Listen Up! 2025 (II): Die besten Kino- und Couchfilme und die besten Serien des Jahres
Hereinspaziert zum letzten Beitrag des Jahres 2025. Fast schon traditionell gehört der Jahresabschluß den größten Knallern aus der Film- und Serienwelt des vergangenen Jahres. Die letzte drei Preise der Listen-Up! Awards werden nun verliehen. Viel Spaß dabei und gute Unterhaltung!

Beginnen wir mit den Couchfilmen des Jahres. Filme erzählen eine ganz eigene Geschichte in einem überschaubaren Zeitrahmen von 80 Minuten bis zu – sagen wir mal – drei Stunden. Sie machen ihre ganz eigene Welt auf, müssen eine Geschichte gut und kompakt erzählen und diese optisch angemessen präsentieren. Und das immer im Kampf gegen die Fernbedienung, das Smartphone und den Kühlschrank.
Die Anzahl der Filme, die ich in diesem Jahr zu Hause gesehen habe, ist im Vergleich zu den drei letzten Jahren, als es verrückterweise jeweils exakt 65 Filme waren, auf 71 Filme gestiegen. Die meisten habe ich dabei über die öffentlich-rechtlichen Sender und deren Angbote gesehen (20), gefolgt von Sky (16) und Netflix (14). Aus diesem Jahrzehnt waren 44 der Filme, der älteste Film war von 1946. Beim Produktionsland gab es leider keine große Varianz: Fast alle kamen entweder aus den USA (42), aus Deutschland (17) oder aus UK (8). Jeweils einen Film steuerten Belgien, Frankreich, Schweden und Taiwan bei.
Das hier waren die besten Filme, die ich in diesem Jahr auf dem Fernseher gesehen habe. Die Liste beinhaltet dabei ausschließlich Erstsichtungen, Wiederholungen habe ich nicht berücksichtigt. Angegeben ist jeweils auch das Veröffentlichungsjahr und meine Quelle für den Film. And the winners are:
Im weiteren Kreis:
A Quiet Place 2 (Regie: John Krasinski, USA, 2020, Paramount+, Beitrag)
Companion – Die perfekte Begleitung (Regie: Drew Hancock, USA, 2025, Sky Cinema, Beitrag)
Dead Talents Society (Regie: John Hsu, Taiwan, 2024, Netflix, Beitrag)
Heretic (Regie: Scott Beck & Bryan Woods, USA, 2024, Sky Cinema, Beitrag)
Die Mörder sind unter uns (Regie: Wolfgang Staudte, Deutschland, 1946, Arte, Beitrag)
Night Call (Regie: Michiel Blanchart, Belgien, 2024, Sky Cinema, Beitrag)
Nyad (Regie: Elizabeth Chai Vasarhelyi & Jimmy Chin, USA, 2023, Netflix, Beitrag)
Rosenthal (Regie: Oliver Haffner, Deutschland, 2025, ZDF, Beitrag)
Shining (Regie: Stanley Kubrick, UK, 1980, Warner TV Film, Beitrag)
Tatort: Dunkelheit (Regie: Stefan Schaller, Deutschland, 2025, ARD Mediathek, Beitrag)
Tatort: Licht (Regie: Rick Ostermann, Deutschland, 2025, Das Erste, Beitrag)
Die Tribute von Panem – The Hunger Games (Regie: Gary Ross, USA, 2012, Netflix, Beitrag)
Was vom Tage übrig blieb (Regie: James Ivory, UK, 1993, Netflix, Beitrag)
Die Top 5:
5. Wake Up Dead Man: A Knives Out Mystery (Regie: Rian Johnson, USA, 2025, Netflix, Beitrag)
4. Blood & Sinners (Regie: Ryan Coogler, USA, 2025, Sky Cinema, Beitrag)
3. Sonne und Beton (Regie: David Wnendt, Deutschland, 2023, RTL, Beitrag)
2. A Quiet Place (Regie: John Krasinski, USA, 2018, Paramount+, Beitrag)
1. A House of Dynamite (Regie: Kathryn Bigelow, USA, 2025, Netflix, Beitrag)
Und der Gewinner in dieser Kategorie kommt von Netflix! Wer hätte das gedacht, aber wenn man Kathryn Bigelow einkauft, erhält man nun einmal Qualität. Ein Actionthriller ohne Held, Figuren verloren im nüchternen Systme. Der beste deutsche Film, den ich in diesem Jahr auf dem Fernseher gesehen habe, das war ganz klar Sonne und Beton, ein Film, der noch lange nachwirkte. Drei weitere deutsche TV-Produktionen finden sich ebenfalls im Ranking wieder.

