Zehn Sachen, die ich nicht kann
Man sollte sich ja nicht selbst überschätzen. Manches kann man, aber manches kann man eben nicht. Und das ist auch okay so. Nicht jeder kann alles. Wenn alle alles könnten, wie langweilig wäre das denn? Das ist hier deshalb eine Liste an Sachen, die ich eben einfach nicht kann. Inspiriert von einem Eintrag von Mirli aus dem Februar – ist das denn auch schon wieder so lange her?
Also los geht’s, unter anderem diese Sachen kann ich nicht:
Ich kann nicht Fahrrad fahren
Ja, tatsächlich! In der Grundschule habe ich es zwar mal gelernt und auch den Fahrradpass (oder wie das hieß) mehr schlecht als recht bestanden, aber mittlerweile saß ich bestimmt seit 30 Jahren nicht mehr auf einem Fahrrad. Über den Spruch „Das ist wie fahrradfahren, das verlernt man nicht“ kann ich nur müde lächeln. Überhaupt bin ich in meiner Mobilität recht begrenzt. Ich kann mir zwar alles erlaufen (genauer gesagt: spazieren), aber fahren tut ich mittlerweile eigentlich gar nichts mehr aktiv. Aber ich bin ein guter Beifahrer und ein treuer Bahnkunde.
Ich kann nicht französisch sprechen (oder schreiben)
Mit Fremdsprachen tat ich mir schon immer schwer. Und Französisch war für mich der ungekrönte König der schlimmen Schulfächer. Erste Klassenarbeit: 5, setzen. Ab da war das Thema eigentlich für mich durch. Als ich nach dem Studium für einige Wochen auf einer Sprachschule für Spanisch war, war es mit den letzen Kenntnissen von Französisch komplett vorbei. Die neue Sprache hat das Wissen über die alte einfach verdrängt. In meinem letztjährigen Urlaub im Elsass, wo man ja prinzipiell sogar mit Deutsch schon gut durch kommt, habe ich dann bereits bei den einfachsten Wörtern wie Oui und Merci versagt und ich bin sofort ins spanische abgedriftet. Das kann ja nächstes Jahr in Paris was werden!
Ich kann nicht Kartoffelsuppe essen
Jeder hat doch bestimmt solche Essen aus der Kindheit, die er damals schon nicht mochte und deswegen heute immer noch nicht essen mag. Bei mir ist das nicht Spinat (denn zumindest Blattspinat mag ich ganz gerne, wenn auch nicht besonders häufig), sondern Kartoffelsuppe. Ich will die schon nicht riechen! Bääh!
Ich kann nicht Musik beschreiben
Diejenigen, die diese Seite schon länger verfolgen, werden es gemerkt haben: Ich tue mich schwer damit, Musik in Worte zu fassen. Maximal bekomme ich noch eine Schublade auf, in die ich die Musik stecken kann, aber so richtig beschreiben, was man da hört, das bekomme ich nur unter aller größter Mühe hin. Vielleicht sollte ich demnächst dafür einfach ChatGPT stärker bemühen.
Ich kann nicht tanzen, wenn mir die Musik nicht gefällt
Also das mit dem Tanzen muss ich vielleicht zunächst einschränken. Es geht ums Ausgehen und um Clubs und um sich dort ein wenig rhythmisch hin und her zu bewegen, dabei das Bier nicht zu verschütten und im richtigen Moment mitzusingen. Und das geht nur, wenn mir die Musik auch gefällt. Also wirklich gefällt! Gefällt sie mir nicht, bin ich hier falsch. Das zu erkennen war ein langer Lernprozess mit frustrierenden Abenden für mich und wahrscheinlich genervten Stunden meiner Begleitungen. Aber bei diesem Song geht eigentlich nie etwas schief:
Ich kann nicht nebenbei Podcasts hören
Podcasts sind ja seit ein paar Jahren das große Ding. Fachliche Podcasts, Laber-Podcasts, der schreckliche Böhmermann, alle schwören offenbar auf ihren Podcast. Ich kann mir das nicht anhören, vor allem nicht nebenbei. Entweder konzentriere ich mich ganz darauf und mache nichts anderes oder ich lass es gleich ganz bleiben und mache lieber Musik an. Eher würde ich mir noch einen abgefilmten Podcast auf dem Bildschirm anschauen (die fantastische Glanzparade von Sky ist ja im Prinzip nichts anderes). Aber so ist der einzige Podcast, den ich halbwegs regelmäßig höre, der KSC-Podcast Wildpark-Bruddler.
