FiSe Musi im April
Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Zeit noch einmal etwas schneller vergeht, seit dem ich diese monatliche Übersicht mache. Ich meine, jetzt ist der April auch schon wieder vorbei, das ist doch verrückt, oder?
*** Kino ***
Der Anfang des Monats stand ganz im Zeichen der Fantasy Filmfest Nights, bei denen ich insgesamt drei Filme gesehen habe. Aber auch im regulären Kino war ich in diesem Monat oft zu finden. Wie es sich manchmal halt dann doch so ergibt.
10 Cloverfield Lane – 6 von 10
Nach einem Unfall erwacht Michelle in einem Bunker. Howard (John Goodman) stellt sich als ihr Retter vor, nach dem es draußen zu einem chemischen oder atomaren Angriff gekommen ist. Mit im Bunker befindet sich auch noch Emmet, der von Verschwörungsphantasien von Howard zu berichten weiß. Hat Howard sie wirklich vor einem Angriff gerettet oder sie einfach nur gegen ihren Willen gefangen genommen? Das ist die zentrale Frage des Film. Leider mindert die durch den Titel und durch Produzent J. J. Abrams offensichtliche Verbindung zu Cloverfield einiges von diesem Reiz, was der eigentlich guten Geschichte im Bunker schadet. Und das Ende schließlich ist dann leider auch ein harter Stilbruch. Schade eigentlich, das hätte besser werden können, so war es doch recht mittelmäßig.
Eddie, the Eagle – 8 von 10
Der Engländer Michael Edwards (Taron Egerton) träumt schon als kleiner Junge davon, irgendwann mal bei den Olympischen Spielen teilzunehmen. Auf der Suche nach einer geeigneten Disziplin landet er schließlich beim Skispringen, das er im Garmisch der 80er erlernen möchte. Trotz vieler Widerstände schafft er es, sich mit Hilfe seines Coachs (Hugh Jackman) für die Spiele 1988 in Calgary zu qualifizieren. Als absoluter Exot gewinnt er dort die Herzen der Fans. Dieser, lose auf der tatsächlichen Geschichte von Edwards basierende Film ist vor allem eines: Unglaublich nett und sympathisch. Eine Underdog Story, die voll auf das olympische Motto – dabei sein ist alles – einzahlt. Da verzeiht man die teilweise schlechten Tricks und den etwas lahmen Beginn doch gerne.
Raum – 9 von 10
Der kleine Jack (ganz toll: Jacob Tremblay) wächst mit seiner Mutter (Brie Larson) nur in einem Raum auf, ohne Kontakt zur Außenwelt, wo die beiden von ihrem Entführer Old Nick gefangen gehalten werden. Kurz nach seinem 5. Geburtstag gelingt ihm die Flucht – die Polizei kann schließlich auch seine Mutter befreien. Nach einer kurzen Zeit im Krankenhaus ziehen die beiden zu seinen Großeltern. Dort ist es für beide schwierig, sich wieder in der normalen Welt einzufinden. Was für emotionaler Film! So beklemmend und unwirklich einem das Leben in diesem Raum vorkommt, so großartig und frei fühlt man dann mit, wenn sich Jack schließlich in der Freiheit aus seinem Flucht-Teppich auswickelt und das erste Mal den freien Himmel sieht! Das die große Herausforderung für Jack erst danach kommt, auch da leidet man mit ihm mit. Dass das Ende dann etwas beliebig wirkt: Geschenkt.
*** Serien ***
Dieser Monat stand mehr im Zeichen der Serienstarts als der -enden. Daher gibt es dieses Mal „nur“ drei Einträge in dieser Kategorie.
Orphan Black (Staffel 3) – 7 von 10
Der Clone Club ist wieder zurück und mit ihr Tatiana Maslany, die gleich in mehreren Hauptrollen glänzt. Helena gerät in Gefangenschaft und trifft dort erstmals auf die männlichen Klone, gespielt von Ari Millen. Durch diese kommt noch mal etwas frischer Wind in die SciFi-Thriller Serie. Zwar verheddere ich mich mittlerweile ein wenig in dem ganzen Verschwörungsbackground, spannend bleibt die Serie aber trotzdem. Und wenn es mal fad wird, kann man sich immer noch daran erfreuen, wie unterschiedlich Maslany die verschiedenen Klone zum Leben erweckt.
Suits (Staffel 1) – 8 von 10
Harvey Spector (Gabriel Macht) ist arroganter Top-Anwalt einer großen New Yorker Kanzlei. Als er einen jungen Anwalt als Hilfe einstellen soll, entscheidet er sich für Mike Ross (Patrick J. Adams), der keinen Universitätsabschluß hat, dafür hochinteligent ist und ein fotographisches Gedächtnis hat. Und im Laufe der Zeit werden die beiden ein immer besseres Team. Die Serie bietet hübsche Menschen in teuren Klamotten, die sich überwiegend mit Firmenübernahmen und Wirtschaftsrecht beschäftigen. In so einer Firma möchte man auf keinen Fall arbeiten. Dass man die Figuren trotzdem sympathisch findet – mal abgesehen von dem hamsterhaften Luois (Rick Hoffman) – spricht für die Serie. Die Folgen sind kurzweilig und abwechslungsreich, die Streitgespräche zwischen den Figuren unterhaltsam – und das Ambiente ist absolut edel.
