Der richtige Ton,  Was mit Medien

Der Monatsrückblick Oktober 2020

Im Oktober explodierten die Corona-Fallzahlen noch einmal deutlich. Wurden vorher monatelang über irgendwelche Lockerungen gestritten, musste man nun den Rückwärtsgang einlegen. In München gab es die Sperrstunde erst ab 22 Uhr, schließlich ab 21 Uhr. Und im November ist die Gastronomie komplett zu. Zeitgleich wurde auch das Wetter wieder schlechter, so dass sich draußen treffen als Alternative oft weg fiel.

Für mich war es der erste Monat mit der neuen Arbeit. Wobei ich das Büro nur einen halben Tag gesehen habe, danach war Home Office angesagt, was die Einarbeitung nicht grade leichter machte. Corona und Arbeit sorgten dann dafür, dass die Anzahl meiner privaten Kontakte im Oktober spürbar nach unten ging. Abende auf der Couch waren die Regel, so dass die Seriensektion im Monatsrückblick weiterhin recht ausführlich bleibt. Und meine getätigten Schritte sind nach unten gekracht, der niedrigste Tagesschnitt seit Mai 2018.

Geld ausgegeben habe ich in diesem Monat unter anderem beim Durstexpress, was ich schon seit ewigen Zeiten mal ausprobieren wollte – da das Getränke einkaufen das anstrengendste beim Supermarktkauf sind. Und ich habe mir Stuhlhussen gekauft. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreiben könnte.

*** Foto des Monats ***

Es gab dann doch noch den ein oder anderen schönen Herbsttag in diesem Oktober. Und manchmal fiel dieser sogar auf das Wochenende. Wie am vergangenen Sonntag, als Instagram gradezu geplatzt ist vor lauter Herbstimpressionen. Ich habe meinen Teil dazu beigetragen und bin mit der Münchner S-Bahn raus zum kleinen Wörthsee gefahren. So schön und farbenfroh kann der Herbst sein!

*** Filme ***

Wenigstens einmal war ich in diesem Monat im Kino – und das war ein Film, auf den ich mich schon seit Monaten gefreut hatte und immer wieder bange gecheckt habe, ob der Starttermin noch steht. Er stand und hier ist er:

Peninsula 7 von 10

Fortsetzungen sind ja immer so eine Sache. Peninsula ist die Fortsetzung von Train to Busan, einem der besten Filme, die ich je auf dem Fantasy Filmfest gesehen habe und auch insgesamt einer der besten Zombiefilme in der jüngeren Vergangenheit. An dieses Niveau kommt Peninsula auf keinen Fall heran. Immerhin macht Regieseur und Co-Autor Yeon Sang-ho nicht den Fehler, einfach eine 1:1 Fortsetzung zu drehen, sondern schraubt am Setting. Neue Protagonisten, neue Herangehensweise. Die Handlung spielt nicht mehr nur lokal begrenzt auf einem fahrenden Zug, sondern mittlerweile ist die ganze koreanische Halbinsel von Zombies bevölkert. Die Hauptfiguren werden auf die Insel gebracht, um von dort etwas heraus zu holen, und treffen dabei auf andere Überlebenden, die sich in einer post-apokalytischen Welt eingerichtet haben. Und ja, das hat deutliche Anleihen an den Klassiker Die Klapperschlange. Die Kritikpunkte liegen auf der Hand: Flache Figuren – sowohl bei den Guten, als auch bei den Bösen. Es gibt einen ganz klaren Fokus auf Action und Schauwerte, als Horrorfilm geht das ganze nicht mehr durch. Offensichtliche CGI-Effekte bei den Verfolgungsjagden anstelle von handgemachter Action. Ein langegezogenens, auf die Tränendrüse drückendes Ende, wie ich es mir auch in K-Dramas vorstellen würde. Trotzdem fand ich den Film recht unterhaltend. Es passiert ständig etwas und ist dadurch fast ähnlich rasant wie der Vorgängerfilm. Handwerklich ist das alles auf einem guten Niveau und gemacht für die große Leinwand, der Erfolg an den asiatischen Kinokassen gibt dem ganzen Recht. Wenn es am Ende dann nur nicht so austauschbar geworden wäre.

