Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 26/2025: Iggy Pop and The Outlaws, Pabst und die Geschichte der Dienerin

Happy Sunday und schöne Grüße aus dem ICE!

Seit Freitag war ich in Hamburg für das Wochenende und für ein Konzertbesuch. Da ich diesen Beitrag bereits vorher vorbereitet habe, wird in dieser Woche davon jedoch noch nichts zu lesen sein, sondern erst in der kommenden Woche zur Sprache kommen. Und damit ist dieser Wochenrückblick der kürzeste seit über einem Jahr. Ist aber nur fair, dafür war er ja in der vergangenen Woche so ausgeufert. Ein Konzert, eine Serienstaffel, einen Film und einen Musiktipp gibt es aber trotzdem. Und sogar ein Foto habe ich für euch!

Als ich am Dienstag auf dem Rückweg vom Tollwood zur U-Bahn war, bin ich am Olympiastadion vorbei gekommen. Dort reckte sich der Flutlichtmast in den klaren Abendhimmel – ist doch ein schönes Fotomotiv.

The Outlaws (Staffel 3, 5 Folgen, UK, Joyn) – 8 von 10

Die ersten beiden Staffeln (8/10) waren eines meiner Serien-Highlights im verganenen Jahr. Schön, dass es nun mit der dritten Staffel weiterging. Diese ist eine Episode kürzer, kann aber das Niveau ungefähr halten. Dieses Mal ist es Rani (Rhianna Barreto), die den Ärger anschleppt und damit ihren alten Mitstreitern aus den Sozialstunden (Gamba Cole, Darren Boyd, Clare Perkins, Stephen Merchant und Eleanor Tomlinson) einiges abverlangt. Wobei jeder von ihnen dabei auch noch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Durch diese verschiedenen Problematiken hat die Staffel wieder eine sehr hohe Taktung, auf allen Ebenen geht es immer vorwärts. Obwohl sie alle ihr Päckchen zu tragen haben, schafft es die Serie weiterhin, ein sehr sympathisches Gleichgewicht zwischen Drama und Comedy zu halten und ihre Hauptfiguren trotz aller Fehler sympathisch zu beschreiben. Dazu zählt weiterhin auch Jessica Gunning als ihre Betreuerin, die alles dafür tut, größere Aufgaben für die Polizei übernehmen zu können. Die Staffel findet ein versöhnliches Ende – von einer vierten ist bisher leider noch nichts zu hören.

Die Geschichte der Dienerin (Regie: Volker Schlöndorff, Deutschland, 1990, Arte) – 7 von 10

Kate (Natasha Richardson) wird als Dienerin dem Haushalt von Serena (Faye Dunaway) und Kommandant Fred (Robert Duvall) zugeteilt und soll ihnen ein Kind gebären. Die erste Verfilmung des Romans von Margaret Atwood verbraucht recht viel Zeit darauf, diese Welt zu erklären – in der Serie verteilt sich das besser. Die Story selbst ist aber auch hier beklemmend und strahlt eine bedenkliche Faszination aus. Wie weit von unserer Realität ist diese Dystopie tatsächlich entfernt? Trotz guter Schauspieler bleibt die Story hier aber etwas steril und distanziert und im Vergleich zur späteren Serienversion (Staffel 1: 9/10) fällt die etwas schlankere Ausstattung und der unscheinbarerer Look spürbar auf.

Iggy Pop (USA) – München, Tollwood

Iggy Pop. Der Mann ist eine Legende und gilt als Godfather of Punk. Selbst im hohen Alter von 78 Jahren ist er auf der Bühne kaum zu bremsen und ein Energiebündel, das sich keine Pause gönnt. Vom ersten Moment oberkörperfrei tobt er über die Bühne und animiert das Publikum, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Hat er auch nicht. Und so begeisterte er an diesem Abend jung und alt im Publikum, brachte Songs aus seiner Anfangszeit mit The Stooges und Songs vom letzten Album Every Loser. Und bereits mittendrin: Sein grandioser Doppelpack aus The Passenger und Lust For Life. Diese 15 Minuten waren eines meiner Highlight des bisherigen Konzertjahres. Begleitet wurde er von einer vielköpfigen Band, die für ordentlich Druck und einen tollen Sound sorgten (komplette Setlist).

Heiß war es in der Halle, die Getränkeversorgung etwas zäh. Für das letzte Drittel gab ich daher meinen schönen Platz im vorderen Bereich auf, um mir noch einmal ein Kaltgetränk zu organisieren und dem Rest des Konzertes aus den hinteren Reihen zu lauschen. Gut war es auch da.

Der Tipp der Woche kommt dieses Mal von Pabst feat. DZ Deathrays. Die Berliner Band Pabst hat den Nachfolger ihres tollen 2022er Albums Crushed By The Weight Of The World angekündigt (war damals auf #3 in meinem Jahresranking). Die erste Single ist dabei eine Kooperation mit der australischen Band DZ Deathrays, mit der sie in der Vergangenheit bereits zusammen auf Tour waren. Mit I Felt All There Is To Feel eine erneut tolle und krachende Rock-Nummer.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

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