Nur 26 Stunden… in Karlsruhe
Das erste November-Wochenende verbrachte ich in Karlsruhe, es war mein erster Besuch dort seit November 2019. Vor vielen Monden hatte ich im Badischen studiert, bin bereits noch viel länger KSC-Fan und komme immer noch gerne in die Stadt. Auch wenn ich dort so gut wie keine Kontakte mehr aus der Studienzeit habe.
Nach meiner Ankunft und dem Einchecken in das zentral gelegene Hotel Berliner Hof, verbrachte ich den sonnigen Samstagnachmittag (nach einer kurzen Einkehr bei DeliBurgers) erst einmal mit einem klassischen Stadt-Spaziergang. Es ging an der (zur Zeit geschlossenen) Staatlichen Kunsthalle vorbei zum Bundesverfassungsgericht und weiter in den immer wieder schönen, herbstlichen Schloßpark, in dessen Mitte das Karlsruher Schloß thront. Die Straßen der Stadt laufen fächerförmig auf diesen Barockpalast zu, was den Grundriß der Stadt zu etwas besonderem in Deutschland macht. Diese geplante Struktur hat Karlsruhe den Zusatz als die Fächerstadt eingebracht. Vom Schloßplatz aus bin ich über den Platz der Grundrechte zurück zum frisch herausgeputzten Marktplatz und dessen charakteristischen Pyramide gelaufen. Diese Runde ist das Pflichtprogramm bei jedem Besuch der Stadt.
Aber der eigentliche Anlass meines Besuches war jedoch das Abendspiel Karlsruher SC gegen den Hamburger SV im BBBank Wildpark. Das neue Stadion steht mittlerweile halb – die Gegengerade und die Südkurve sind bereits fertig. Die Haupttribüne befindet sich aktuell im Aufbau, in der Nordkurve werden erste Vorbereitungen getroffen. Aber das, was schon steht, gefällt mir bisher ausgesprochen gut. Der Bau sieht von außen durch die großen Y-Stützen sehr eindrucksvoll aus und das Innere ist kein Vergleich mehr mit dem alten, in die Jahre gekommenen Wildparkstadion. Wenn das Stadion erst einmal komplett fertig ist, wird das ein richtiges Schmuckkästchen!
Der Einlass ins Stadion wurde mit 2G geregelt, im Stadion selbst herrschte aufgrund der aktuellen Infektionszahlen Maskenpflicht. Es war ein Abend im November, es war saukalt und ich war mir nie sicher, ob das halbe Stadion im Nebel lag oder doch meine ständig beschlagene Brille der Grund für die eingeschränkte Sicht war. Das Spiel selbst entwickelte sich spannend und abwechslungsreich, mit Chancen auf beiden Seiten. Am Ende stand ein gerechtes 1:1, was vor allem von den Karlsruher Fans als ein Erfolg verbucht wurde.
Am Sonntagvormittag stand ein Museumsbesuch auf dem Programm, die Wahl fiel auf das Staatliche Museum für Naturkunde. Dort kann man eine Vielzahl von Tierpräparaten sehen, sowohl heimische, als auch exotische Tiere. Das kam besonders bei den vielen anwesenden Kindern gut an, die aufgeregt zwischen den Tieren hin und her rannten. Das Highlight der Ausstellung ist allerdings ein riesiges Aquarium. So eine farbenfrohe Unterwasserwelt habe ich bisher selten gesehen!
Danach gönnte ich mir noch ein Mittagessen im Badischen Brauhaus, bevor ich zurück zum Bahnhof musste. Und das waren bereits meine handgestoppten 26 Stunden in Karlsruhe. Nächstes Jahr komme ich gerne wieder – wenn es etwas wärmer ist!
4 Kommentare
Nemorino
Einer der wenigen Vorteile der Covid-Pandemie ist, dass ich damit eine gute Ausrede habe, diesmal auf den Karlsruher Weihnachtsmarkt zu verzichten.
Nummer Neun
Och, der vor dem Schloß mit der großen Kunsteisbahn ist doch ganz nett. Die Weihnachtsmärkte in der Stadt sind doch dagegen in fast jeder Stadt gleich.
Wonderful Fifty
Lieber Markus – schön, dass wir dich nach Karlsruhe begleiten durften. Wieder mal eine deutsche Stadt, in der ich noch nie war, aber durch dich ein Bisschen kennenlernen durfte 😉 Es freut mich, dass du die Möglichkeit eines Stadionbesuchs hattet, denn wie sich das bei den steigenden Zahlen weiterentwickelt, ist fraglich. Mein einziger Besuch auf einem Fußballfeld (nicht in einem Stadion!) war, als unsere Firma den Ball gespendet hat und als der eigentliche Überbringer plötzlich ausgefallen ist, stand ich dann mit dem Ball am Feld und musste den Anstoß machen…..
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa
Nummer Neun
Vielen Dank! Wobei ich den Beitrag ja als richtigen Reisebericht doch etwas dünn finde, so viele habe ich da ja nun auch nicht erlebt 😉