Sonstso – In der heimischen Flimmerkiste gab es, von noch nicht ganz so alt bis nach jung sortiert:

Endlich gesehen habe ich 5 Zimmer Küche Sarg (2014, Sky Store), vielleicht besser bekannt unter dem Originaltitel What We Do In The Shadows. Die Komödie rund um die Vampir-WG von Taika Waititi ist tatsächlich so gut wie es immer hieß!

Deutsch-deutsche Geschichte bietet Ballon (2018, Sat.1), mit Friedrich Mücke als DDR-Flüchtling, spannend und unterhaltsam in Szene gesetzt von Michael Herbig.

Kernige Typen in der rauen Einsamkeit: Keepers – Die Leuchtturmwärter (2018, Tele 5). Ein spannender Thriller mit Peter Mullan und Gerard Butler.

Der Roadmovie-Thriller Queen & Slim (2019, Sky Cinema) lebt von seiner Aktualität und den beiden Hauptdarstellern Daniel Kaluuya und Jodie Turner-Smith und ist unterhaltsam und flott inszeniert.

Der Film Im Abgrund (2020, Das Erste) bot solide Spannung mit Peter Kurth und Tobias Moretti und mit einer vielleicht etwas zu einfachen Auflösung am Ende.

Das auf einem Theaterstück aus den 1960ern basierende The Boys in the Band (2020, Netflix) zeigt u.a. Jim Parsons, Zachary Quinto und Matt Bomer auf einer eskalierenden Privatparty. Was an manch deutsche Komödien der letzten Zeit denken läßt, entwickelt sich hier jedoch eher in die Richtung eines ausgesprochen guten Dramas.

Und nochmal koreanische Zombies gab es in #amLeben (2020, Netflix). Nicht ganz so hochwertung und rasant wie der große Bruder im Kino, deutlicher intimer, aber immerhin. Kann man sich angucken.

*** Serien ***

In diesem Monat flimmerte etwas verspätet das The Walking Dead Staffelfinale (ha, wieder Zombies!) über die Bildschirme. Für ein Finale gewohnt actionhaft, machte es einen Erzählstrang zu und eröffnete dafür gleich den nächsten. Alles neu dagegen bei Star Trek: Discovery – eine neue Zeitrechnung hat hier begonnen. Ob das funktioniert oder weiter an den alten Problemen krankt, werden die nächsten Wochen zeigen.

Fertig geworden bin ich dagegen mit diesen sieben Serien-Staffeln – abendliche Freizeit und die Kürze der modernen Serien sein Dank. Wieder waren es überwiegend Neuerscheinungen, darunter recht viel SciFi-Zeugs – aber keine weiteren Zombies. Los geht’s:

Away (Staffel 1 / 10 Folgen – Netflix) – 8 von 10

Astronautin Emma Green (Hilary Swank) wird als Kommandatin für eine etwa dreijährige Mission zum Mars ausgewählt. Mit an Bord hat sie ein internationales Team (Ato Essandoh, Mark Ivanir, Ray Panthaki und Vivian Wu). Getrennt von ihren Familien müssen sie auf der langen Reise als Einheit zusammen wachsen. Trotz einiger Längen im Mitteldrittel kann die Serie mit vielen Aspekten Punkten. Die Mars-Mission fühlt sich realistisch an, lässt einen mitfiebern und erinnert damit an Weltraum-Filme wie Gravity. Auch technisch wirken diese Szenen sehr hochwertig. Die internationale Crew funktioniert (und wo würde sie besser passen als auf einem internationalen Streaming-Service?) und sammelt im Laufe der Folgen immer mehr Sympathien. Ein überraschend großer Teil der Handlung spielt auf der Erde und zeigt die Familien der Astronauten, wo besonders Green’s Familie im Fokus steht. Auch dieser Teil fällt nicht wesentlich ab und gehört zum Konzept der Serie über Abgeschiedenheit und Trennung, wobei der Handlungsstrang rund um Teeanger-Tochter Alexis (Talitha Bateman) sich so entwickelt, wie sich eine Teenager-Geschichte anscheinend auch entwickeln muss. Insgesamt hätte der Kontakt zwischen Mars-Mission und Erde gerne noch etwas weiter zurückgefahren werden können, um dem Thema der Getrenntheit noch etwas mehr gerecht zu werden – aber es funktioniert auch so. Und obwohl es doch keine zweite Staffel geben wird, wirkt das Ende auch für die ganze Serie recht stimmig.

