Aus dem Leben,  Der richtige Ton

The Likely Lads

Diese Woche live in München: The Libertines! Fast. Zwar nicht zusammen, aber wie es der Zufall so wollte, waren sowohl Carl Barat als auch Pete Doherty in der bayerischen Metropole angekündigt. In der Summe haben sie dann auch zwei Konzerte gegeben, aufgetreten ist letztlich aber nur einer.

Links Doherty, recht Barat (via)

Carl Barat

Den Anfang machte Carl Barat am Montag. Er gab sich sogar gleich zweimal im Atomic die Ehre, spielte ein reguläres Konzert und ein so betiteltes Midnight Special. Es war zwar unter der Woche, aber für diese Special hatte ich meine Karte. Und musste erst einmal warten. Statt um 23:00 Uhr verzögerte sich der Einlass noch einmal um 40 Minuten. Erst um kurz vor halb eins stand Mister Barat schließlich alleine mit einer Akkustikgitarre auf der Bühne. Und war das erste Konzert noch ausverkauft, waren die Reihen für diesen Auftritt nun sehr gelichtet. So locker und bequem wie in dieser Nacht stand ich lange nicht mehr im Atomic.

Ab dem zweiten Stück erhielt er Unterstützung von seiner 5-köpfigen Band. Gerüchten zu Folge waren alle schon vor dem ersten Konzert und in der Pause gut dabei, typisch bayerische Getränke zu konsumieren. Dem glasigen Blick Herrn Barats und seinen genuschelten Ansagen zwischen den Stücken merkte man es an. Die Songs selbst waren aber wunderbar, gut und klar gespielt und gesungen, also keinerlei Beeinträchtigung. Teilweise stand er auf der Bühne wie ein Schlagersänger, ganz vorne an der Kante, das Mikro locker in einer Hand, der Blick ins Leere.

Gekonnt mischte Barat die Songs seines tollen Soloalbums mit Songs seiner Ex-Bands Libertines und Dirty Pretty Things. So wie ich es mitbekommen hatte, dudelte er auch nicht zweimal die gleiche Playlist durch, sondern änderte sein Set für das Mitternachts-Konzert, da doch einige sich beide Auftritte anhörten. Highlights waren für mich Run With The Boys, So Long My Lover und What A Waster. Nach einer Stunde war dann alles vorbei, er verabschiedete sich ohne Zugabe und entließ uns in die Nacht.

Peter Doherty

Als Solokünstler nennt sich Pete Doherty ja Peter Doherty, warum auch immer. Jedenfalls war sein Konzert als Peter im Backstage angekündigt. Sein Soloalbum kenne ich nicht, aber die Libertines und Babyshambles Sachen sind ja geläufig genug. Bisher hatte ich ihn mit den Babyshambles zweimal live gesehen, bei nur zwei Anläufen. Allerdings nur auf Festivals oder MTV-Veranstaltungen, wo die meisten nichts mit ihm anfangen konnten oder nur mal den Freak sehen wollten. Jetzt wollte ich ihn auch mal in einem Rahmen sehen, wo auch wirklich nur Leute kommen würden, die seine Musik hören wollten.

Wie es schien, waren dann aber doch nicht alle, die auf ihn warteten, wegen seiner Musik da. Laut Medienberichten wurde er nicht nur von den Fans, sondern auch von der Polizei erwartet, die ihn dann vor dem Konzert wie Groupies abpassten und er daraufhin das Gelände wieder verließ. Das Konzert wurde also abgesagt, soll aber – immerhin – irgendwann nachgeholt werden.

Damit fiel bei meinem dritten Doherty-Besuch das erste Mal das Konzert aus. Termin für Nummer vier wird wohl bald angekündigt werden, Nummer fünf könnte dann bei Rock im Park sein, wo ich wohl in diesem Jahr mal wieder hinfahren werde. Urlaub dafür ist schon genehmigt, ich muss mir noch das Ticket organisieren.

So, wie komme ich jetzt aus diesem Eintrag am Besten wieder raus? Wie wäre es mit etwas Musik von den beiden Herren? Bitte schön. Music When The Lights Go Out.

3 Kommentare

  • Miss James

    Gestern habe ich Carl Barat gesehen und ich möchte Gott auf Knien danken. Ich scheiß auf Pete Doherty, spätestens seit gestern Abend.

  • Seb

    Ha, warste schneller. 🙂 Aber völlig recht hast du auch. Mein Gott, war das gut. Und da haben wir wohl auch ein bisschen Glück gehabt. Wobei die genuschelten Ansagen, glaube ich, nicht unbedingt kausal mit dem Alkoholkonsum zusammenhängen. Sondern (auch) mit dem Akzent. Deutlich länger wars auch. Bericht folgt an bekannter Stelle auch noch. 😉

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