März 2021: Deutsche Serien, Tom Cruise Filme und Logistikprobleme
Egal nach welcher Zählweise, spätestens jetzt im März können wir von „Einem Jahr Corona-Pandemie“ in Deutschland sprechen. Und so gut und schnell die Reaktionen der Politiker im vergangenen März ausfielen, um so trauriger ist es, dass auch ein Jahr später man sich nicht mit mehr zu behelfen weiß als mit Schließungen und AHA-Regeln. Die Minster der Tafelrunde knobeln jedes Mal aufs Neue das weitere Vorgehen aus, es gelingt ihnen dabei aber nicht mehr für Transparenz zu sorgen, aus der eine gesteigerte Akzeptanz entstehen würde. Dafür werden vollmundig Versprechungen gemacht, um sie dann kleinlaut wieder einkassieren oder Timings verschieben zu müssen. Wer hätte gedacht, dass ein Land wie Deutschland ausgerechnet mit der Logistik überfordert ist, wenn es um die zentrale Beschaffung und Verteilung von Masken, Schnell- und Selbsttests und Impfungen geht? Eine alte Professorin von mir meinte mal: Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint. Das scheint mir zur Zeit ganz treffend zu sein.
Ansonsten war der Monat so unspektakulär wie der letzte. Nur mit etwas abwechslungsreicherem Wetter. Vom (hoffentlich) letzten Schnee bis zu den ersten frühlingshaften Temperaturen. Mein Stadtrand-Viertel habe ich genau vier Mal verlassen – meine Monatskarte zahle ich aber trotzdem noch tapfer weiter.
*** Foto des Monats ***
Wir hatten ja sonst nicht so viel in diesem Monat. Ein Wegbier an der Blutenburg.
*** Serien ***
Wie es sich manchmal doch so ergibt. Gleich vier deutsche Serien habe ich in diesem Monat gesehen. Neben der finalen Staffel einer langlaufenden Serie waren es auch noch zwei Mini-Serien mit erstaunlich ähnlichem Titel, sowie auch noch etwas Neuem auf und von Netflix.
Außerdem habe ich die beiden Spezial-Folgen von Euphoria auf Sky Atlantic gesehen. Gemischtes Feedback dazu: Die erste Folge war klasse, die zweite etwas lahm.
Und jetzt zu den kompletten Serienstaffeln:
The Crew (USA / Staffel 1 / 10 Folgen / Netflix) – 7 von 10
Das ist jetzt glaube ich eine etwas unpopuläre Meinung, aber: Ich fand die neue Kevin James Comedy tatsächlich ganz nett. Er spielt den Crew Chief eines mittelmäßigen NASCAR-Rennstalls. Dort übernimmt Catherine (Jillian Mueller), die studierte Tochter des Eigentümers, die Leitung und versucht, den Betrieb zu modernisieren. Sehr zum Unwillen des restlichen Teams (der tolle Gary Anthony Williams, Dan Ahdoot, Sarah Stiles und der Fahrer Freddie Stroma). Die Serie startet schwach und liefert nur den erwartbaren Konflikt zwischen einem sich eingerichteten, bequemen Team und einer jungen, modernen Chefin. Die natürlich gleich den biederen Fleisch-Sponsor gegen ein veganes Produkt austauschen möchte. Zum Glück findet die Serie danach aber langsam einen besseren Ton. Viel Wortwitz, eingespielte Lacher, wenige Locations, das ist wirklich eine sehr altbackene Sitcom, aber was soll’s: Ich hatte damit Spaß und mit etwas Anlauf in jeder Folge etwas zu lachen. Und mal ernsthaft: Welche Sitcom funktioniert schon in den ersten Folgen? (Die richtige Antwort darauf lautet natürlich Community.) Die letzten beiden Folgen boten dann tatsächlich auch noch ein paar schöne Charaktermoment und bringen der Serie damit noch den siebten Punkt. Das reicht zwar insgesamt trotzdem noch nicht für das Siegerpodest, der Wagen wird aber souverän ins Ziel gesteuert.