Devs (Staffel 1 / 8 Folgen – FOX Serie) – 7 von 10

Sieben Folge Anlauf für ein gutes Finale brauchte Devs. Die Serie beginnt damit, dass Lilys (Sonoya Mizuno) Freund zunächst bei einer mysteriösen IT-Firma in die streng geheime Devs-Abteilung versetzt wird und dann spurlos verschwindet. Firmengründer Forest (Nick Offerman) erzählt ihr, es wäre Selbstmord gewesen, aber Lily glaubt nicht daran und versucht hinter das Geheimnis des Todes und den mysteriösen Praktiken der Firma zu kommen. Die von Alex Garland entwickelte Serie besticht durch einen kinoreifen, hochwertigen Look und ihre ruhige Erzählweise. Das Mysterium rund um das geheimnisvolle Devs Projekt ist das besondere an der Serie, spinnt es doch weiter, was mit den aktuellen Big Data Entwicklungen noch geschehen könnte, was teilweise gradezu philosophisch wird. Alleine: Für die Handlung ist das weitesgehend irrelevant. Tatsächlich hätte die Serie über weite Strecken genauso funktioniert, wenn es beim Devs-Projekt um die geheime Coca Cola Formel gehen oder wenn sie dort ein dreieckiges Viereck entwickeln würden. Um so eindrucksvoller ist es dann, wenn in der letzten Folge dann tatsächlich das Projekt eine Rolle spielt! Bis dahin war es ein weiter Weg, auf dem wir mit Lily eine der blassesten Serienfiguren der jüngeren Vergangenheit folgen. Überhaupt sind die meisten der Figuren mit einer gewissen Lethargie und Trägheit gesegnet, dass man schon eine gewisse Eigenmotivation braucht, um durch zu halten. Am interessantesten ist da noch der Mann fürs Grobe, Sicherheitsmann Kenton (Zach Grenier), der analoge in der digitalen Welt, der öfter das Heft des Handelns in die Hand nimmt – und ganz sicher von Breaking Bad’s Mike inspiriert ist. So lassen insgesamt die Schauwerte und die Gedankenspiele rund um Devs die eigentlich Handlung etwas in den Hintergrund rücken. Immerhin wird es am Ende dann doch noch eine runde Geschichte.

Perry Mason (Staffel 1 / 8 Folgen – Sky Atlantic) – 7 von 10

Die USA am Anfang der 1930er. Perry Mason (Matthew Rhys), ein Veteran, der noch an seinen Erlebnissen auf den französischen Schlachtfeldern im „Großen Krieg“ sowie an seiner frischen Scheidung zu knabbern hat, arbeitet als Ermittler und kommt mehr schlecht als recht über die Runden. Als ein besonderer Fall in sein Büro stolpert, enthüllt Mason mit seinem unbedingten Wahrheitswillen eine in sich zerbrochene Stadt – und womöglich einen Weg, mit sich selbst ins Reine zu kommen. In weiteren Hauptrollen sind u.a. John Lightow und Tatiana Maslany zu sehen. Die Serie bietet einen spannenden Kriminalfall, mit Mason eine interessante Hauptfigur, deren Entwicklung man gut verfolgen kann, gute Nebenfiguren und ein passendes Zeitcholorit. So richtig erklären, warum die Serie bei mir nicht so gezündet hat, kann ich gar nicht. Vielleicht hat in der ersten Hälfte etwas der Fokus auf den Kriminalfall gefehlt, jedenfalls war die zweite Hälfte der Staffel etwas stärker, als Mason dann schließlich in die Rolle schlüpft, für die er später (bzw. in der TV-Geschichte früher) berühmt wurde: Als Strafverteidiger. Für mich haben die letzten Folgen die Serie dann doch noch grade so auf die 7 Punkte gebracht.

