Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 29/2025: Brick, Merpire, NCIS und Doppelhaushälfte

Happy Sunday!

Der mediale Wochenrückblick ist heute eh schon so kurz, warum ihn also mit einer Einleitung noch unnötig aufpumpen? Starten wir doch einfach direkt durch.

Schöne Grüße vom Starnberger See! In Starnberg selbst gibt es zur Zeit größere Diskussionen um die Zukunft des Seebahnhofs. Ich freue mich jedoch noch, wenn ich diesen nach nur 10 Minuten Fahrt mit dem Regionalzug erreichen, den Bahnhof verlassen und dann quasi direkt am See stehen kann. So wie letzten Samstag.

Doppelhaushälfte (Staffel 3, 8 Folgen, Deutschland, ZDF Mediathek) – 7 von 10

War ich nach den ersten beiden Staffeln (mit 8/10) jeweils sehr begeistert von der deutschen Comedy, so ist die Euphorie in der nun dritten Staffel erstmals doch etwas verflogen. Das liegt jedoch nicht an dem weiterhin sehr sympathischen Cast und auch nicht an der Lust der Serie am einfachen Spaß. Aber in dieser Staffel war es mir dann doch teilweise etwas zu bemüht und zu weit weg vom alltäglichen Leben. Unterhaltsam bleibt es meist immer noch – aber oft wird es etwas zu skurill oder man sieht die Witze und Wendungen schon von weitem kommen. Aber so wie den Figuren kann man auch der Serie eigentlich nicht böse sein.

NCIS (Staffel 22, 20 Folgen, USA, Joyn) – 6 von 10

Was soll man über eine Serie in seiner 22. (!) Staffel schon noch groß schreiben? Vielleicht das wichtigste zuerst: Der Hauptcast ist in diesem Jahr gleich geblieben, Special Agent Parker (Gary Cole) steht dem Team nun im bereits vierten Jahr vor. Und ich schaue die Serie immer noch gerne, auch wenn der Serie langsam vielleicht die Luft ausgeht (Staffel 21 kam auch schon nur auf 6/10). Es gibt dieses Mal zwei Fälle, die sich über die gesamte Staffel ziehen. Beide funktionieren gut und der Zwist zwischen McGee (Sean Murray) und dem neuen Deputy Director Laroche (Seasmus Dever) findet ein stimmiges Ende. Über viele der Fall-der-Woche Folgen lässt sich das jedoch nicht sagen. Diese sind oft etwas arg konstruiert oder man hat krampfhaft versucht, sie zu etwas persönlichem für das Team zu machen. Und wenn man gar nicht mehr weiter wusste, hat man Agent Torres (Wilmer Valderrama) auf Undercover-Mission geschickt – allerdings hat eine davon im Nachgang zu einem ganz netten, kleinen Handlungsbogen geführt. Insgesamt darf man aber den Soap-Anteil mit den privaten Problemen des Teams gerne wieder etwas zurück schrauben.

Brick (Regie: Philip Koch, Deutschland, 2025, Netflix) – 5 von 10

Über Nacht versperrt eine schwarze, undurchdringliche Wand dem Paar Tim (Matthias Schweighöfer) und Olivia (Ruby O. Fee) den Weg nach draußen. Gemeinsam mit ihren Nachbarn suchen sie einen Ausweg. Der Mystery-Film wirkt wie auf dem Reißbrett konstruiert – die Bewohner können ihr Haus nicht verlassen und müssen sich deshalb mit sich selbst und mit ihren schmerzhaften Wahrheiten beschäftigen. Mehr als über Klischees kommt Brick aber nicht heraus. Soll es eine verspätete Aufarbeitung über die ersten Corona Lockdowns sein? Die Figuren stammen aus dem Bausatz und das Mysterium ist nicht mal in sich stimmig (Stichwort: Hausflur). Die Auflösung und die Flucht aus diesem Escape Game wirken lieblos, die Wand mäßig animiert und die Erklärung für das Ganze so schwach, das man es auch hätte sein lassen können. Spannung kommt immer mal wieder trotzdem auf, die Gesichter hinter dem Film wissen ja eigentlich, wie es geht. Wie man aus der gleichen Idee deutlich mehr heraus holen kann, hatte vor einigen Jahren der französische Film Lockdown Tower (8/10) gezeigt. 

Aus Australien kommt die Künstlerin Rhiannon Atkinson-Howatt, die seit einigen Jahren ihre Musik unter dem Namen Merpire veröffentlicht und dank Sound und Herkunft durchaus an Courtney Barnett erinnert. Anfang des Monats erschien ihr neues Album Milk Pool und wurde bei Plattentests.de zum Album der Woche. Der Eröffnungstrack Leaving With You gibt einen ersten Einblick, warum dem Album diese Ehre zu teil wurde.

Kurz und schmerzlos, das war es für heute. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

2 Kommentare

  • Queen All

    NCIS habe ich früher ganz gerne geschaut aber irgendwie hat die Serie ihre Spannung verloren. Mein Sofa-Nebensitzer und ich sind ja mit manchen Serien echte Spätzünder. Wenn man dann was Neues anfängt, schreckt einen alles > 5 Staffeln ab. Das dauert ja ewig, sich da durchzugucken aber man will ja am Ende einer Staffel auch immer wissen, wie es weiter geht. Eine Serie mit über 20 Staffeln würden wir wahrscheinlich gar nicht erst starten.

    • Nummer Neun

      Ja das verstehe ich. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man da einfach nochmal von vorne anfängt. So prinzipiell sehe ich solche abgeschlossenen Fall-der-Woche Krimis ja immer mal noch ganz gerne. Aber jetzt starten in den nächsten Monaten ja auch noch mal zwei weitere Ableger der Serie – das kann halt noch schnell einfach zu viel werden.

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