Miracle Workers (USA / Staffel 2 / 10 Folgen / Sky on Demand) – 7 von 10
Mir war vorher nicht klar, dass es sich hierbei um eine Anthologie-Serie handelte und so brauchte ich bis zur zweiten Folge, bis mir klar wurde, dass das, was ich da sehe, nichts mehr mit der ersten Staffel zu tun hat. Die zweite Staffel spielt nun im europäischen Mittelalter und Daniel Radcliffe ist der etwas unfähige Sohn des Königs. Nachdem Steve Buscemi in der ersten Staffel Gott war, ist er nur der ehrliche Arbeiter Eddie Shitshoveler, dessen Nachname auch gleichzeitig sein Beruf ist, und der nun seine Tochter Al (Geraldine Viswanathan) in diesem Job anlernen möchte. Mir gefiel die zweite Staffel besser als die erste. Zum einen ist die Story nicht so enttäuschend wie in der ersten, zum anderen ist sie einfacher witziger. Wir sehen die Figuren im Mittelalter, die sich dort wie moderne Menschen verhalten und auch so reden. Sie gehen zum Pubquiz und hören dort die Nachrichten. Die jungen Leute lungern mit Flaschenalkoholika rum und gehen auf Musikfestivals. Und die Erfindung des Plumpsklos ist eine technische Revolution und kostet Jobs. Im Grunde funktioniert es wie The Flintstones, nur dass sich die Serie an ein erwachseneres Publikum richtet. Die zweite Staffel krempelt zwar den Serienmarkt nicht um, ist aber ganz nett anzuschauen.
Pastewka (Deutschland / Staffel 10 / 10 Folgen / Sky One) – 8 von 10
Nach einem gemeinsamen Jahr in Afrika kommen Bastian (Bastian Pastewka) und Anne (Sonsee Neu) wieder zurück nach Deutschland. Bastian macht aus seinen Erlebnissen ein Buch, während Anne gerne ein Kind hätte. Und die kleine Kim (Cristina do Rego)? Sie ist verlobt und wird bald heiraten. Damit geht die Serie nach fünfzehn Jahren und zehn Staffeln mit 99 Episoden zu Ende. Und nach zwei eher mauen Staffeln findet Pastewka grade noch rechtzeitig wieder zurück in die Spur. Kleine Geschichten mit großen Verwirrungen. Weniger Showbusiness, dafür mehr private Probleme – das funktioniert. Und so haben auch der Rest der Pastewkas – Bruder Hagen (Matthias Matschke) und Frau Bruck (Bettina Lamprecht), sowie Papa Volker (Dietrich Hollinderbäumer) – einen guten Abschluss. Ein gelungenes Finale.
The Slap (Australien / Staffel 1 / 8 Folgen / arte Mediathek) – 8 von 10
Nach dem ich Tod von Freunden gesehen hatte (mehr dazu gleich), kam mir eine andere Serie in den Kopf, die ähnlich erzählt sein sollte, die ich aber bisher verpasst hatte. Aber siehe da: Im Moment ist The Slap aus Australien frei verfügbar und damit konnte es losgehen. An Hectors (Jonathan LaPaglia) 40. Geburtstag treffen sich seine Freunde und die Familie bei ihm und seiner Frau Aisha (Sophie Okonedo) im Garten. Als von deren Freundin Rosie (Melissa George) der kleine Sohn sich zunehmend agressiver verhält, gibt ihm Harry (Alex Dimitriades) – Hectors Cousin – eine deftige Ohrfeige. Das ist der Startschuss, der langsam die Fassade der heilen Welt bröckeln lässt. Das Besondere an der Serie ist die Erzählweise: In jeder der Folgen steht eine andere Hauptfigur im Fokus. Die Handlung läuft zum Glück aber immer weiter, wir sehen also nicht achtmal, wie es zur titelgebenden Ohrfeige gekommen ist. Die Folgen der Ohrfeige selbst machen dann nur ungefähr die Hälfte der weiteren Handlung aus, danach rutscht ein anderer Konflikt in den Vordergrund. Für Abwechslung ist also gesorgt, zumal auch die Figuren insgesamt drei Generationen umspannen. Und auch wenn man zu Beginn bei der ein oder anderen Figur denken könnte, okay das wird jetzt eher eine Füllerepisode, schaffen die Autoren es trotzdem, zu jeder etwas spannendes zu erzählen. Das beste Beispiel ist dabei die Folge zu Hectors Vater Manolis (Lex Marinos), die gar nicht mal so tief mit den anderen Handlungen verwoben ist, aber dann doch ein interessantes Portrait liefert. Portrait ist ein gutes Stichwort: Einen spannenden Krimi oder ein tiefgründiges Drama sollte man nicht erwarten. Die Serie versucht die moderne Gesellschaft abzubilden und ist damit eher so etwas wie ein bebildeter Jonathan Franzen Roman (wobei die Vorlage allerdings von Christos Tsiolkas kommt). Davon muss man sich schon unterhalten lassen können.