Einen Film im Kino zu sehen ist noch einmal etwas ganz anderes als am heimischen Fernseher. Das liegt nicht einmal daran, dass die Leinwand größer und der Sound besser ist. An keinem anderen Ort ist man so auf den Film fixiert wie im Kino. Kein schneller Gang zum Kühlschrank, nicht kurz das Handy checken und schon gar nicht mal auf die Pausetaste drücken. Kino ist das größte!
Wenn da nicht die anderen Gäste wären. Schmatzend, schlürfend, flüsternd im schlimmsten Fall – das kann es einem schon verleiden. Bei Filmen in der Originalversion ist es meist etwas gesitteter, rücksichtsvoller. Dadurch bin ich mittlerweile auch soweit, mir die meisten Filme im Kino in der Originalsprache anzusehen, mit Untertitel am Besten. In diesem Jahr war ich 29mal im Kino, nur 6mal bin ich auf die Synchronfassung ausgewichen. Bei Filmen wie Ballerina, Mission Impossible oder Sisu mögen es mir aber auch die radikalsten OV-Fans verzeihen. Und bei einem Film über Bob Dylan ist es sogar zwingend notwendig, eine Synchro zu haben, um ihn überhaupt verstehen zu können.

Mit den 29 Kinobesuchen in diesem Jahr ist die Bilanz etwas geringer ausgefallen als noch in den Vorjahren. Man könnte sagen, was ich im Kino weniger geschaut habe, habe ich am heimischen Fernseher mehr geschaut. Der Rückgang lag dabei aber vor allem am Fantasy Filmfest, wo ich auf den verschiedenen Veranstaltungen weniger sah als in den letzten Jahren. Das Programm im regulären Kino ist dagegen in etwas gleich geblieben. Mein Lieblingskino war in diesem Jahr erneut das schöne City-Kino mit 15 Besuchen, das dazugehörige Atelier-Kino erhöht die Zahl noch einmal um 2. Für die großen Filme war ich im Mathäser, 7 Besuche hatte ich dort. Die meisten der Film wurden in den USA produziert (16mal), gefolgt von UK mit 4 Filmen. Doppelt vertreten sind Deutschland und Frankreich. Je ein Film kam aus Australien, Brasilien, Finnland, Japan und Österreich.
Das hier waren die besten Filme, die ich in diesem Jahr im Kino gesehen habe:
Im weiteren Kreis:
28 Years Later (Regie: Danny Boyle, UK, Beitrag)
Bone Lake (Regie: Mercedes Bryce Morgan, USA, Beitrag)
Exit 8 (Regie: Genki Kawamura, Japan, Beitrag)
Mickey 17 (Regie: Bong Joon-ho, USA, Beitrag)
Mission Impossible – The Final Reckoning (Regie: Christopher McQuarrie, USA, Beitrag)
Nosferatu – Der Untote (Regie: Robert Eggers, USA, Beitrag)
Redux Redux (Regie: Kevin & Matthew McManus, USA, Beitrag)
Sisu: Road to Revenge (Regie: Jalmari Helander, Finnland, Beitrag)
Die Top 5:
5. Welcome Home Baby (Regie: Andreas Prochaska, Österreich, Beitrag)
4. The Surfer (Regie: Lorcan Finnegan, Australien, Beitrag)
3. In die Sonne schauen (Regie: Mascha Schilinksi, Deutschland, Beitrag)
2. The Ballad of Wallis Island (Regie: James Griffiths, UK, Beitrag)
1. The Life of Chuck (Regie: Mike Flanagan, USA, Beitrag)
Damit stehen zwei sehr positive Filme an der Spitze der Liste, bevor die diesjährige Oscar-Einreichung aus Deutschland kommt. Insgesamt ein eher durchschnittlicher Jahrgang – kein Vergleich mit 2024 – und hätte ich den Spitzenreiter aus dem Couchfilm-Ranking im Kino gesehen, stünde der wohl auch in dieser Liste ganz vorne.

Den Abschluss der diesjährigen Preisverleihung bildet die Kategorie Serie des Jahres. Episches Erzählen, kleines Drama, routinierte Spannung oder alltagbeobachtende Comedy? Alles ist möglich in dieser Kategorie, wenn es denn gut gemacht ist.
Teilnahmeberechtigt ist, was ich in diesem Jahr gesehen habe, unabhängig vom Alter. 69 Serienstaffeln waren das, von 60 verschiedenen Serien. 37 davon waren neu. Erstmals seit 2020 ist die Anzahl der Serienstaffeln wieder gestiegen. Oder habe ich doch erneut weniger geschaut? Denn gleichzeitig ist die Anzahl der gesehenen Episoden weiter gesunken auf 570, das sind 5% weniger als noch 2024. Der Trend zu kürzeren Staffeln hält an, im Schnitt umfasste eine Staffel nur noch 8,3 Episoden. Die meisten Staffeln und Episoden habe ich übrigens von den Serien Homeland und Doppelhaushälfte gesehen. Bei beiden hinkte ich um Jahre hinterher.

