Aus dem Leben

Von hier nach dort – der Umzug

Hallo Welt! Ich melde mich heute aus meiner neuen Wohnung und bin online mit meinem neuen Kommunikationsdienstleister! Die letzten Tage haben einiges an Nerven und Kraft gekostet und einiges an Improvisationstalent verlangt, aber letztlich ist alles gut gegangen.

Eigentlich war alles (naja, als ob man bei einem Umzug je von alles sprechen könnte) vorgeplant. In meinen beiden Urlaubswochen sollte der Umzug vonstattengehen, die Küche eingebaut und das Internet geliefert werden. Dazu hatte ich auch den Übergabetermin meiner alten Wohnung schon ausgemacht. Im Idealfall sollte alles (wie gesagt) nach den beiden Wochen funktionieren, jedenfalls soweit, dass ich ab nächsten Montag ohne Probleme wieder im Home Office arbeiten werden könnte. Vieles davon kam anders.

Der Start in die Umzugswochen lief noch problemlos. Über MyHammer hatte ich einen Elektriker engagiert, der sich professionell um meine Lampen kümmern sollte. Diese hatte ich mir in den Wochen davor mühevoll über Möbel Höffner und Amazon zusammen gesucht (wobei vor allem mir die Deckenlampe im Wohnzimmer sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hatte und je mehr Modelle ich sah, ich immer unsicherer wurde) und mit einer Lampe kombiniert, die ich aus der alten Wohnung mitnehmen wollte. So wurden es insgesamt fünf Deckenlampen und ein LED-Spiegel für das Bad, die der Elektriker anbringen sollte. Die Fahrt sollte sich also auch für ihn lohnen. Insgesamt brauchte er knapp drei Stunden, dann hing alles sauber an seinem Platz und funktionierte. Das war ein guter Auftakt.

Dann stand der Umzug selbst auf dem Programm. Die vorletzte Woche war ich mit packen und ausmisten beschäftigt (man glaubt ja gar nicht, was sich über die Jahre hinweg alles so ansammelt – und man denkt das selbst über Sachen, die man tagtäglich im Blick hat) und vor allem das letzte Wochenende und am Montag hielt mich das pausenlos auf Trab. Und dann saß ich am letzten Dienstag in der alten Wohnung auf gepackten Koffern und Kisten und wartete auf das Umzugsunternehmen (ebenfalls über MyHammer gesucht und gefunden), das mir die Sachen in die neuen Wohnung im Nachbarhaus bringen sollte. Und wartete und warte und es passierte: Nichts.

Recht besorgt rief ich bei dem Unternehem an – als sie die Umzugskisten geliefert hatten, machten sie doch eigentlich ein recht sympathischen und engagierten Eindruck – und auch dort war man verwundert. Wir hatten sie doch am 19. eingeplant, erklärte man mir, und nicht heute, am 10. Mai? Äh – nein? An irgendeiner Stelle ist es zu einem Zahlendreher gekommen. Nicht bei mir, ich hatte schriftlich den 10. bestätigt, aber bei den Umzugshelfern kam der 19. an. Dazwischen ist das korrekte Datum im Back-Office verloren gegangen.

Kann natürlich passieren, sollte aber definitiv nicht. Die Situation war äußerst ärgerlich, war aber kurzfristig nicht zu ändern. Der Umzug wurde um einen Tag auf den 11. Mai verschoben, also immerhin zeitnah. Sehr unglücklich, aber zerschoss mir zum Glück noch nicht meine Planungen und Fristen.

Der Umzug selbst, als es dann endlich soweit war, ging dafür recht fix über die Bühne. Mit Profis arbeiten macht sich bezahlt. Innerhalb von nicht einmal vier Stunden war mein ganzes Zeug drüben, Kleiderschrank und Bett ab- und wieder aufgebaut und mein Kellerraum ausgeräumt. Außerdem entsorgte das Unternehmen mir zwei Umzugskisten voller Elektroschrott, der sich die letzten Jahre bei mir angesammelt hatte, sowie zwei alte Regale, die ich nicht mehr wollte. Man kann es jedem nur empfehlen, den Umzug von einer Firma machen zu lassen.

Zu den bestehenden Möbeln kamen einige neue Möbelstücke dazu. Aber besonders für das Wohnzimmer tat ich mir schwer mit der Suche. Ich brauchte ein neues TV-Board und im besten Falle noch ein passendes Regal oder einen passenden Schrank dazu. Und je öfter ich in den Möbelhäusern war oder mich online umsah, um so schwieriger wurde es. Mal war die Qualität zu schlecht, mal der Preis deutlich zu hoch, mal die Abmessungen nicht richtig. Als ich schon kurz vor dem Aufgeben war und meine alten Regale doch mitnehmen wollte, bekam ich noch den Tipp mit Maison du Monde, wo ich letztlich genau das fand, was ich suchte. Rustikal und zeitlos und passend zum Parkettboden und meiner alten Couch. Geliefert wurden die beiden Möbelstücke in irritierend großen Kisten am Tag meines Umzugs. Am Ende entpuppten sich die Kisten deshalb als so groß, weil die Möbel quasi schon in einem Stück geliefert wurden und keinen weiteren Aufbau benötigten. Praktisch.

Ergänzt habe ich das Ensemble mit einem Regal von Möbel Höffner, dass mich schon auf den ersten Blick bei einem meiner ersten Besuche überzeugte hatte und quasi auch das erste war, was in meiner neuen Wohnung stand. Ebenfalls von dort kommt mein Badezimmerschränkchen, das Platz für Putzmittel und Handtücher bietet.

