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FIFA 12 [PS3]

Heute ist mal wieder ein Playstation-Review an der Reihe. Es ist das Spiel, das mich die letzten Wochen immer mal wieder an die Couch gefesselt hat, wodurch ich den ein oder anderen schönen Herbstsonntag verpasst habe: FIFA 12.

Ähnlich wie die NHL-Reihe hatte ich auch von FIFA alle paar Jahre immer wieder eine neue Version. Und nein, PES habe ich nie gespielt. Anders als die NHL-Reihe war Fußball dann aber immer nur phasenweise angesagt. Sobald die Teamdaten veraltet waren, war auch etwas der Reiz weg. Und das per Hand nach zu tragen kann eine ganz schöne Arbeit sein, solange Felix Magath noch einen Job hat. Jetzt, wo die Konsulen auch online gehen können, sollte das nicht mehr das große Thema sein.

Wichtig ist aufm Platz. Und da sieht das Spiel sehr gut aus und fühlt sich auch an wie Fußball. Ballannahme, Pass, Zusammenstöße, alles wirkt echt und realistisch. Die computergesteurten Mitspieler spielen gut mit, laufen in die Tiefe und zeigen an, wenn sie angespielt werden möchten. Animierte Zwischensequenzen halten sich angenehm zurück. Die einfache Steuerung funktioniert gut und macht recht schnell, was man möchte. Nur sobald es daran geht, den Ball eng am Fuß zu halten und die Gegenspieler aussteigen zu lassen, wird es mir etwas zu knifflig, da hätte ich gerne ein paar Finger mehr. Viel Wert wird auf die Defensive gelegt, da heißt es wirklich aufpassen, an den Mann gehen und die Räume dicht machen, damit hinten die Null steht. Die 90 Minuten auf dem Platz sind für mich schon einmal gut gelöst, das Herzstück des Spiels passt.

Schauen wir uns doch mal ein Spiel an, was auf youTube zur freien Verfügung bereit steht. Ein Länderspiel zwischen Argentinien und Kolumbien (aus der Veltins Arena – warum auch immer). Viel Spaß.

Die Kommentatoren – egal ob auf Englisch oder Deutsch – habe ich übrigens abgestellt.

Auch abseits des Platzes macht das Spiel eine gute Figur. Offline hat man die Möglichkeit, mit einem Team die ganze Saison durchzuspielen oder gleich mit einem Spieler die ganze Karriere zu absolvieren. Nichts besonderes also.

Richtig süchtig machen dann die Online-Möglichkeiten. FIFA 12 steckt dabei immer in etwa gleichstarke Teams und gleichstarke Daddler zusammen, so dass die Spiele in der Regel immer recht ausgeglichen sind. Und ich kann mit dem KSC spielen, ohne von Vereinen wie Barcelona oder Manchester platt gemacht zu werden. Da duelliere ich mich lieber mit Vereinen aus den unteren englischen Ligen oder exotischen Clubs aus den USA oder Südkorea. Die Gegnersuche geht relativ zügig. Die Onlinespiele laufen recht diszipliniert ab, ganz selten, dass jemand während des Spiels abbricht. Und auch die Spielgeschwindigkeit ist flott und ohne Hänger.

Außerdem hat man mit Ultimate Team die Möglichkeit, sein Lieblingsteam zusammen zu stellen und damit zu spielen. Das funktioniert im Prinzip wie mit Sammelkarten, man kauft sich von seinen Prämien Sammelkarten und kann diese dann tauschen und einsetzen. Dabei muss man auf einige Kriterien und Mechanisem achten, die verhindern, dass es zu leicht wird, ein Allstar Team zusammen zu stellen. Neben den Spielern kann man sich auch Stadien und Trikots ertauschen – so habe ich mir den Dress von Palermo geschnappt. Solltet ihr also mal gegen den Pasinger SC spielen: Das bin ich.

Nicht ganz so glücklich fand ich das Onlinespiel, bei der man quasi 11 vs. 11 spielen kann, also jeder einen Spieler steuert. Das sieht schlimmer aus als jedes E-Jugendspiel, alle rennen hinter dem Ball her und vier Leute stehen ständig im Abseits. Naja.

Fazit: Grade zu Zeiten, in denen es beim KSC mal wieder eher schlecht als recht läuft, ist FIFA 12 eine tolle Alternative. Die Zeit vergeht wie im Flug und wenn meine Kicker zu Sabine Wittwer ins Stadion laufen, Lavric den Ball neben das Tor setzt und Hoheneder sich an der Straumraumgrenze ausspielen lässt, dann ist es wirklich fast wie das richtige Leben.

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