Der richtige Ton

Von A (wie Amazons) bis B (wie Black Box Revelation)

In den letzten Tagen standen noch einmal zwei kleinere Konzerte an. Beide von Bands, von denen ich nicht der größte Fan war und bin, aber in kleinen Locations und bei Preisen nur leicht über einem Kinobesuch kann man das schon mal machen.

The Black Box Revelation

Die belgische Band tritt als Duo in der klassichen White Stripes-Formation auf. Die Beiden sind schon relativ lange im Geschäft, in meinem Regal findet sich ein Album von 2010 und das war damals noch nicht mal ihr Debut. Danach hatte ich sie ein wenig aus den Augen verloren, aber als es die Konzertankündigung für das schöne Milla gab, sprach eigentlich nichts dagegen, sie sich auch mal live anzuhören.

Der Raum war schon ganz gut gefüllt, als The Black Box Revelation um kurz nach halb neun die höhlenartige Bühne betraten und direkt und ohne Vorband loslegten. Man musste nicht jedes Lied von ihnen kennen (um ehrlich zu sein: an dem Abend erkannte ich grade mal zwei Lieder wieder), um bei ihrem Konzert Spaß zu haben. Wenn man auf ihre Art von Blues Rock steht, dann fühlt man sich bei ihnen zu Hause. So wurde die Stimmung im Laufe des Abends auf und vor der Bühne immer etwas lockerer und grade die langen Instrumentals der Songs wurden feierlich aufgenommen.

Insgesamt wurde es ein netter und entspannter Abend. Auch wenn die Musik auf Dauer vielleicht ein wenig eintönig wurde, aber man bekam das, was man erwarten konnte.

The Amazons

Wesentlich kürzer im Geschäft sind dagegen die Engländer von The Amazons. Aber dafür haben sie es bereits auf die BBC Liste Sound of 2017 geschafft. Ihr Debutalbum lässt noch auf sich warten (im Juni soll es wohl kommen), in München haben sie sich nun aber bereits im Unter Deck vorgestellt.

Ebenfalls ohne Vorband unterwegs, begannen sie um kurz nach 9 im halbwegs gefüllten Unter Deck ihr Set. Und das war sehr anhörbar und energiegeladen. Da kam live noch mal mehr als bei den glatten youTube Clips, die Jungs rockten. Die Songs waren und sind vielleicht noch nicht perfekt, aber mit ihrer Spielfreude brachten sie das dankbare Publikum in Fahrt. Sie selbst waren wohl auch äußerst angetan von dem Abend und spielten in der Zugabe noch einmal zwei Songs ihres regulären Sets, weil sie mehr einfach noch nicht haben. Welche der Songs besonders gut waren, kann ich nicht sagen – von ihnen kannte ich vorher noch weniger Songs als von Black Box Revelation, aber Nightdriving gehört auf jeden Fall dazu.

Das hier war übrigens der Blick von der anderen Seite der Bühne. Zwei der Hände im Hintergrund gehören wohl mir. Nach diesem Auftritt bin ich nun um so mehr gespannt auf das Album im Sommer. Beim nächsten Mal wird die Location wohl deutlich größer werden.

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