI. Alle Videos waren im November 2024 noch verfügbar.
Zur ganzen Reihe: Ein Song geht um die Welt
9 Kommentare
Miss Booleana
Ich weiß nicht, was der Song an sich hat … aber ich finde den irgendwie in jeder Variante furchtbar XD Aber ich staune wieviele es gibt! Wird das eine Beitragsreihe? Die schaue ich mir definitiv wieder an – finde die Idee cool.
Was ist denn deine Verbindung zu dem Song? Habe ich etwa gerade deinen Lieblingssong beleidigt?? Ich hoffe nicht …
Nummer Neun
Die Beitragsreihe gibt es schon länger, wird aber mittlerweile von mir nur noch so einmal pro Jahr gepflegt, ist also sehr überschaubar…
Ich mag den Song tatsächlich ganz gerne und es gab mal eine Zeit, da wurde er auch sehr inflationär als Soundtrack in Filmen und Serien benutzt.
bullion
Nicht zu vergessen, dass Jimmy Eat World den Song in ihrem Hit „A Praise Chorus“ referenzieren.
Nummer Neun
Grade mal reingehört: Tatsächlich!
Stepnwolf
Joan Jetts Version ist immer hörenswert. Muss an Joan Jett liegen. 😉
Nummer Neun
Das ist schon ne gute!
Mulde
In der Tat: Joan Jett hat eine großartige Version des Songs geliefert. Eig. mehrere, denn sie hat „Purpur & Klee“ immer wieder mal in ihre Live-Auftritte eingeflochten, dann eben jeweils ein wenig unterschiedlich.
Nummer Neun
Danke für die gute Anmerkung!
Aber wie ich sehe funktionieren mittlerweile viele der eingebundenen Videos schon nicht mehr.
Nobbi
Und das Wichtigste für uns damalige Teenis bitte nicht vergessen: Das war DER song, auf den ALLE auf allen Partys und Schuldiscos gewartet haben um den damals immer heiß ersehnten „Klammerblues“ (ja so hieß das damals 🙂 ) zu tanzen. Nun ja, Tanzen war es wohl eher nicht, sondern eine in sich langsamst drehende dauerhafte gegenseitig streichelnde Umarmung mit einem Kuss als Höhepunkt gekrönt. Ja, wunderschöne Zeiten damals und ich bin froh, diese erlebt haben zu dürfen, leider vorbei und wohl nie wiederkommend!!