Meine Hauptquelle für Serien war in diesem Jahr erneut Netflix, dicht gefolgt von den öffentlich-rechtlichen Sendern, die in diesem Jahr besonders bei den 30minütigen Serien viel geliefert haben. Dahinter folgt das Angebot von Joyn, mit dem ich aber auch beruflich verbandelt bin. Knapp dahinter Sky – weit entfernt von der Quanität früherer Jahre – und Paramount+. Andererseits: Im Moment beziehe ich Sky, Paramount+, Netflix und die Partnersender von Sky über eine gemeinsame Rechnung. Bei den Produktionsländern liegt weiterhin die USA ganz vorne (32 Staffeln, aber der niedrigste Wert seit 10 Jahren), gefolgt von Produktionen aus Deutschland (wie seit Jahren ungefähr konstant bei 12 Staffeln). Auf Platz 3 liegt UK mit 9 Staffeln. Mehrfach vertreten waren außerdem: Schweden, Südkorea, Australien, Österreich und Spanien. Von keiner der bisherigen Preisträger habe ich in diesem Jahr eine neue Staffel gesehen. Von den im Vorjahr positiv erwähnten Serien gab es in diesem Jahr dagegen drei Fortsetzungen: Neue Episoden von Hacks, The Outlaws und von Resident Alien.
Das hier waren die stärksten Serienstaffeln, die in diesem Jahr über meinen Fernseher liefen. In Klammern sind jeweils die gesehenen Staffeln angegeben, das Hauptproduktionsland, sowie meine Quelle für die Serie.
Im weiteren Kreis:
Doppelhaushälfte (Staffel 1-4, Deutschland, ZDF Mediathek, Beitrag)
Extraordinary (Staffeln 1-2, UK, ZDFneo, Beitrag)
Die Glaskuppel (Staffel 1, Schweden, Netflix, Beitrag)
Hacks (Staffel 3, USA, ZDFneo, Beitrag)
Homeland (Staffeln 6-8, USA, Joyn, Beitrag)
Lawmen: Bass Reeves (Staffel 1, USA, Paramount+, Beitrag)
M – Eine Stadt sucht einen Mörder (Staffel 1, Österreich, 3Sat, Beitrag)
The Outlaws (Staffel 3, UK, Joyn, Beitrag)
The Resort (Staffel 1, USA, Joyn, Beitrag)
Twisted Metal (Staffel 1, USA, ZDF Mediathek, Beitrag)
Die Top 10:
10. The Last Of Us (Staffel 2, USA, Sky Atlantic, Beitrag)
9. Dept. Q (Staffel 1, UK, Netflix, Beitrag)
8. Dexter: Wiedererwachen (Staffel 1, USA, Paramount+, Beitrag)
7. Task (Staffel 1, USA, Sky Atlantic, Beitrag)
6. The White Lotus (Staffel 3, USA, Sky Atlantic, Beitrag)
5. Poker Face (Staffel 2, USA, Sky One, Beitrag)
4. Matrjoschka (Staffel 1-2, USA, Netflix, Beitrag)
3. NCIS: Origins (Staffel 1, USA, Sat.1, Beitrag)
2. Hundert Jahre Einsamkeit (Staffel 1, Kolumbien, Netflix, Beitrag)
1. Adolescence (Staffel 1, UK, Netflix, Beitrag)
In diesem Jahr kann ich über die Qualität von Netflix nicht meckern, der Streamer stellt drei meiner Top-4 Formate, nur gestört durch eine NCIS-Serie aus dem kommerziellen Free-TV. Von den in dieser Auflistung gehighlighteten Netflix-Serien wurde übrigens nur eine in den USA produziert – und das bereits vor einigen Jahren – der Rest kommt aus dem internationalen Fundus (UK, Kolumbien, Schweden). Eine der versteckten, positiven Aspekte des Streamers. Der Rest der Top-Serien stammt aus den USA und UK, mit Ausnahme von M und von Doppelhaushälfte, welches damit den inoffiziellen Titel als beste deutsche Serie nach Hause trägt. Natasha Lyonne ist ebenfalls eine meiner Gewinner in diesem Jahr, ihre Serien Matrjoschka und Poker Face landeten auf den Plätzen #4 und #5.
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Das war es nun wirklich für 2025. Was waren eure Highlights im Film- und Serienbereich?
Wir lesen uns auch in 2026 wieder, der nächste mediale Wochenrückblick erscheint bestimmt. Bis dahin: Kommt gut ins neue Jahr!
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Siehe auch: Listen Up! Jahreshighlights
Listen Up! 2025: (I) Konzerte, Alben, Romane und Sport-Events // (II) Couchfilme, Kinofilme und Serien
2 Kommentare
sori1982
Ich bin in 2025 nur vier Mal im Kino gewesen. „The Life of Chuck“ hat mich auch sehr beeindruckt. Komm gut in das Neue Jahr!
bullion
Wohoo, drei deiner Couch-Top-5 habe ich bisher schon gesehen. Von den Kinofilmen allerdings noch nichts, sprich ich werde auch deinen Artikel nutzen, um mein Backlog für 2026 aufzubauen.
Bei den Serien habe ich immerhin deinen 1. Platz gesehen und war ebenfalls begeistert und erschüttert zu gleich. Gibt wieder viel nachzuholen.
Komm gut rüber!