
KW 12/2025: Dina Summer, Lawmen: Bass Reeves, The Tubs, The Hunger Games, Cobra Kai und der Wörthsee
Und schon ist wieder Sonntag,
In dieser Woche hatte ich mal wieder etwas Lust zu Basteln und habe den Titelkopf dieser Seite ausgetauscht. Die alte Mauer mit den eingeritzten Buchstaben gefiel mir schon länger nicht mehr richtig (und die zu Grund liegende Schriftart gab es nicht mehr). Und passte eigentlich auch nie so wirklich zur Seite. Also habe ich mit ChatGPT einen farblich passenden Hintergrund generiert, mein Logo drüber gelegt und ein paar Standard-Icons eingefügt und fertig war das neue Titelbild. Die Icons sind mir noch etwas zu groß – da ich sie jedoch auch sonst an keiner anderen Stelle verwende, könnten die in einer überarbeiteten Version vielleicht auch wieder rausfliegen. Mal sehen.
Nun aber erst einmal viel Spaß mit dem aktuellen medialen Wochenrückblick. Es gibt das Fazit zu zwei Serienstaffeln, einem Film, den ich tatsächlich das erste Mal gesehen habe, und es gibt zweimal Musik. Los geht’s aber mit einer sportlichen Aktivität vom Samstag.
Am Samstag kletterte das Thermometer das erste Mal in diesem Jahr verdächtig nahe an die 20° Marke heran. Dazu gab es einen strahlendblauen Himmel. Ich nutzte die Gelegenheit, um mir den ersten, kleinen Sonnenbrand des Jahres einzufangen und für einen Ausflug.
Da Ziel war der Wörthsee, der sich zwischen München und dem ungleich größeren Ammersee befindet. Diesen wollten wir einmal umrunden. Von Steinbach aus machten wir uns auf dem Weg zum Ufer und folgten dann dem Uferweg gegen die Uhrzeigerrichtung. Der Weg war recht flach und gut ausgeschildert und meist war man tatsächlich in Ufernähe unterwegs. Man kam an einigen schönen und schön teuren Häusern vorbei, lief ein Stück durch den Wald und das letzte Stück an einer Straßen entlang. Insgesamt waren wir für die knapp 13 Kilometer fast drei Stunden unterwegs, mit lediglich einer kürzeren Pause. Der verdiente Abschluß bildete dann ein kühles Bier im Il Kiosko.
Es war ein schöner Weg, aber man merkte, dass der Wörthsee nicht ganz so spektakulär ist wie manch anderen Seen in Bayern. Dafür war er recht ruhig.
Cobra Kai (Staffel 6, 15 Folgen, USA, Netflix) – 6 von 10
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Und das nun bereits in der sechsten Staffel. Hatte mich Staffel fünf (7/10) nach einigen Folgen doch noch rumbekommen, ist der große Abschluß der Karate-Soap nun fast schon ein Ärgernis. Das Leben ist ein Kreis und so kommt auch hier verlässlich jede Story wieder, die wir in den fünf Jahren zuvor schon gesehen haben. Freundschaften und Allianzen werden geschlossen und gebrochen, dem Karate abgeschworen und zurück gekehrt. Besonders der Ausflug nach Barcelona in der Mitte der Staffel treibt es auf die Spitze. Wie manche Konflike hier angeheizt werden, Duelle beim großen Karateturnier zu Stande kommen – jeder Sportreporter würde sich für die überdurchschnittliche Betiteltung als „ausgerechnet“ in Grund und Boden schämen. Auch beim mittlerweile sehr großen Cast fällt immer mehr auf: Nicht alle sind gut in ihrem Job. Und viele Witze kann man nicht einmal mehr als albern bezeichnen. Kein Zweifel: Cobra Kai lief länger als nötig, es gab wirklich nichts mehr zu erzählen. Aber immerhin schafft es die Serie in den letzten beiden Folgen, den Fokus weg von den Jungdarstellern und zurück auf die beiden ursprünglichen Hauptfiguren Johnny Lawrence (William Zabka) und Daniel LaRusso (Ralph Maccio) zu legen und so einen guten Abschluß zu finden. Und die Karatekämpe waren in dieser Staffel wirklich ganz gut und dynamisch inszeniert. Ich bin trotzdem froh, dass die Serie nun zu einem Ende gefunden hat.
