Ausblick auf mein Lesejahr 2025

Für das Lesejahr 2025 habe ich mir eine Anzahl von 10 Romanen vorgenommen. Das ist nicht besonders viel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich im Vorjahr 14 Romane und 2023 13 Romane gelesen habe. Ich bin zwar ein kontinuierlicher Leser, aber kein ausdauernder. Mich für eine Stunde hinzusetzen und zu lesen, das schaffe ich zu Hause nicht und in der Bahn nur, wenn ich dazwischen ausgiebig aus dem Fenster schaue. Und da ich mir für dieses Jahr einige Werke vorgenommen habe, die etwas länger als 300 Seiten sind, habe ich mein Ziel für dieses Jahr etwas herunter gesetzt. Was auf meiner Leseliste für dieses Jahr steht, das zeige ich euch jetzt:

Im Moment bin ich noch an Der Glöckner von Notre-Dame von Victor Hugo dran. Ein großer Gesellschaftsroman aus Frankreich, vielfach verfilmt. Erster Eindruck bisher: Es lässt sich überraschend unterhaltsam lesen, die längeren Passagen zur Geschichte Paris nerven jedoch. Und: Bisher ist der in der deutschen Übersetzung titelgebende Glöckner nur eine Randfigur.

Und damit zum SuB – wie man wohl in der Blogwelt oder bei Bookstagram den Stapel ungelesener Bücher nennt. Diese Romane haben den Vorteil, dass sie sich bereits in meinem Besitz befinden, womit sie den ersten Schritt schon einmal gemacht haben. Mein SuB ist relativ überschaubar und besteht nur aus vier Romanen. Da wären zum einen die beiden Weihnachtsgeschenke: Die drei Sonnen von Cixin Liu, worauf die Serie 3 Body Problem beruht, sowie der hoffentlich gruselige Roman Die Hazienda von Isabel Cañas. Außerdem habe ich neulich Die Stimmen des Flusses von Jaume Cabré aus dem öffentlichen Bücherschrank gerettet, in dem es um eines kleines Dorf in den Pyrenäen geht. Schließlich findet sich auch noch auf meinem kindle ein ungelesenes Buch: Im Rhythmus des Todes von Greta Valentin, ein Thriller aus Österreich.

Alleine mit diesen Büchern hätte ich also schon 50% meiner Leseliste gefüllt. Vorgemerkt ist jedoch noch mehr. Dafür nutze ich die Merkliste von Amazon – was nicht bedeutet, dass ich die Romane dann zwangsweise dort auch bestelle. Wenn der SuB die Shortlist ist, ist die Amazon Liste meine Longlist.

Auf der Liste stehen einige Fortsetzungen. Zwar bin ich wahrlich kein Fan von Roman-Reihen, manchmal rutscht man aber dann doch in diese hinein. So fehlt mir noch der vierte und letzte Teil der Friedhof der vergessenen Bücher Reihe von Carlos Ruiz Zafón: Das Labyrinth der Lichter. Außerdem dürfte es gerne mal mit dem nächsten Band der inoffiziellen achten Staffel von Deep Space Nine weitergehen: Dämonen der Luft und der Finsternis von Keith R.A. DeCandido. Bleiben wir bei der Science Fiction: Von Brandon Q. Morris gibt es eine Fortsetzung zu Die letzte Kosmonaution (7/10) mit dem passenden Titel: Die erste Kosmonautin. Und zwei Krimireihen warten schon seit längerem auf eine Fortsetzung: Zum einen der jüdische Kommisar Oppenheimer von Harald Gilbers, der in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs ermittelt. Mittlereile gibt es offenbar bereits acht Bände der Reihe, bei mir würde als nächstes Band 3: Endzeit kommen. Die zweite Krimireihe führt ins Elsass: Nachdem mir der erste Band von Jules Vitrac im Frankreich-Urlaub ganz gut gefiel (8/10), wäre eigentlich die Fortsetzung Der Teufel von Eguisheim auch mal an der Reihe.

Dann gibt es noch die Kategorie: Neue Werke von bekannten Autoren, die auf meiner Liste stehen. Was einmal gut geklappt hat, kann ja auch ein zweites Mal funktionieren? Zu dieser Kategorie gehört die Listen Up! Gewinner John Williams mit Stoner und Robert Seethaler, von dem ich auch gerne mal wieder einen Roman lesen würde. Ebenfalls gute Erfahrungen hatte ich bereits mit Hans Fallada gemacht, von dem ich mir Kleiner Mann – was nun? vorgemerkt habe und Thomas Willmann, der mit Das finstere Tal einen meiner Lieblingsromane geschrieben hat. Von ihm gibt es Der eiserne Marquis, was in einem völlig anderen Setting spielt.

Gänzlich neue Namen für mich stehen natürlich auch auf der Liste. Dazu gehört mit Herr der Fliegen von William Golding ein Werk, dessen Geschichte immer wieder als Referenz herhalten muss. Robert Harris mit Vaterland würde mich als alternative Welt Geschichte auch reizen. Frischerer Natur sind die Thriller Fünf Winter von Thomas Wörtsche und Vernichten von Michel Houellebecq. Interessant klingt auch Monde vor der Landung von Clemens J. Setz und (ich gebe zu, vor allem wegen des Titels) Twilight Zone von Nona Fernández.

Das zusammen sind natürlich schon deutlich mehr als die 10 Romane, die mein Ziel für 2025 sind. Und da sind noch nicht mal neue Empfehlungen oder Funde mit dabei. Außerdem würde ich gerne auch wieder zwei oder drei Romane aus dem Selfpublishing-Bereich lesen. Da sollte man ja zusammen halten!

Macht mir das Leben noch etwas schwerer – welche Romane haben euch in den letzten Monaten außerordentlich gut gefallen?

Wer möchte, kann mir übrigens bei GoodReads folgen. Nicht, dass das irgendeinen Mehrwert zu dieser Seite bietet, aber ich wollte es mal erwähnt haben <Profil>