Der richtige Ton

Rock auf der Couch – Vol. 4

Herzlich Willkommen zur mittlerweile schon vierten Ausgabe des großen Rock auf der Couch Festivals! Erneut erwartet euch ein buntes Programm an Live-Musik mit Videoclips von 1968 bis 2021.

Macht es euch auf eurer Couch bequemen, stellt euch ein kühles Getränk (oder zwei) der Wahl bereit und genießt eure Front of Screen Sitzplätze! Es erwarten euch knapp 65 Minuten Live-Musik, aufgeführt vor größeren und kleineren Menschenmengen. Ein Vorteil dieses Festivals: Ihr braucht keine Maske zu tragen und könnt eure eigenen sanitären Anlagen benutzen, die Hygiene liegt damit komplett in eurer Hand. Ihr könnt sogar auf Pause drücken, wenn die Natur ruft! Alle Live-Videos sind von mir persönlich kuratiert und waren zumindest zum Zeitpunkt des Postens (Oktober 2021) in Deutschland verfügbar.

Los geht’s und wild wird’s mit den Idles. Zwar bin ich kein ganz großer Fan der Band, aber dass Danny Nedelko ein ziemlicher Hit ist, das muss man einfach anerkennen. Hier spielen sie ihn 2019 für KEXP.

Eine meiner Lieblingsbands der letzten Jahre sind die Middle Kids aus Australien. Indiepop, wie es schöner kaum geht, mit einer leicht melancholischen Note. Hier spielen sie 2018 Edge of Town von ihrem Debutalbum.

Wer hätte gedacht, dass eine Album-Band wie Mogwai mal eines meiner Lieblingssongs des Jahres raushauen könnte? Haben sie aber getan, Ritchie Sacramento nimmt mich mit seiner hymnischen Melodie und dem für die Band ungewohnten Gesang immer wieder mit. Hier sieht man die Schotten Corona-konform bei einem Radio-Konzert.

Manche One-Hit-Wonder Bands bleiben einfach im Kopf. Bei mir sind das die Iren von JJ72, die Anfang der 2000er ein starkes Debutalbum veröffentlich hatten, welches bei mir bis heute jeden Herbst/Winter wieder auf der Playlist auftaucht. Damals bekamen sie ordentlich Airtime bei Viva Zwei, heute reicht es nur noch für ein Festival bei Nummer Neun. Immerhin. Das hier ist Oxygen, gespielt auf dem englischen V2001 Festival.

Weiter geht es auf dem Haldern Pop im Jahr 2009. Die Hippies von Edward Sharpe and the Magnetic Zeros spielen hier ihren vielleicht größten Hit: Home. Wer das charakteristische Pfeifen danach nicht im Kopf hat, hat nicht mit dem ganzen Herzen zugehört.

Die Bühne wird jetzt etwas größer, denn wir brauchen Platz für die vielen Menschen. Auftritt Woodkid, der mit sehr viel Verstärkung Run Boy Run zum Besten gibt. Alle in weiß, alle in Montreux im Jahr 2016. Nehmt euch etwas Zeit für die auf elf Minuten aufgepumpte Version.

Nun ist diese Seite vielleicht nicht unbedingt der Platz, an dem man den Auftritt einer klassichen Girlgroup erwarten würde. Aber All Saints gehören in diesem Segment schon zu den Besseren. Hier treten sie 2018, und damit viele Jahre nach der größten Zeit in ihrer Karriere, relativ unaufgeregt mit Never Ever im Londoner Hyde Park auf.

Aus diesem Jahr stammt der Auftritt von Phoebe Bridgers auf dem Pitchfork Festival. Sie trägt ihren ikonischen Skeleton Onesie und gibt mit Kyoto ihren wahrscheinlich bekanntesten Song zum Besten.

Und damit geht es weiter mit einem Klassiker der Indiedisco. The Wombats gehen da immer, für mich besonders mit Let’s Dance To Joy Division! Dazu ein ganz aktueller Clips vor ihrem Auftritt in Reading aus diesem Jahr.

Meine erste, richtige Lieblingsband war ja Roxette. Meine erste Musik-CD kam von den Schweden, sie liefen bei mir einige Jahre rauf und runter (Gruß an meine Eltern) und auch heute finde ich sie noch erstaunlich unpeinlich. Live konnte ich sie jedoch leider nie sehen. Hier spielen sie Sleeping In My Car in Barcelona im Jahr 2001.

Die Wiesn fiel zwar auch in diesem Jahr wieder aus, aber auf Angels muss trotzdem niemand verzichten. Der Anlass für diese Darbietung war allerdings ein trauriger. Robbie Williams trat damit auf dem Benefiz-Konzert One Love Manchester auf, einer Veranstaltung zu Gunsten und zum Gedenken an die Opfer des Anschlags auf das Konzert von Ariana Grande. 2017 war das, auch schon wieder vier Jahre her.

Wir kommen nun zum Höhepunkt des Abends: Der King gibt sich die Ehre. Elvis Presley tritt hier 1968 anlässlich eines TV-Konzertes auf NBC auf. Zwar war er zu dem Zeitpunkt bereits seit mehr als 10 Jahren im Geschäft und als großer Musik und Filmstar bekannt, sein Stern verblasste allerdings etwas. Mit diesem Auftritt, der ihn figurlich und stimmlich in bester Blüte zeigte, brachte er sich selbst wieder zurück ins große Scheinwerferlicht. Hier gibt er seinen 1957er-Hit Jailhouse Rock zum Besten.

Und damit vom King zum Boss. Der junge Bruce Springsteen spielt 1975 eine sehr reduzierte Version von Thunder Road, ein Song, der in einigen Greatest Songs of All Time- Listen sehr weit oben auftaucht. Das dazugehörige Album war grade frisch erschienen und er galt damals als die Zukunft des Rock’n’Roll. Holt die Feuerzeuge raus!

Und schon gehen die Lichter wieder an und das vierte Rock auf der Couch Festival kommt zu seinem Ende. Es ist hoffentlich nicht zu spät geworden und ihr findet alle gut und sicher wieder nach Hause. Gute Nacht und bis zum nächsten Mal!

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Siehe auch: Rock auf der Couch Vol. 1 // Rock auf der Couch Vol. 2 // Rock auf der Couch Vol. 3

3 Kommentare

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