Unterwegs

II: Kaffee und Kartelle

Nach dem wir in der Kaffeezone Kolumbiens angekommen sind und dort unser Hotel bezogen haben, machen wir uns nun im zweiten Teil daran, die Gegend zu erkunden.

Valle de Cocora

In der Nähe der Hacienda, ca. 1 Autostunde entfernt, liegt das Tal des Rio Quindido, dem namensgebenden Fluß der Provinz. Grüne Berghänge, Wachspalmen, das zeichnet diese Gegend aus. Hier unternehmen wir einen Reitausflug, der etwa anderthalb Stunden dauert. Nachdem ich das letzte Mal als 5jähriger auf einem Pferd gesessen bin, ist es am Anfang etwas ungewohnt, aber da man ja nichts weiter machen muss, das Pferd kann ja alles alleine, wird es schnell eine tolle Sache. Sogar das Wetter hält, obwohl am Anfang sehr dunkle Wolken über dem Tal hingen. Über ausgetretene Pfade, kleine Bäche und große Steine geht es quer durch die Natur bis zu einem kleinen Wasserfall des Quindido. Wirklich ein gelungener Ausflug, meine Jeans und meine Schuhe sind danach jedoch schlammverschmiert.

Nach dem Reitausflug halten wir auf dem Rückweg noch in dem kleine Ort Salento, von dem aus man einen weiten Blick über das ganze Tal hat.

Unterwegs mit 1 PS

Ritt durch eine beeindruckende Landschaft

Das Valle de Cocora

San Alberto

Kein Besuch dieser Gegend ohne die Fahrt auf eine Kaffeeplantage. Dankenswerterweise hat man uns im Hotel vom Besuch des touristischen Parque del Cafe abgeraten und uns statt dessen San Alberto empfohlen, einer Plantage nahe des kleinen Ortes mit dem schönen Namen Buenavista. Dort bekommen wir eine Führung – auf englisch – über die Anlage, Erklärungen dazu, auf was man beim Anbau achten muss, wie die Bohnen weiterverarbeitet werden und welche Schritte zur Qualitätssicherung unternommen werden. Natürlich gehen die guten Bohnen in den Export, nur die billigere Ausschußware bleibt im Land. Zum Schluß unternehmen wir noch eine kleinen Geschmackstest, der aber aufgrund meines geringen Kaffeekonsums meine Sinne etwas übersteigt.

San Alberto – das Cafe und die Plantage

Blick von der Terrasse San Albertos

Medellin

Mit dem Bus fahren wir von Armenia weiter nach Medellin, die Fahrt dauert länger als gedacht, erst um kurz vor Mitternacht erreichen wir unser Hotel. Dieses liegt etwas außerhalb des Zentrums, jedoch recht nahe an dem riesigen, modernen Einkaufszentrum Santa Fe, von dessen großem Food-Corner man abends einen schönen Blick auf die beleuchtete Stadt hat.

Medellin, bekannt durch das alte, gleichnamige Kartell, verfügt als einzigste Stadt Kolumbiens über ein Metrosystem, welches quer durch die lang gestreckte Metropole führt. Es enthält ebenfalls zwei Seilbahnen, die über die Köpfe der ärmeren Viertel auf die benachbarten Hügel führen. Eine Fahrt mit der Seilbahn gehört zum Pflichtprogramm bei der Besichtigung der Stadt und fasziniert und betrübt gleichzeitig.

Dem Künstler Fernando Botero ist der gleichnamige Platz gewidmet. Hier, auf dem Plaza Botero, stehen 23 seiner dicken Skulpturen, und machen ihn zu einem weiteren Highlight der Stadtbesichtigung. Der Rest vom Zentrum haut uns dagegen ehrlich gesagt nicht besonders um. Medellin verfügt zwar noch über das wohl größte Aquarium Südamerikas, aufgrund des guten Wetters an diesem Tag verzichten wir jedoch auf einen Besuch und bleiben im Freien.

Plaza Botero – das Herz der Stadt

Mit dem Metrocable über die Dächer der Armenviertel

Das nächtliche Medellin – vom Dach eines riesigen Shoppingcenters

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Im dritten Teil machen wir zunächst einen schweißtreibenden Ausflug in der Umgebung von Medellin und erreichen dann schließlich die kolumbianische Karibikküste.

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I: Bogota und raus aufs Land + II: Kaffee und Kartelle + III: Meere und Seen + IV: Karibik-Gefühle

2 Kommentare

  • adiós

    Das Bild von der Terrasse San Albertos ist unglaublich!!! Wie muss es da wohl gewesen sein das in der Realität zu sehen…
    Ich glaube, da hätte ich mit einem leckeren Kaffee stundenlang sitzen und den Ausblick geniessen können. 🙂

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