Nichts Neues dagegen in meinem Schlafzimmer. Dort stehen die gleichen Ikea-Möbel wie auch zuvor – sogar in der gleichen Anordnung. Platz wäre aber auch noch für eine Kommode, der Raum ist doch etwas luftiger als gedacht.

Ein sehr großes Thema war die Küche. Zwar ist es nur eine Mietwohnung, aber Erstbezug und ohne Küche – deshalb musste ich das erste Mal in meinem Leben eine Küche kaufen, was mich sehr viele Besuche in Küchenstudios, Zeit mit Planungstools und einige Nächte gekostet hatte. Vom Geld ganz zu schweigen. Mittlerweile rechne ich mir das schön, weil ich mir sage, dass dadurch die Miete auch um 150€-200€ günstiger wäre, als wenn ich eine Wohnung mit Küche gemietet hätte.

Am Ende habe ich mich für eine Küche von Asmo Küchen entschieden, auch wegen der umfangreichen Beratung. Ich bin jetzt das erste Mal stolzer Besitzer einer Spülmaschine, dazu auch noch von einer Kühl-Gefrierkombination (welche damit deutlich mehr Platz als das kleine Gefrierfächen in meiner alten Wohnung bietet). Der Haken war aber (und wer ein wenig auf die Nachrichten in den letzten Monaten geachtet hatte, der wird wissen, was jetzt kommt) die Lieferzeit. Erst Ende Mai sollte alles bereit stehen – und damit gut zwei Wochen nach meinem Umzug. Aber auch hier gab es Änderungen im Timing: Überraschenderweise war alles eine Woche früher fertig, daher war ich am Ende nicht einmal eine Woche ohne Küche in der neuen Wohnung. Das läuft doch! Innerhalb von anderthalb Tagen wurde die Küche von einem tapferen Monteur aufgebaut und dann waren sämtliche Teile verbaut. Weiß gemusterte Verkleidung mit einer schwarzen Arbeitsplatte und grifflosen Türen. Sehr schick, wie ich finde, und hoffentlich auch robust und zeitlos. Als erstes Essen gab es in der neuen Küche einen echten Klassiker: Spaghetti Bolognese.

Die digitalen Verbindungen nach draußen waren ein weiteres, großes Feld. Zunächst wollte ich eigentlich einfach nur mit meinem Vodafone-Vertrag umziehen. Ging aber nicht so einfach, das neue Haus war nicht in ihren Systemen gelistet. Also bin ich zur Telekom, wo im Gespräch alles recht easy klang und ich deshalb dort unterschrieb. Sie kündigten meinen alten Vertrag und kümmerten sich um die Rufnummerübernahme. Bis ich einen Anruf aus der Technik erhielt – am gleichen Tag, an dem ich erfolglos auf das Umzugsunternehmen wartete – auch sie haben keinen Zugriff auf den letzten Meter (vereinfacht gesagt, so wie ich es verstanden habe), ich solle doch noch mal bei meinen Vermietern nachfragen.

Es stellte sich heraus, dass alles für den lokalen Anbieter M-net vorbereitet war. Dort ließ ich mich am Dienstagnachmittag beraten, bereits am Freitag (!) lief alles. Angebunden über Glasfaser und damit wohl auch recht schnell. Internet über W-Lan und mit je zwei Lan-Verbindungen in jedem Raum, an dem jetzt schon mein Fernseher hängt und demnächst auch meine Netzwerkfestplatte für die Musik. Nur Sky läuft noch nicht so richtig rund, aber wenigstens gingen die On-Demand Angebote und meine Aufzeichnungen, nur die linearen Sender wollen noch nicht, aber gut, die Bundesliga-Saison ist ja eh durch.

Mit dem allen kann man schon einmal gut in der neuen Wohnung leben. Aber gemäß dem Werbespruch eines bekannten Baumarktes: Es gibt immer etwas zu tun. Die Kisten sind soweit fast ausgepackt, nur die letzten vier stehen noch – die meisten davon beinhalten Kleinkram, Kabel oder Büromaterialien. Beim auspacken gab es außerdem noch eine zweite Runde mit Ausmisten. Manches davon flog direkt in den Müll, anderes habe ich erst einmal im Keller geparkt. Das Zeug liegt also sozusagen auf der Strafbank. Im Eingangsbereich steht bisher noch nichts final (die Jacken hängen sich ja schließlich nicht von selbst auf) und auch die schon angesprochene Kommode ist noch eine Option. Die Wände sind kahl und der große Balkon ist noch leer. Von irgendwelchen Accessoires ganz zu schweigen.

Das alles kann ich jetzt in den nächsten Wochen und Monaten in Angriff nehmen. Aber jetzt will ich mich einfach erst einmal hinlegen, abschalten und in die neue Welt eintauchen.

6 Kommentare

  • bullion

    Das klingt alles sehr arbeitsreich, aber auch sehr erfolgreich. Die kleinen Einblicke in deine neue Wohnung sind zudem extrem schick. Gratuliere und nun weiterhin gutes Einleben! 🙂

  • Miss Booleana

    Wheee, geschafft 😀 Aufregend klingt das. Erinnert mich an meinen letzten Umzug… da saßen wir leider sehr lange ohne Internet da, obwohl es beim selben Provider und Vertrag geblieben ist. Grausam.
    Das mit dem Umzugsunternehmen klingt ja nach einem richtigen Schocker. Aber gut, dass das dann doch noch so fix zu lösen ging.
    Dass auch mal vorher was zur Verfügung stand ist ja mal ne wirklich positive Überraschung. 🙂
    Sieht schick aus!

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