
KW 37/2025: Homeland und Star Trek: Strange New Worlds
Happy Sunday!
Es ist September, es ist Fantasy Filmfest Zeit! Wenn dieser Beitrag online geht, sitze ich gerade im Kino und warte auf den Start eines japanischen Films. Die Reviews zum Filmfest gibt es dann wie in jedem Jahr gesammelt in einem eigenen Beitrag, sobald der Spuk vorbei ist.
Dafür ist der mediale Rückblick in dieser Woche relativ dünn. Immerhin zwei Serienstaffeln gilt es zu besprechen. Eine davon ist brandaktuell, bei der anderen bin ich ein paar Jahre zu spät dran. Aber ich bin froh, sie noch nachgeholt und damit die ganze Serie endlich abgeschlossen zu haben. Viel Spaß!
Wie schön. Ein Spinnennetz auf dem Balkon! Die Arbeit des handwerklich begabten Tieres war jedoch nicht von Dauer – dieses Bild ist das letzte Zeugnis der Arbeit. Befestigt war das Netz an der hochgewachsenen Pflanze, die sich auf dem Bild rechts nur erahnen lässt. Das besondere an dieser Pflanze: Ich habe sie nicht im Balkonkasten eingesetzt. Auf einmal wuchs dort etwas und wurde höher und höher und steht nun Mitte September besser im Saft als alle geplant eingepflanzten Blumen nebendran.
Homeland (Staffel 8, 12 Folgen, USA, Joyn) – 8 von 10
Die amerikanische Thrillerserie Homeland beruht auf der israelischen Serie Hatufim und wurde von Howard Gordon und Alex Gansa adaptiert, die zuvor mit 24 bereits einen großen Hit landen konnten. Hier machten sie die Geheimagentin Carrie Mathison (Claire Danes) zur Hauptfigur, die in der ersten Staffel (9/10) auf den aus Kriegsgefangenschaft befreiten US-Soldaten Nicholas Brody (Damian Lewis) trifft. Wurde dieser zu einem Schläfer umgedreht oder nicht? Die erste Staffel bot atemlose Spannung und war ein lange nachhallendes Meisterwerk. Dieses Niveau sollte die Serie danach nie wieder erreichen – was auch daran lag, dass die Macher lange nicht wussten, wie sie in den folgenden Staffeln mit der Figur Brody umgehen sollten. Erst zur vierten Staffel hatte man sich noch einmal neu erfunden und schickte Carrie und ihren Mentor Saul Berenson (Mandy Patinkin) auf Auslandsmissionen, so unter anderem in Staffel 5 auch nach Berlin. Danach widmete man sich wieder verstärkt der Innenpolitik und der Terrorbekämpfung, um nun in der finalen Staffel alles zu einem runden Ende zu führen.
In dieser Staffel geht es wieder raus in die weite Welt und es dauert so zwei-drei Folgen, um alle wesentlichen Figuren in die richtige Position zu bringen. Afghanistan, Pakistan, die Taliban – dazu die Situation in der Heimat in Washington. Am Ende kommt gar Russland noch ins Spiel und auch Ost-Berlin findet seine Würdigung. Die letzte Staffel fährt noch mal alles auf, was es in den letzten Jahren so gab. Und wenn sich der erste Staub gelegt hat und man beginnt, klar zu sehen, wo das hier hinführen soll, sind wirklich einige Folgen mit geradezu atemloser Spannung darunter – ohne den Inhalt spoilern zu wollen. Und am Ende läuft dann alles auf die große Abrechnung hinaus. Das es sich immer um Carrie dreht und sie eine zentralere Figur in der internationalen Diplomatie spielt, als es realistisch zu sein scheint – geschenkt. So sind diese Serien und Filme. Und das ihr Charakter ein gewisses Nervpotential beinhaltet, daran konnte man sich in den letzten Staffeln ja gewöhnen. Und so geht Homeland mit einem würdigen Finale zu Ende, dass noch mal fast alles von dem zeigt, was die Serie in ihren Anfangsjahren so groß gemacht hat. Ich jedenfalls war froh, die Serie nach vielen Jahren Pause doch noch einmal aufgegriffen zu haben.
Star Trek: Strange New Worlds (Staffel 3, 10 Folgen, USA, Paramount+) – 7 von 10
Endlich war die Wartezeit vorbei. Gut zwei Jahre nach dem Ende der zweiten Staffel (8/10) machte sich die Enterprise unter dem Kommante von Captain Pike (Anson Mount) wieder in Galaxien vor, wo niemand je zuvor gewesen ist. Mit den ersten beiden Staffeln ist Strange New Worlds bei vielen Fans zur beliebtesten unter den neuen Star Trek Serien geworden. Und das, obwohl sie im Gegensatz zu fast allen anderen hochgelobten Serien unserer Zeit, auf einen allzu engen roten Faden verzichtet und sich dagegen lieber dem alten Konzept der Abenteuer der Woche verschreibt. Wenn ich mich mal selbst zitieren darf: „Es ist wie bei Tchibo: Jede Woche eine neue Welt.“ Dazu gibt es eine Crew, die tatsächlich gut harmoniert und glaubhaft den Eindruck einer Arbeitsfamilie vermittelt. Diese ständige Fixierung der Serie und des Franchises auf Spock (Ethan Peck), der hier immer mehr zum interstellaren Casanova mutiert, ist deshalb eigentlich gar nicht nötig.
Nach den guten Erfahrungen der vorherigen Staffeln hat man das Level der Experimente in dieser Staffel noch einmal erhöht. Tja. Dieses Mal waren jedoch einige Fehlschläge dabei, nicht jedes Experiment geht auf. Vor allem die Episode im Dokumentationsstil über den Alltag an Bord und die Episode um die in Vulkanier und Vulkanierinnen transformierte Crew haben mich überhaupt nicht überzeugen können. Die Episode um Chapels (Jess Bush) Hochzeit und die Holodeck-Episode (generell schwierig, die in dieser Serie spielen zu lassen) um La’An (Christina Chong) nur eingeschränkt. Unterm Strich kann die Staffel dadurch das Niveau der Vorjahre nicht halten, auch wenn es einzelne Highlights gibt, wie Ortegas (Melissa Navia) Bruchlandung mit einem Gorn, Kirks (Paul Wesley) ersten Erfahrung auf dem Captain-Stuhl oder die mutierten Zombie-Wissenschaftler, bei denen Doc M’Benga (Babs Olusanmokun) wieder sein Action-Potential zeigen darf. Sympathisch bleibt die Serie aber durchweg, so dass man ihr auch einige Tiefschläge verzeiht. Hoffentlich dauert es bis zur nächsten Staffel nicht wieder so lange.
Gesehene Spiele in dieser Saison: 5 von 5 Liga-Spielen = 100%. (Saison 2024/25: 85%)
Drittes Heimspiel, dritter Heimsieg in dieser Saison. Gegen den Tabellenletzten vom 1. FC Nürnberg wurde es ein enges Spiel und mit etwas Glück und Können im Abschluß hätten die Franken auch einen oder mehrere Punkte mit nach Hause nehmen können. So konnte der KSC das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden, die Tore erzielten die beiden alten Haudegen Schleusener und Wanitzek, während sich Bernat im KSC-Tor immer mehr zu einem sicheren Rückhalt entwickelt. Da fällt das eine Gegentor nach zuvor drei Spielen ohne Gegentreffer nicht weiter ins Gewicht. Der KSC ist damit das letzte, ungeschlagene Team der zweiten Bundesliga in dieser Saison.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!