Sweet Home (Südkorea / Staffel 1 / 10 Folgen / Netflix) – 5 von 10
Nachdem seine Familie bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, zieht der schüchterne Schüler Hyun-su (Song Kang) in eine heruntergekommenen Wohnblock und setzt dort fast nie einen Fuß vor die Tür. Eines Tages macht er im Nachbarapartment eine zutiefst schockierende Beobachtung und steht unverhofft einem Monster gegenüber. Da der gesamte Komplex plötzlich abgeriegelt ist, können die Bewohner das Haus nicht mehr verlassen. Wer bei dem Setting an die Sky-Serie Hausen denkt, der liegt nicht so falsch. Beide Serien spielen in einem abgerockten Wohnkomplex, in dem seltsame Dinge vor sich gehen. Nur während es bei Hausen eher gruselige und übernatürliche Dinge waren, haben wir es hier mit richtigen Monstern zu tun. Wenigstens mal keine Zombies. Und wie man nebenbei über die Fernseher erfährt, machen die sich über ganz Seoul her und nicht nur über das Wohnhaus. Die Splattereffekte sind dann für diese Art der Serie auch angenehm heftig, wenn auch nicht grade auf High-End Niveau. Dagegen funktioniert es nicht, die Handlung über ganze 10 Folgen strecken zu wollen. Dafür ist die Story dann doch zu dünn und die Figuren zu uninteressant (weil auch zu viele). Mich hatte die Serie jedenfalls nach einigen Folgen verloren und dann tröpfelte sie grade in den Charaktermomenten einfach an mir vorbei.
Tod von Freunden (Deutschland / Staffel 1 / 4 Folgen / ZDF) – 7 von 10
Die Ehepaare Küster (Katharina Schüttler und J.J. Liefers) und Jensen (Lene Marie Christensen und Thure Lindhardt) haben sich mit ihren Kindern auf einer kleinen Insel in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze ihr eigenens Paradies geschaffen. Als jedoch Kjell (Lukas Zumbrock), eines der Kinder, von einem Bootsausflug nicht mehr zurück kommt, scheint ihr gemeinsames Leben langsam daran zu zerbrechen. Die Thrillerserie besteht aus insgesamt acht Folgen, die für die lineare Ausstrahlung zu vier Episoden zusammen geschnitten wurden. Auch hier das Besondere an der Serie: In jeder Folge steht eine andere der Hauptfiguren im Mittelpunkt. So setzt sich die gesamte Handlung im Laufe der Staffel erst zu einem vollständigen Bild zusammen. Gut, dass sich das nicht nur auf den Bootsausflug beschränkt, das wäre sonst schnell recht langweilig geworden, sondern es auch vor und nach dem Unfall noch genug zu erzählen gibt. Ein spannender Aufbau, in dem die Suche nach der Wahrheit das zentrale Motiv der Serie ist – und für jedem die Wahrheit etwas anders ausfällt. Und während die Erwachsenen hier Freiheit und Offenheit propagieren, aber dabei jeder seine eigenen Geheimnisse mit sich herum trägt, sind es die jugendlichen Kinder, die offen miteinander umgehen. Der Kontrast für die Jugendlichen zwischen dem idyllischen Leben auf der Insel und der Realität an Land könnte kaum größer sein. Die Idee der Serie ist also gelungen und auch die Schauspieler können in den Rollen gefallen, das kann allerdings nicht über die ein oder andere Länge hinweg täuschen. Mir unverständlich, warum man die klassische Folgenlänge nicht eingehalten hat, die Strecke von fast einer ganzen Stunde pro Episode ist oft etwas zu lang. Und die Probleme, mit denen sich die Teenager an Land konfrontiert sehen, waren dann doch eher klassisch und konstruiert und gehören anscheinend zum Standardprogramm eines jeden Drehbuchschreibers. Insgesamt aber eine ganz gute Serie, der etwas der letzte Kick gefehlt hat.
