Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 31/2025: The Fantastic Four, The Reytons, Companion, 30 Tage Lust und Sweaty Grungy Stoners

Happy Sunday!

Heute ist der mediale Wochenrückblick etwas später dran. Grund ist eine Fahrt mit dem ICundE. Nein, keine Sorge, der Zug war pünktlich Ich war einfach geplant zu dieser Zeit noch an Bord und konnte den Beitrag vorher nicht fertig stellen. Deshalb waren noch kleinere Texte nach meiner Rückkehr nötig und ja – hier sind wir nun. Und reden über Pärchen und Familien und ungeahnte Wendungen.

Also Leinen los, einmal die große Hafenrundfahrt bitte!

30 Tage Lust (Staffel 1, 8 Folgen, Deutschland, ARD Mediathek) – 7 von 10

Freddy (Linda Blümchen) und Zeno (Simon Steinhorst) sind fast ihr halbes Leben lang ein glückliches Paar. Sie wagen kurz vor ihrem 30. Lebensjahr ein 30-tägiges Experiment mit einer offenen Beziehung. Die unverkrampfte Serie gefällt durch ihren lockeren und natürlichen Umgangston. Freddy und Zeno sind junge Erwachsene, die noch ihre Studiums-Spießigkeit leben, bevor sie so richtig in der Erwachsenenwelt ankommen. Die beiden entdecken die Vor- und Nachteile ihrer durch das Experiment neu gewonnenen Freiheiten, während vor allem die anderen, in festen Lebenssituation hängenden Nebenfiguren oft eine gewisse Müdigkeit in ihren Rollen verspüren. Trotzdem wirken auch sie neben den beiden Hauptfiguren alle auf eine angenehme Art sehr normal. Trotz der geringen Folgenanzahl verspürt man leichte Wiederholungstendenzen zur Mitte der Staffel. Außerdem wurde ich mit der Figur der Freddy nie so richtig warm, während Zeno – der bei dem Experiment sehr überrumpelt wurde – deutlich sympathischer rüberkommt. Die finale Folge gefielt mir mit am Besten und punktet durch das nonverbale Zusammenspiel der Beiden, etwas, was aufgrund der Story davor etwas zu kurz kam. Ich wundere mich etwas, dass ausgerechnet diese Episode die schwächste ImdB Bewertung abbekommen hat. Naja, vielleicht wegen den Konsequenzen am Ende.

Bereits mein zweiter Marvel-Film im Kino (Thunderbolts*: 7/10) in diesem Jahr. Was ist da nur los?

The Fantastic Four: First Steps (Regie: Matt Shakman, USA) – 7 von 10

Auf der alternativen Erde 868 sind die Fantastic Four (Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Joseph Quinn und Ebon Moss-Bachrach) dank ihrer Superkräfte die geliebten Beschützer des Planeten. Doch dann taucht eine silberne Gestalt auf einem Surfbrett auf (Julia Garner) und verkündet das nahende Ende der Welt. Die First Steps sind der erste Film von einer von Marvel aufgerufenen neuen Phase. Das angenehme daran: Der Film ist ein guter Einstiegspunkt, weil man kaum Vorkentnisse des Marvel-Universums braucht und man sich daher schnell zurecht findet. Die Fantastic Four sind in dieser Welt etablierte Superhelden mit Auftritten in Talkshows. Und als sich endlich Nachwuchs bei dieser Familie ankündigt, scheint das Glück perfekt zu sein. Aber das würde ja keinen richtigen Film abgeben. Selbst wenn er so schön anzuschauen ist wie dieser. Was für ein tolles Design der Wohnung, des Wolkenkratzers, des Autos, der Welt! So stellte man sich die Zukunft in den 1960ern vor! Und dazu diese wirklich hübschen Superheldenanzüge aus einem Traum blau und weiß. Die Fantastic Four sind nett und sympathisch, die Witze nett und harmlos und die Action nett und bildgewaltig, geerdet in einem realistischen New York. Der Film könnte so toll sein, wenn er sich nur etwas mehr Mühe mit der Story gegeben hätte. Aber nein, Galactus (Ralph Ineson) muss die Welt zerstören. Nur gut, dass die Figur von Pedro Pascal, ein schlauer Wissenschaftler, bereits an einem halbfertigen Plan arbeitet, der von der ganzen Welt auch diskussionslos umgesetzt wird. Aber dann… naja ich will nicht noch weiter spoilern, aber inhaltlich ist der Film und die Herausforderung leider naiv und oberflächlich und bleibt sehr konfliktfrei. Unterhaltsam ist das auf jeden Fall und die 110 Minuten gehen weg wie nichts. Genau so schnell ist der Film danach aber auch schon wieder vergessen.

Companion – Die perfekte Begleitung (Regie: Drew Hancock, USA, 2025, Sky Cinema) – 8 von 10

Josh (Jack Quaid) und Iris (Sophie Thatcher) wollen ein paar Tage in einer (Luxus-)Hütte am See verbringen und dort Joshs Freunde kennenlernen. Das Wochenende entwickelts sich anders – und blutiger – als erwartet. Es ist schwierig, den Thriller zu beschreiben, ohne zu viel zu spoilern. Der Hinweis, er fühlt sich an wie eine überlange Folge von Black Mirror mag an dieser Stelle genügen. Nach einem gemächlichen Auftakt schlägt die Story einige gelungene Wendungen und bleibt kurzweilig anzusehen. Etwas fieser und gesellschaftskritischer hätte Companion an der ein oder anderen Stelle aber durchaus noch sein können und trotz aller Wendungen bleibt der Ablauf am Ende dann doch sehr Genre-Typisch, aber damit auf sicherem Boden.

