
Spiel, Satz und Sieg auf den BMW Open 2025
So langsam komme ich auf den Geschmack, mir Tennis live vor Ort anzuschauen. Nach dem Besuch der BMW Open im Vorjahr und dem Ausflug zum Tennis Turnier bei den Olympischen Spielen in Paris, war ich auch in diesem Jahr wieder beim Turnier in München dabei. Das Ticket dazu hatte ich mir Ende des letzten Jahres noch irgendwann kurz vor Mitternacht gekauft, es war eines der letzten noch verfügbaren Eintrittskarten gewesen. Und nun war es in der vergangenen Woche soweit, ich war am Mittwoch wieder im Münchener Norden auf der Anlage des MTTC Iphitos.
Hier war seit dem letzten Jahr einiges passiert. Die BMW Open wurden aufgewertet und sind nun ein ATP 500 Turnier. Das bedeutet: Mehr Preisgelder, hochklassikeres Teilnehmerfeld (auch wenn die angekündigten Top 10 Spieler Jannik Sinner und Taylor Fritz sowie Vorjahressieger Jan-Lennard Struff aus verschiedensten Gründen absagen musste), mehr Zuschauerplätze. Um das zu erreichen wurde auf dem Gelände ein neuer Center Court gebaut, beziehungsweise mit Hilfe von Stahlrohrtribünen provisorisch errichtet. In ein paar Jahren soll wohl ein richtiges neues Stadion kommen. Das Provisorium selbst sah von innen gut und zweckmäßig aus, von außen machte es durch die Bauweise natürlich wenig her. Es musste auf dem bestehenden Gelände untergebracht werden, wodurch die Anlage nicht mehr ganz so familiär und geordnet wirkte wie noch im vergangenen Jahr. Dadurch waren mehr Leute vor Ort, die aber abseits des Stadions gefühlt weniger Ausweichfläche hatten. Dafür war das Wetter in diesem Jahr besser. Während 2024 noch der halbe Tag dem Regen zum Opfer fiel, konnte dieses Mal ganztägig durchgespielt werden.
Ich war in diesem Jahr am Mittwoch vor Ort. Es war der erste Tag der Viertelfinalspiele, weswegen jeweils vier Einzel- und vier Doppelmatches angesetzt waren. Mit dem Kauf des Tickets erhält man einen festen Sitzplatz auf dem Center Court, darf aber damit auch zu allen Nebenplätzen gehen. Davon machte ich gleich zu Beginn des Tages gebrauch. Auf Nebenplatz 1, der im vergangenen Jahr noch der Center Court war, sah ich mir das erste Spiel des Tages an: Das Doppel zwischen den jungen Deutschen Engel und Rehberg und dem favorisierten spanisch/argentinischem Team Granollers und Zeballos. Es wurde ein enges Spiel, welches das deutsche Duo nach großem Kampf und wohl ziemlich überraschend mit 7:5 und 7:5 gewinnen konnte. Im Laufe des Spiels hatte sich der Court immer mehr gefüllt und am Ende war die Stimmung dort richtig gut.
Danach holte ich mir erst einmal etwas zu essen und zu trinken und wartete, bis auf dem Center Court das nächste Spiel anfing. Es war das Duell zwischen Ben Shelton aus den USA und dem Niederländer van de Zandschulp. Der Amerikaner hatte zunächste etwas mehr Probleme als erwartet und brauchte den Tie-Break, um den ersten Satz zu gewinnen. Den zweiten entschied er mit 6:3 für sich.
Beim folgenden Spiel war der Center Court dann wirklich voll besetzt. Alexander Zverev absolvierte sein Viertelfinale gegen den Deutschen Daniel Altmaier und setzte sich souverän mit 6:3 und 6:2 durch. Damit hatte ich an diesem Nachmittag mit Zverev und Shelton die beiden späteren Finalisten gesehen. Gut erwischt also.
Nach dem Spiel holte ich mir noch einmal ein alkoholhaltiges Kaltgetränk und sah mir die letzten Partie des Tages an. Der Niederländer Tallon Griekspoor traf auf Yannik Hanfmann, einen weiteren Deutschen im Teilnehmerfeld, und sicherte sich den ersten Satz im Tie-Break. Den zweiten Satz schaute ich mir dann jedoch nicht mehr an (Griekspoor sollte ihn auch ohne mich mit 6:3 gewinnen und im Halbfinale Zverev das Leben sehr schwer machen). Ich hatte genug Tennis für heute gesehen. Immerhin war ich von 11 bis 18 Uhr auf der Anlage. Mein Sitzplatz befand sich übrigens in der allerletzten Reihe und dort etwas am Rand. Während es hinter mit steil bergab ging, war mein Blick auf den Court jedoch sehr gut. Ich persönlich sitze beim Tennis lieber hinter der Grundlinie und habe damit die Sicht, die auch die Fernsehkameras einfangen, als an der Längesseite zu sitzen und meinen Kopf ständig drehen zu müssen.
Insgesamt war es also wieder ein unterhaltsamer Tag beim Tennis. Für das Ticket hatte ich 59€ bezahlt und mir für das Geld insgesamt dreieinhalb Spiele angesehen – darunter die beiden besten Spieler des Turniers und ein wirklich spannendes Doppel. Sobald es die Ankündigung für die BMW Open 2026 gibt, werde ich wohl auch wieder einen Blick riskieren.
Wie sieht es bei euch aus – schaut ihr gerne Tennis oder wart sogar auch schon live vor Ort?
Hinweis: Titelbild erstellt mit Unterstützung von OpenAI / DALL·E.