The Walking Dead (Staffel 6) – 7 von 10
Nach der famosen Vorgänger-Staffel waren die Erwartung an Runde 6 der Zombiesaga natürlich hoch. Und wurden in der ersten Hälfte ziemlich enttäuscht. Über viele Folgen hinwegt zieht sich der Beginn, bei der unsere nicht mehr ganz so strahlenden Helden eine riesige Masse der Beißer an Alexandria vorbei führen. Und dann gab es da auch noch das sogenannte Glenngate, das bei mir viel von der Grundstimmung – es kann jeden treffen – kaputt gemacht hat. Die zweite Hälfte der Staffel macht einiges wieder gut, besonders die Mid-Season Premiere war großes Kino. Danach stoßen wir immer wieder auf Negans Gruppe, und Rick & Co. treffen zunehmend moralisch fragwürdige Entscheidungen. Und in den letzten 15 Minuten hat dann Negan (Jeffrey Dean Morgan) endlich seinen großen Auftritt, bevor wir mir einem Mega-Cliffhanger in die Sommerpause geschickt werden. Und ich sage es mal so: Ohne offenes Ende wäre diese Episode noch denkwürdiger geworden.
Auch im Mai stehen wieder einige Neustart an, davon gleich zwei am 4. Mai. Dann startet nämlich Marvel’s Agent Carter auf Syfy in die zweite Staffel, während auf RTL Crime From Dusk Till Dawn beginnt. Auf Sky Atlantic geht am 10. Mai Gomorrha in die 2. Runde. Und am 17. Mai geht es auf dem Disney Channel ohne Pause weiter mit der zweiten Staffel der Goldbergs.
*** Musik ***
Besuchte Konzerte: 2 (Noel Gallagher im Zenith und die Muncie Girls im Unter Deck). Gekaufte Konzerttickets: 1 (Frank Turner auf dem Tollwood).
Der Hit-Tipp des Monats kommt dieses Mal von keinem geringeren als Iggy Pop. Ja, der mittlerweile alte Mann hat mit Post Pop Depression ein neues Album veröffentlicht, unter gütiger Mithilfe von Josh Homme von den Queens Of The Stone Age. Ein gelungenes Werk mit vielen relativ eingängigen Songs. Wie z.B. Gardenia, dass einen sehr an David Bowie denken läßt.
Und wer jetzt noch etwas Zeit hat, möge sich an This Will Destroy You erfreuen. Das war der Soundtrack zu Jacks Flucht aus dem Raum, unglaublich gut umgesetzt und ich saß da und war fieberhaft am überlegen, woher ich das Stück kannte. Hier sind sie also mit The Mighty Rio Grande.
*** Wie geht’s dem KSC? ***
Obwohl schon lange klar ist, dass die Saison unspektakulär zu Ende gehen wird und im nächsten Jahr ein neuer Trainer an der Seitenlinie steht, punktet der KSC fleißig weiter. 8 Stück waren es im April, darunter sogar ein Last-Minute Sieg gegen den heißen Aufstiegskandidaten aus Nürnberg. Läuft im Moment auf einen einstelligen Tabellenplatz hinaus – was nach dem unruhigen Saisonstart ein prima Ergebnis wäre.
*** Bild des Monats ***
Der Blick aus meinem Fenster in diesem Monat. Frühling is coming! In diesem Sinne – tanzt schön in den Mai.
5 Kommentare
bknicole
Ich habe letzten Monat auch mehr Serien, als Filme geschaut. Bei Cloverfield Lane konnte mich schon der Trailer irgendwie nicht so mitreißen, aber Raum hat mich durch die Oscars dann doch etwas neugierig gemacht. Bei den Serien wollte ich mich jetzt nicht spoilern lassen, weil The Walking Dead habe ich die Staffel noch vor mir und Orphan Black möchte ich demnächst mal auf Netflix anschauen, die bekommen in den nächsten Tagen da auch schon die dritte Staffel dazu. Bin da echt gespannt drauf. Bei mir lief The Night Manager, das ich echt nur empfehlen kann, wirklich toller Cast, spannende Handlung und bisher sehr gut gemacht, dann Greys Anatomy (die Frauenserie schlechthin) und dazu wurde auch ganz freudig The Flash verfolgt, das steigert sich immer mehr.
Danke auch für dein liebes Kommentar.
Gern geschehen ;). Ich glaube jetzt auch nicht, dass der soo super wird, aber ich schau den mir halt einfach mal wegen dem Cast an xD.
Nummer Neun
Das stimmt, mit Greys Anatomy kann ich nichts anfangen 😀 Kennst du von Orphan Black denn die ersten beiden Staffeln schon?
ide02
Als vor zwei Wochen mir gesagt wurde „Komm, lass uns mit Walking Dead beginnen“, war ich etwas angenervt mit „Oh, nicht so ein Zombimist…“ Tja, und nun bin ich es, die ständig weiter schauen will und treibt 😉 Ich bin jedoch erst in Staffel 2…müsste ich nicht immer auf andere Rücksicht nehmen, wäre ich aber wohl schon weiter. Ich lasse mich also überraschen, wie es weitergeht, aber hoffe, dass meine Lieblingscharaktere noch etwas weiterleben dürfen. 😉
Hattest du Firefly – Der Aufbruch der Serenity gesehen? Ich kann es nur empfehlen, wobei ich dort auch am Anfang skeptisch war…
Nummer Neun
Die Staffeln von Walking Dead haben ja Höhen und Tiefen finde ich. Staffel 2 ist die auf der Farm, oder? Fand ich jetzt nicht grade eine der stärkeren… aber dran bleiben lohnt sich 🙂
Firefly – davon habe ich glaube mal die ersten paar Folgen gesehen, bin aber dann, warum auch immer, nicht dran geblieben
ide02
Genau, die auf der Farm. Ich tue mich gerade mit der Entwicklung der Charaktere schwer. Nicht alle Verhaltensänderungen sind nachvollziehbar. Aber bisher find ich es immer noch spannend…mal sehen, wie es wietergeht. Ich rätsel gerade, was nach der Farm kommt. Wer mitgeht und wer nicht. Aber psssst, nichts verraten. 😉