Sweary Grungy Stoners Vol. 17 – München, Glockenbachwerkstatt

Lokaler Musikabend am vergangenen Freitag. Die schöne Glockenbachwerkstatt öffnete ihre Türen, um eigentlich drei Münchener Bands eine Bühne zu bieten. Eine davon musste jedoch krankheitsbeding passen, so blieben nur noch zwei übrig, welche die Veranstaltung Sweaty Grungy Stoners an diesem Abend zum Leben erweckten.

Die erste Band waren Triebe und die machten ordentlich Lärm, wenn nicht sogar Krach. Da wurde richtig Dampf abgelassen, bevor der Kessel überkochte. Musikalisch groß, gesanglich interessant, aber da gibt es genug, die den noch mehr wertschätzen können als ich. Danach folgten die Digital Carbs, die im direkten Vergleich eher mit konventionellem Gitarren-Rock daher kamen, aber auch zu gefallen wussten.

Zusammen war es wieder eine schöne Veranstaltung in dieser tollen Location und ich bin immer wieder erstaunt über das Niveau und die Bandbreite der lokalen Gitarrenbands.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 1 von 1 Liga-Spielen = 100%. (Saison 2024/25: 85%)

Saisonauftakt in der zweiten Bundesliga! Männer-Fußball! Endlich vorbei mit dem Sommer-Programm aus Nations League, U21-EM, Klub-WM und Frauen-EM. Der einzig wahre Wettbewerb ist wieder zurück!

Die Vorfreude auf die Liga war rund um den Karlsruher Wildpark etwas gedämpft. Der Kader verspricht in den Augen vieler Fans eine ordentliche erste Elf mit ein paar Wundertüten, allerdings auch eine große Kluft im Kader so ab Position 16. Soll das für eine lange Saison reichen? Dazu die Aussage von Neu-Sportgeschäftsführer Mario Eggimann, für diese Saison kein Ziel für die Abschlußtabelle vorzugeben. In meiner Erinnerung wurden daraus oft die schlimmsten Jahre. Jeder BWL-Student weiß, wie wichtig eine realistische und transparente Zielvorgabe ist.

Aber grau ist alle Theorie, wichtig ist auf dem Platz und da ging es am Samstag zu Hause gegen Preußen Münster los. Immerhin drei neue Spieler standen in der Startelf: Torhüter Bernat, Mittelfeldspieler Müller und Stürmer Simic. Alle drei spielten jedoch noch keine große Rolle in diesem Spiel. Dafür tat dies Kapitän Wanitzek in seinem 200. Zweitligaspiel und der junge Stürmer Ben Farhat. Beide sorgten zusammen für zwei frühe Treffer. Danach wurde das eigene Spiel etwas zäh, die Routine und die Qualität fehlte, um das Ergebnis über die Zeit zu schaukeln. Münster glich durch zwei sehenswerte Treffer aus. Also doch nur ein Punkt zum Auftakt? Nein, in der 88. Minute kam Egloff im Strafraum recht frei an den Ball und versenkte eben diesen per Direktschuß im gegnerischen Tor. 3:2, Saisonstart geglückt.

  • Statistik Juli: Die Abrufzahlen im Juli sind wieder angestiegen. Es war der beste Monat seit März und es lief deutlich besser als im vergangenen Juli. Nach diesem Monat ist das Jahr 2025 damit jetzt schon das zweiterfolgreichste Jahr in der Blog-Geschichte! Und kann es sein, dass in diesem Monat eine neue Staffel von Inas Nacht gestartet ist? Der Eintrag zur Musik bei Inas Nacht aus dem letzten Jahr jedenfalls hat sich an die Spitze geschoben und damit nach 13 Monaten den Beitrag zum Song Crimson and Clover auf Platz 2 verwiesen.
  • Tom Cruise: Der Schauspieler war in der vergangenen Woche auf dem Oasis-Konzert in London. Und er datet Ana de Armas. Tom Cruise lebt einfach mein Leben, anstelle von mir.

Es gibt etwas Neues von den Indie-Rockern von The Reytons. Nach ihrer Europa-Tour Anfang des Jahres (mit Station in München) legen sie nun mit frischer Musik nach. Der neue Song Guilt Trip überrascht mit einigen für sie ungewohnten Effekten und erinnert etwas an manche Stücke von Kasabian, was ja auf dieser Seite nicht die schlechteste Referenz ist. Also mir gefällt’s.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

5 Kommentare

  • Queen All

    Es fällt mir echt schwer, mich für einen erneuten Aufguss von The Fantastic Four zu begeistern. Eigentlich mag ich Marvel ja aber man merkt, dass auch denen nichts Neues einfällt.

  • bullion

    Wohoo, freut mich, dass die Zahlen wieder nach oben gehen 🙂
    Auch bei mir sah der Juli recht positiv aus, bin sehr gespannt, wie sich das alles Richtung Jahresende entwickelt.

    • Nummer Neun

      Das lag bei mir vor allem an Google. Die CTR blieb zwar niedrig bei 0,9% – aber die Such-Impressionen waren ziemlich hoch! Der Beitrag zu Inas Nacht wurde alleine schon 30k mal vorgeschlagen

      • bullion

        Stark! Da wäre noch interessant, ob der Artikel häufiger in AI Overviews vorkam oder eher klassisch häufiger angezeigt wurde. Das gibt die GSC noch nicht her oder?

Was sagst du dazu? Aber denke dran, deine Mail- und IP-Adresse wird gespeichert und auch Gravatar liest mit. Ist das ok? Dann kommentiere

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.