Tribes of Europa (Deutschland / Staffel 1 / 6 Folgen / Netflix) – 7 von 10
Um mal ein altes Wort aus Comics zu benutzen: Huch? Eine Endzeitserie aus Deutschland? Und dann sieht sie tatsächlich nicht mal schlecht aus. Europa im Jahr 2074. Nach einem globalen Blackout ist Europa zerfallen und einzelne Stämme kämpfen um die Vorherschaft. Die Geschwister Liv (Henriette Confurius), Kiano (Emilio Sakraya) und Elja (David Ali Rashed) werden nach einem Angriff voneinander getrennt und müssen sich nun einzeln durch diese Welt schlagen. Dabei fällt Elja ein geheimnisvoller, technologischer Würfel in die Hände. Diese Welt ist dabei sehr gelungen – sowohl die Wälder, als auch die Überreste der Zivilisation in der Stadt sehen optisch ganz gut aus und auch die einzelnen Stämmen haben ihren jeweils eigenen Look gefunden. Die Story bietet im internationalen Vergleich allerdings nicht viel neues, es wirkt wie eine Mischung aus Mad Max und einer eher trashigen Syfy-Produktion wie Blood Drive. So lange es aber so wie hier halbwegs funktioniert, muss das nichts schlechtes sein – die Stämme sind halt jeweils so, wie sie sind und darüber, ob gut oder böse, wird kein Geheimnis gemacht. Tiefer geht es zumindest in der ersten Staffel noch nicht. Auch die Frage, warum es zu dem Blackout gekommen ist, wird noch nicht weiter angegangen, aber auch da haben Serien wie The Walking Dead ja bereits gezeigt, dass das meist auch nicht nötig ist. Ob die Welt allerdings auf eine weitere Young Adult Reihe gewartet hat möchte ich bezweifeln, ich habe es jedenfalls nicht, und so hatte ich mehr Spaß daran, mit dem gestandenen alten Gauner Moses (Oliver Mascucci) die Welt zu entdecken, als mit der unverdorbenen Jugend aus der Welt, die zum hundersten Mal ihren Mut und den Wert der Loyalität entdecken. Kurz gesagt: Es ist etwas zu viel der schwarz-weiß Färberei, teilweise druchtränkt mit einer unmotivierten Gewaltdarstellung. Aus dem Setting hätte man noch mehr machen können, aber vielleicht kommt das ja noch in einer Folgestaffel.
Unter Freunden stirbt man nicht (Deutschland / Staffel 1 / 4 Folgen / VOX) – 6 von 10
Als Hermann (Walter Sittler), ein ernsthafter Anwärter auf den Wirtschafts-Nobelpreis, wenige Tage vor der Bekanntgabe des Gewinners stirbt, versuchen seine Freunde (Iris Berben, Heiner Lauterbach, Adele Neuhauser und Michael Wittenborn) seinen Tod noch für einige Tage zu vertuschen. Denn nur lebende Personen können den Nobelpreis gewinnen. Es ist zwar eine nette Idee, die hinter der kleinen Serie steht, die dann aber doch meistens zu zahm erzählt wird. Da ist die erste Folge noch die mutigste, danach entfernt sich die Serie immer weiter von ihrem eigentlichen Thema. Wie die vier alten Freunde dann immer neue Facetten aneinander entdecken ist zwar ganz nett, aber dafür schaut man die Serie nicht. Fast ärgerlich wird es dann gegen Ende der Serie, wenn manche Wendung dann zu abenteuerlich und unglaubwürdig wird – für alle, die es gesehen haben: Da denke ich vor allem an den Teil mit der Putzkraft. Schade eigentlich, mit dem Cast und der Idee wäre mehr drin gewesen.
Der April startet gleich am 1. mit der achtzehnten Staffel von NCIS auf Sat1. Ebenfalls am 1. startet auf One die prämierte UK-Comedy Fleabag. Am 8. bringt Syfy Resident Alien nach Deutschland. Ab dem 9. kann man die finale siebte Staffel von NCIS New Orleans auf kabel1 sehen. Wer es noch nicht kennt, der sollte ab dem 12. April Pro7 einschalten, dort feiert Chernobyl seine Free-TV Premiere. Am gleichen Tag startet mit The Nevers auf Sky Atlantic eine neue Serie mit einem wilden Genremix aus Sci-Fi, History und Drama. Alle Kunden von Magenta TV können ab dem 15. die deutsche Produktion Wild Republic sehen. Der australische Comedy Geheimtipp Why Are You Like This kommt am 16. zu Netflix. Und schließlich startet am 30. Ash vs. Evil Dead mit allen Staffeln auf Netflix.