Ich kann nicht tauchen
Schwimmen geht, tauchen nicht. Kopf unter Wasser und dabei die Augen offen halten, während man gleichzeitig versucht, nicht zu ersticken? Wie soll das denn gehen, ihr Freaks?
Ich kann nicht Spaghetti mit einem Löffel essen
In Italien werden Spaghetti traditionell nur mit der Gabel gegessen und daran halte ich mich auch. Aber selbst wenn ich wollen würde, ich würde mir wahrscheinlich die Hand bei dem Versuch brechen, einen Löffel zum aufdrehen zu verwenden.
Ich kann nicht mein eigenes Buch aufschlagen
Wer hier schon länger mitliest wird mitbekommen haben, dass ich im April einen Roman veröffentlich habe. Nach jahrelanger Arbeit und unzähligen Korrekturläufen – und damit mit einer deutlich größeren Sorgfalt, als es für einen durchschnittlichen Beitrag auf dieser Seite der Fall ist. Jedenfalls: Der Roman liegt zwar hier, aber ich traue ich mich meist nicht, das Buch aufzuschlagen. Zu groß ist die Angst davor, doch noch irgendwelche Rechtschreib- oder Layoutfehler zu finden.
Ich kann nicht auf einem Bein stehen und mir dabei den Schuh am zweiten Fuß binden
Das klingt jetzt vielleicht etwas willkürlich, aber es ist wirklich so. Ein Ex-Kollege machte das öfter im Büro. Ein Schuh war offen und er band ihn im stehen! Schwer beeindruckt davon wollte ich das auch versuchen und bin dabei umgekippt. Ich kann es bis heute nicht. Da setze oder knie ich mich dann doch lieber hin.
Die Liste ist weder sinnvoll sortiert, noch erhebt sie Anspruch auf Vollständigkeit. Das Titelbild ist ein alter Schnappschuss aus der Bibliothek in Stuttgart.
Und nun zu euch, was könnt ihr denn alles so nicht?
7 Kommentare
bullion
Eine sehr schöne Liste! Bonuspunkte gibt es für das „Boys of Summer“-Cover, das ich auch liebe.
Beim Fahrradfahren hatte ich auch eine mindestens 10-jährige Pause. Ging danach aber wieder und inzwischen fahre ich wieder viel Rad. Alles was geht hier in der Stadt. Kann ich nur empfehlen.
Schuhe binde ich mir übrigens auch oft so im Stehen. Falle dabei inzwischen nur noch 20% der Zeit um. 😉
Nummer Neun
Nur 20% klingt für mich nach einer sehr guten Quote!
Jenny
Spaghetti und Löffel kann ich auch nicht :P.
Liebe Wochenendgrüße!
Nummer Neun
Das Gute ist: Die Italiener sind damit auf unserer Seite!
S.Mirli
Finde ich richtig genial, dass du die Idee aufgegriffen hast. Und manche Dinge haben mich ehrlich zum Schmunzeln gebracht. Ja, wie kann man bitte mit offenen Augen tauchen und gleichzeitig versuche, dabei nicht zu ertrinken – unerklärlich! Und den Podcast-Hpye habe ich auch noch nicht richtig verstanden. Ich habe es immer wieder versucht, aber wie du sagst, meist lande ich doch bei Musik. Und wie auch immer ich es geschafft habe, dass mir das entgeht – zumindest habe ich auf IG die Kombination nicht hergestellt -: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR VERÖFFENTLICHUNG! Lass dir gesagt sein, du wirst IMMER Fehler finden oder etwas, dass du heute anders umsetzen würdest. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass ich auch die meisten Schauspieler nie Filme ansehen, in denen sie mitgewirkt haben. Das gibt Mut. Ich wünsche dir einen fantastischen August, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Nummer Neun
Danke – es hat zwar etwas gebraucht, aber hier ist nun der Eintrag dazu 😀 Und danke auch für die Glückwünsche!
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