Lawmen: Bass Reeves (Staffel 1, 8 Folgen, USA, Paramount+) – 8 von 10
Die Miniserie erzählt die Geschichte von Bass Reeves (David Oyelowo), dem ersten afroamerkanischen Deputy U.S. Marshal westlich des Mississippis und verfolgt sein Leben über mehrere Jahre hinweg. Damit steht und fällt die Serie mit der Hauptfigur und der Leistung von Oyelowo. Und die passt, denn sie lässt uns mitfiebern mit seiner Figur, die sich aufgrund seiner Aufrichtigkeit diesen schwierigen Posten verdient. Bei den Nebenfiguren gibt es mit Dennis Quaid und Donald Sutherland sehr prominente Namen, außerordentlich viel Bildschirmzeit ist ihnen jedoch nicht vergönnt. Erinnerungswürdiger sind da andere Charaktäre, wie Reeves Frau Sally (Demi Singleton) oder sein Helfer Billy (Forrest Goodluck). Die Darstellung des amerikanischen Westens zur Mitte des 19. Jahrhundert wirkt ziemlich authentisch, wenig glorifizierend und zeigt tolle Landschaften, aber kommt dabei zum Glück ohne die übermäßige und unnötige Gewaltdarstellung eines American Primeval (5/10) aus. Allerdings fesseln die ersten Folgen etwas mehr, im Mitteldrittel werden die acht Folgen dann teilweise doch etwas zäh. Am Ende rettet sich der gute Bass aber gerade noch so auf die acht Punkte.
Die Tribute von Panem – The Hunger Games (Regie: Gary Ross, USA, 2012, Netflix) – 8 von 10
Tödliche Spiele als Belustigung der Massen ist ein gern genommene Ausgangsbasis für eine Geschichte. Man denke da nur an Squid Game (S1: 9/10), Gladiator (8/10) oder an Das Millionenspiel (9/10). Zumindest der Auftakt der Hunger Games Reihe sortiert sich da auch qualitativ ganz gut ein. Hier sind es Jennifer Lawrence und Josh Hutcherson, die im diktatorischen Panem um ihr Leben kämpfen, und durch die Showregeln damit das Leid in ihrem Distrikt lindern sollen. Wie üblich in diesem Sub-Genre ist es eine leichte Falle, dass der Film genau darüber funktioniert, was er eigentlich anprangern möchte, nämlich der voyeuristische Spaß am Todeskampf anderer. Die guten Vertreter, so wie dieser hier, schaffen es aber, dieser Falle zu umgehen. Angereichert wird die Story noch um das Erwachsenwerden einer jungen Frau, die zwanghaft mit Optik und Nettigkeit Gefallen muss, um im Spiel/Leben bessere Karten zu haben, obwohl sie eigentlich selbst genug Fähigkeiten mitbringt, um in den Hunger Games zu bestehen. Etwas schade ist, dass nie final klar wird, ob die aufkommende Romanze von Lawrence Figur nur gespielt und damit berechnend ist, um die gemeinsamen Chancen zu erhöhen, oder eine echte Basis hat.
Dina Summer (Deutschland) – München, Rote Sonne
Nach der großen Wanderung am Tag war es eine gewisse Herausforderung, am Abend noch einmal das Haus zu verlassen. Aber die Überwindung hatte sich gelohnt. Das Konzert der Berliner Band Dina Summer in der Roten Sonne bescherte uns einen schönen Abend, jedoch keinen ruhigen. Denn der New Wave Sound, der einem den Bass um die Ohren haut, der lässt einen nicht stillstehen. Und so gab es viel Bewegung im sehr angenehmen Publikum. Ohne Vorband und ohne ausufernden Ansagen zwischen den Songs wurde ein fast durchgehender Soundteppich geschaffen, der einen packte. Der Fokus lag auf dem tollen, aktuellen Album Girls Gang, dessen Highlights für mich jedoch die Songs mit dem männlichen Co-Gesang sind: Schall & Rauch und Promise Me.
In Ermangelung von guten Live-Videos habe ich euch noch einmal ein Song von Bandcamp eingebettet. Viel Spaß mit No More Tears, dem Abschlußtrack des Albums und des Konzerts. No More Sadness.
Neues von The Tubs! Die kleine Band aus London meldet sich mit seinem zweiten Album Cotton Crown zurück. Der Erstling landete bei mir im Jahresranking 2013 auf #5, ich hatte also gewisse Erwartungen. Aber auch dieses Album schafft es, lockere Indie-Gitarren mit melanchonischem Gesang zu verknüpfen. Das macht schon wieder Spaß, da kann man ruhig mal in den Freak Mode schalten.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!
2 Kommentare
bullion
Schicker neuer Header!
Was „Cobra Kai“ angeht kann ich schon einmal prophezeien, dass meine Bewertung deutlich besser ausfallen wird. Aber hab noch 2 Episoden vor mir.
Schön, dass dir „The Hunger Games“ so gut gefällt. Da wirst du noch viel Spaß mit der Reihe haben (vermute ich zumindest).
Nummer Neun
Vielen Dank
Bei „Cobra Kai“ vermute ich schon so etwas. Auch bei goingtothemovies schneidet die Serie ja generell etwas besser ab. (Siehe: https://goingtothemovies.wordpress.com/2025/03/12/cobra-kai-season-6/ )
Auf die nächsten Teile der „Hunger Games“ Reihe freue ich micht allerdings sehr