*** Filme ***
Während die Ferienflieger nach Mallorca voll waren, blieben die Kinos im April weiterhin dicht. Ein Film, der eigentlich fürs Kino gedacht war, aber dann aus Gründen doch sofort gestreamt wurde, war:
Original Movie: Space Sweepers (Südkorea / Netflix) – 7 von 10
Ein waschechter Science-Fiction Film mit Raumschiffen, Androiden und epischen Bedrohungen! Allerdings braucht man eine Weile, um sich im Film zu orientieren, die erste Stunde ist teilweise recht konfus und macht verschiedene Settings auf, die zu Beginn noch nicht so richtig zusammen passen wollen. Sobald aber die Crew der Seungni-ho zwischen dem Weltraum-Schrott, den sie einsammeln müssen, auf die kleine Dorothy (Park Ye-rin) treffen, wird die Handlung zum Glück etwas klarer. Und dann kann man sich den Film mit seiner Mischung aus Action, Weltraum-Schlachten und irrsinnigen Weltbeherrschungsplänen auch ganz gut anschauen. Das erfindet das Genre zwar nicht neu, aber so viele Alternativen gibt es in diesem Segment ja aktuell auch nicht.
Sonstso – Außerdem gab es in der heimischen Flimmerkiste, von alt nach jung sortiert:
In der John Grisham Verfilmung Die Firma (USA / 1993 / Sky Cinema) kämpft Tom Cruise als Junganwalt gegen seinen Arbeitgeber und gegen Gene Hackman für die Gerechtigkeit. Starkino aus den 1990ern, das heute wahrscheinlich eine Serie wäre.
Alle paar Jahre wieder sollte man sich The Big Lebowski (USA / 1998 / DVD) ansehen. Ist doch immer wieder gut.
Achtung, es kommt ein Frognado! Für Magnolia (USA / 1999 / Sky Cinema) braucht man schon etwas Ausdauer, aber es lohnt sich. Toller Cast mit Tom Cruise, Julianne Moore, Philip Seymour Hoffmann, John C. Reilly, William H. Marcy und und und. Seit dem Kinobesuch damals habe ich den Film nicht mehr gesehen und dafür konnte ich mich noch an ziemlich viele Details erinnern. Spricht für den Film und ist daher auch mein Film des Monats.
Im spannenden Collateral (USA/ 2004 / Universal TV) lässt sich der weißhaarige Tom Cruise als Auftragskiller von Jamie Foxx durch Los Angeles fahren. Spannend!
Und schließlich Lindenberg! Mach dein Ding (Deutschland / 2020 / Sky Cinema). Das war ein ganz netter Musikfilm mit Jan Bülow als titelgebender Udo Lindenberg, mehr als nett war er aber wirklich auch nicht.
*** Wie geht’s dem KSC? ***
Bilanz: 3 Spiele, 3 Unentschieden.
Nicht verloren, nicht gewonnen, so ist die Bilanz im März für den KSC. Und während das neue Stadion wächst und wächst, wird der Rasen immer mehr zum Problem. So gab es in beiden Heimspielen jeweils ein 0:0. Das einzige Auswärtsspiel des Monats war dagegen ein 2:2-Spektakel in Paderborn, mit einer fantastischen ersten Halbzeit und dem erzielten Ausgleichstreffer wenige Sekunden vor Schluß. Insgesamt genug, um sich im oberen Drittel der Tabelle zu halten, aber auch zu wenig, um wirklich ganz oben anzugreifen.
Mitarbeiter des Monats: Torwart Marius Gersbeck.
*** Musik ***
Das erste Video in diesem Monat kommt von einer Band namens Foo Fighters. Klar, viele frühere Songs der Band kennt man ja, als richtigen Fan würde ich mich allerdings nicht bezeichnen. Im Februar haben sie ihr neues Album Medicine at Midnight veröffentlicht und dafür meist eher mittelprächtige Kritiken erhalten, das Stichwort Dadrock machte die Runde. Keine guten Vorzeichen, aber dann bin ich über No Son Of Mine gestolpert (nein, leider kein Genesis-Cover) und was soll ich sagen: Das hat bei mir einfach gezündet. Ein toller, echter Rocksong – mehr will er gar nicht sein.
Wolf Alice werden sich im Juni mit einem neuen Album zurück melden. Mit The Last Man On Earth haben sie nun den ersten neuen Song veröffentlich und der überrascht sehr. Deutlich ruhiger und sanfter als die früheren Sachen erinnert er stark an London Grammar – und gefällt. Sehr viele schönere Songs könnt ihr dieses Jahr bisher noch nicht gehört haben.
*** Linktipps ***
Ein paar Lesetipps aus den Weiten des Internets:
13 Horrorfilme über ungewöhnliche Romanzen: Das Magazin 100 Years of Terror hat in seinem Archiv gekramt und diese spannende Liste veröffentlicht. Und was soll ich sagen, deren Platz 3 ist einer meiner Lieblingsfilme.
