Unterwegs

Wien 2009 / 2010

Bayern am 6. Januar 2010. Feiertag. Was für ein Glück! Nach 2 Tagen arbeiten kam dieser Tag grade recht. Wäre ich vorher etwas cleverer gewesen, hätte ich mir die Tage frei genommen. Zum Ausspannen nach dem kurzen Trip nach Wien.

Hin und zurück ging es mit der Bahn. Dank des Österreich-Spezials war dies sogar recht preiswert. Die Alternativen waren eh so gut wie nicht vorhanden, wir kamen in der ganzen 10er Gruppe, mit der ich unterwegs war, genau auf ein Auto. Was sind wir doch für Stadtmenschen. Auf der Fahrt hin wurde ein Geburtstag gefeiert, auf der Fahrt zurück saßen wir bis Linz in einem völlig überfüllten Zug auf dem Flur, bis es dann besser wurde.

Am 30.12. angereist, wurde dann am nächsten Tag das Freiraum zum running gag. Eher zufällig gegen Mittag, da in der Nähe von unserem Hostel, zum Frühstück dort gelandet, waren wir nach den ersten Besichtigungen des Tages (Hundertwasserhaus und Annie Leibovitz-Ausstellung) dort noch einmal für eine kurze Erfrischung. Und reservierten dann gleich auch noch etwas für später, dem Start in den Silvesterabend. Dort gab es dann nicht mehr ganz so schlichtes Essen, sondern, wie an Silvester anscheinend überall zwanghaft nötig, etwas besonderes. Ich hatte dieses hier (wer mag, kann ja mal den Preis raten):

Rindercarpaccio auf Tomate-Rucolasalat

Gegen halb zehn mußten wir dann dort unsere Plätze räumen, für die nächsten, die dort feiern wollten. Machte aber nichts, Ziel war es ja eh, Silvester auf dem Silvesterpfad im Zentrum zu verbringen. Es war trocken, die Temperaturen knapp im positiven Bereich, das Wetter spielte schon einmal mit. Allerdings war es denkbar anstrengend, zu zehnt dort die Nacht zu verbringen, was sich auch mit zunehmendem Alkoholkonsum steigerte. Mal 100 Meter weiter zu gehen wurde dann schon zur Herausforderung. Mit den größten Hits der vergangenen 20 Jahre und Dosenbier (!) wurde auf den Nullpunkt gewartet.

Prost, die Herren!

Nachdem das neue Jahr dann erreicht war (und in Wien wurde tatsächlich dann erst einmal Walzer gespielt), versuchte ich mich an einer furchtbar fettigen Wurst, die für mich jetzt schon fast legendär ist. Aber das nur am Rande. Fakt ist, wir haben unsere Gruppe dann gesprengt und ab hier wird es jetzt eigentlich erst spannend. Dachte ich vorher noch, dass auch dieses Silvester nur eine Pflichtaufgabe sei, entwickelte es sich danach, ja, etwas konfus. Dabei fing es harmlos an. Zu zweit fuhren wir zurück in unser Hostel in die Bar und spielten Billard. Danach ging es weiter, zurück in den Freiraum, für die nächste Getränkerunde. Wieder ins Hostel, wo schon die nächsten vom Pfad zurück kamen. Mittlerweile muss es so kurz vor 4 gewesen sein. Der Typ, der im Hostel Nachtschicht hatte, erklärte uns, in Wien würde man ja später weggehen als bei uns in München und sagte, er ginge nach seiner Schicht auch noch weg. Wir also ja gut, dann gehen wir halt mit und warteten dann zu dritt in der Lounge auf das Ende seiner Schicht.

Zum Nachtprogramm von Arte, Sandwich-Rezepten, leichten Getränken und Billard-Duellen hatten wir einen Spaß, dass uns regelmäßig die Tränen vor Lachen kamen. Das Lästern innerhalb der Gruppe verschweigen wir mal an dieser Stelle. Als er dann um halb 8 Feierabend hatte, saßen wir immer noch da, albern vor Müdigkeit, berauscht von unseren Witzen. Er führte uns dann in irgendeinen Elektroschuppen an der Donau, dem, wohl recht bekannten, Flex. Kurz nach 10 waren wir wieder im Hostel, um 12 saßen wir zum Frühstück im, logo, Freiraum. Und dann ging es ab ins Bett.

Was passierte sonst noch am Neujahrstag? Als wir drei dann wieder wach waren, waren wir mit den anderen Schnitzel essen, bevor es sich dann am Abend wieder teilte. Manche blieben ganz im Zimmer, manche fuhren ins Chelsea (wozu wir nicht fit genug waren, dazu 80er-Jahre Party dort), wir gingen dann zu viert noch was Trinken. Im Freiraum natürlich und waren dann wieder erst gegen drei Uhr in unseren Betten.

Am letzten Tag, dem Samstag, brauchte ich dann ein wenig Ruhe, war in der Innenstadt zum Shoppen (es wurde eine hellblau-weiße Jacke aus einem kleinen UK-Shop mit dem tollen Namen Abbey Road) und machte noch ein paar Touri-Fotos, wie man etwas weiter oben sehen kann.

Und damit endet der kleine Abstecher nach Wien. Es gab einiges darüber zu erzählen, viele erinnerungswürdige Momente und ein Silvester, was für sich genommen, vielleicht ein wenig enttäuschend war. Ob ich nächstes Jahr zu Silvester wieder weg fahren möchte? Im Moment glaube ich es eher nicht.

5 Kommentare

  • :-: adiós :-:

    Als Mensch aus NRW hat mich der gestrige Feiertag, den ich, wie die letzten 10 Tage, in Bayern verbracht hatte, irritiert. 😉

    Schon blöd wenn man morgens beim Bäcker steht um Semmeln zu kaufen und keiner da ist, der welche verkauft… 😉
    Nächstes Jahr passiert mir das bestimmt nicht wieder!

  • Markus

    Oh… der 250. Kommentar kam von ide02 🙂

    Ja mich hat es auch ziemlich geschlaucht, das kam aber erst mit einem Tag Verzögerung. Diese Woche war dann schon schlimm und für den heutigen Abend habe ich auch alles abgesagt, um noch etwas zu entspannen. Man wird nicht jünger, es zeigt sich immer wieder!

  • TVdame

    „Nachdem das neue Jahr dann erreicht war (und in Wien wurde tatsächlich dann erst einmal Walzer gespielt)“ – *smile* 🙂

    Deine Fotos sind sehr schön, gefallen mir, so Profi-mäßig…

    lg aus Wien 😉

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