Unterwegs

Brasil 2014: III – Salvador

Ich muss zugeben: Bevor wir damals unseren Ticketantrag ausgefüllt hatten, wusste ich recht wenig bis überhaupt nichts über Salvador. Dann bekamen wir den Zuschlag für zwei Spiele in dieser Stadt und ich fing an, mich über Salvador zu informieren. Frühere Kolonialhauptstadt und Sklavenhandelszentrum Brasiliens, mittlerweile knapp 3 Millionen Einwohner und Ort des größten Volksfestes der Welt: Dem Karneval. Und Michael Jackson und die Vengaboys haben hier Musikvideos gedreht. Klingt doch schon mal nicht schlecht.

Highlight der Stadt ist das historische Zentrum Pelourinho, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Bunte Gäßchen und schöne Plätze mit Kirchen wechseln sich ab, dazwischen gibt es jede Menge kleiner Läden und Cafés. Straßenhändler und Trommlergruppen, die gelben Brasilien-Shirts und die Trikots der WM-Touristen, hier vermischte sich alles. Ob nun dank der WM oder nicht: Das hier war der lebendigste Fleck, den wir in unserem Urlaub kennen gelernt haben. Das Pelourinho ist mit einem Aufzug, dem Elevador Lacerda mit der Unterstadt verbunden. Eine Fahrt mit dem Aufzug gehört für Touristen zum Standardprogramm. Täglich befördert er fast 28.000 Personen. Von der oberen Station aus hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht.Ebenfalls einen Besuch wert ist das Stadtviertel Barra. Hier findet man den Farol da Barra, den ältesten Leuchtturm Südamerikas. Man kann die Festigungsanlage besichtigen, ein kleines Museum ist ebenfalls integriert. Rund um den Leuchtturm hatte sich auch die FIFA eingenistet und dort ihr Fanfest hoch gezogen.Im Barra findet man auch viele Restaurants (die Pizzeria Quattro Amici kann ich empfehlen, sehr schickes Ambiente) und einige Strände, die allerdings nicht ganz mit denen Rios mithalten können. Geht man ein wenig an der Strandpromenade entlang, gelangt man zum Morro do Cristo, einer kleines Christus-Statue. Von hier hat man einen netten Blick über den ganzen Abschnitt.Wir waren insgesamt zwei Mal in Salvador, jeweils rund um unsere beiden Spiele. Die Zeit dazwischen sind wir auf eine Insel geflüchtet, um etwas mehr Ruhe zu haben – dazu beim nächsten Mal mehr. Wir hatten in Salvador zwei verschiedene Hotels. Zunächst waren wir im Hotel Harbor Self, einem einfachen und preiswerten Hotel weit weg von allem. Dafür bekam man aber auch das, was man erwarten konnte. Beim zweiten Mal gastierten wir in der kleinen Pousada Papaya Verde im Barra. Nette Besitzer, nette Atmosphäre und gute Lage, aber kleine Zimmer und es wirkte mehr wie ein Hostel.

Um es kurz zu machen: Wer Brasilien besichtigt, sollte auf jeden Fall in Salvador halt machen. Geschichte und Lebensfreude, beides hat man hier. Und der Flug zurück nach Deutschland ist von hier aus gar nicht mehr so weit.

I: Rio de JaneiroII: ManausIII: SalvadorIV: Morro de São Paulo

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