Schauen sie das lieber online: Der Branchendienst DWDL über den Umgang der öffentlich-rechtlichen TV-Sender mit eingekauften, hochwertigen Lizenz-Serien.
Erfahrungen mit dem Home-Office: Gesa von Wonderfulfifty gibt einen Einblick in ihre Erfahrungen mit der boomenden Arbeitsform.
Was mich Corona über Freundschaften gelehrt hat: Vom beruflichen ins private – Ines von morgenwirdgestern darüber, wie sich das Pflegen von Freundschaften in diesem Jahr verändert hat.
*** Restebloggen ***
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- In diesem Monat hatte ich eine Probe-Abo von Die Zeit getestet. Die Wochenzeitung lag vier Ausgaben lang jeden Donnerstag ab dem Nachmittag in meinem Briefkasten. Aufgrund des Umfangs war ich dann jeweils bis ungefähr Sonntag mit Lesen beschäftigt. Das war dann letztlich auch das K.O.-Kriterium – es war einfach zu viel. Und wäre mir auch zu teuer, wenn ich dann nur einen Bruchteil der Zeitung lesen könnte. Inhaltlich fand ich sie dagegen ja gut, was sowohl die Art als auch die gelungene Themenauswahl der Artikel anging.
- Zum Abschluß noch mein Lieblings-Clip des Monats. In der aktuellen Staffel der US-Version von The Masked Singer wird die erste Maske gelüftet. Und es ist… einer der größten Momente der jüngeren Fernsehgeschichte. Episch!
Und das war’s für diesen Monat. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt ein schönes Osterfest! Ist Gründonnerstag nun eigentlich frei?
8 Kommentare
Stepnwolf
Nach den Foo Fighters waren Wolf Alice dann doch ein angenehmer Slowburner…
Nummer Neun
Dabei können Wolf Alice eigentlich auch ganz anders…
Stepnwolf
Ach, die leisen Töne klingen doch auch ganz gut.
Stepnwolf
Manchmal sind die ruhigen Klänge ja auch ganz gut.
Wörter auf Reise
Collateral ist einer meiner Lieblingsfilme, muss denn echt nochmal schauen und Space Sweepers habe ich mir mal notiert 🙂
Danke dir auch für deinen Besuch, und dass ich dich mit Becky Chamber neugierig machen konnte. Und ja Streaming Konzerte werden richtige Konzerte niemals ersetzen können, aber wenn es aktuell nicht anders geht, sind sie ganz nett.
Liebe Grüße
Nadine
Nummer Neun
Collateral hatte ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Der sticht ja durchaus raus im Lebenslauf von Tom Cruise.
Space Sweepers ist nach einem mauen Start ganz gut, mehr aber auch nicht :/ Aber wie ich ja auch geschrieben hatte: Vergleichbares gibt es ja zur Zeit ja nicht so mega oft.
Nicole
Ich habe tatsächlich noch keine der Serien gesehen :D, aber Euphoria möchte ich mir irgendwann mal zu Gemüte führen, wobei ich nicht weiß, ob das ganz meinen Geschmack trifft. Deshalb werde ich da wohl einfach auf HBO Max warten, das ja 2025 bei uns starten soll und es dann dann wegbingen. Gleiches trifft auch auf Miracle Workers zu, das ich tatsächlich wegen Radcliffe mal anschauen möchte, mag ihn als Schauspieler immer sehr gerne und mehrheitlich überzeugt er mich mit seinen Filmen auch.
Collateral habe ich in der Jugend gesehen, weiß noch, dass ich den damals ziemlich gut fand. Aber das war es dann auch schon, irgendwie ist da die Erinnerung nur noch schwammig.
Dankeschön für dein liebes Kommentar, na dann wünsche ich dir ganz viel Spaß bei der finalen Staffel von „Ash vs. Evil Dead“. Ich habe ja tatsächlich schon mit Swamp Thing losgelegt und die ersten drei Folgen bisher gesehen, die haben mich bisher überzeugt. Mag die Atmosphäre bisher und finde es gruselig inszeniert. Habe aber schon mehrfach gehört, dass die erste Hälfte besser als die zweite ist.
Nummer Neun
Oh, dabei könnte grade Tribes of Europa etwas für dich sein!
Ja Swamp Thing fängt schon echt stark an, leider ziehen sie das gruselige nicht bis zum Ende durch. Das hätten sie gerne noch etwas mutiger machen können.