Raised by Wolves (Staffel 1 / 10 Folgen – TNT Serie) – 7 von 10

Nachdem die Erde unbewohnbar geworden ist, werden die Androiden Mutter (Amanda Collin) und Vater (Abubakar Salim) mit menschlichen Embryonen auf einen unwirtlichen Planeten geschickt um dort eine neue Kolonie zu gründen. Als ihnen zwölf Jahre später Anhänger des Mithraskults nachfolgen, ist von den Kindern nur noch Campion (Winta McGrath) am Leben. Um ihre Familie vor der Bedrohung durch die Mithraisten und deren Anführer Marcus (Travis Fimmel) zu schützen, entwickelt Mutter ungeahnte Fähigkeiten. Wer etwas anspruchsvollere Science Fiction abseits von irgendwelchen Raumschlachten sucht, der liegt bei dieser Serie richtig. Der religiöse Aspekt ist unverkennbar, in der ersten Folge sieht man fast eine Schöpfungsgeschichte, danach lernen wir Atheisten und Gläubige kennen. Androiden, die sich in fremde Welten flüchten, die Evolution und am Ende sogar eine Schlange. Inhaltlich ist das also schwere Kost, die trotzdem noch etwas zu dünn ist für die ganzen 10 Folgen. Dazu eine Location, die etwas mehr Abwechslung vertragen könnte und in den schlechtesten Fällen fast etwas an Außeneinsätze des 1990er Star Trek erinnern. Trotzdem hat man so eine Serie lange nicht mehr gesehen – ruhige Science Fiction mit biblischen Bildnissen. Wenn das den hochwertigen Look von Devs gehabt hätte und etwas mehr Tempo, dann hätte das was ganz großes werden können.

Run (Staffel 1 / 7 Folgen – Sky Atlantic) – 7 von 10

Aus heiterem Himmel bekommt die frustrierte Ruby (Merrit Wever) eine Nachricht mit dem Wort „Run“. Und muss damit ein Versprechen aus Collegetagen einlösen: sich mit Ex-Flamme Billy (Domhnall Gleeson) sofort auf und davon machen. Was sich daraus entwickelt ist nicht ganz so rasant, wie es der Titel verspricht, aber doch ganz gut und unterhaltsam. Folge für Folge erfahren wir etwas mehr über den Background der beiden Hauptfiguren, während sie sich gleichzeitig in immer größere Komplikationen verstricken. Der spannende Aspekt, was wurde aus den Jugendträumen, wenn man älter wird, wird zwar immer wieder leicht angerissen, aber nie wirklich tiefergehend verfolgt. Stattdessen ist es ein sehr RomComediger Aufbau, dessen Finale etwas enttäuscht – oder auf eine Folgestaffel vorbereiten sollte, die es aber anscheinend nicht geben wird.

Servus Baby (Staffel 2 / 4 Folgen – ARD Mediathek) – 6 von 10

Die zweite Staffel um die vier Münchner Freundinnen (Josephine Ehlert, Genija Rykova, Teresa Rizos und Xenia Tilling)  bietet weiterhin viele Irrungen und Wirrungen rund um ihr Liebesleben, vielleicht in der Menge etwas zu verzwickt, um den Realismus der ersten Staffel aufrecht zu erhalten. Aber je mehr Kinder, Schwangerschaften und feste Partnerschaften in den Mittelpunkt rücken, um so mehr geht die ursprüngliche Grundidee über das Singleleben in München flöten. Nett und sympathisch bleibt die kleine Serie aber weiterhin.

Succession (Staffel 1 / 10 Folgen – Sky On Demand) – 8 von 10

Als der amerikanische Medienmogul Logan Roy (Brian Cox), immerhin auch schon 80, schwer erkrankt, beginnt das Geschachere um seine Nachfolge und die Zukunft der Firma. Besonders seine Kinder (Jeremy Strong, Sarah Snook, Kieran „der Bruder“ Culkin und Alan Ruck) verfolgen dabei alle ihre eigenen Pläne. Aber Papa Logan hat nicht vor, sich so bald zurück zu ziehen… Die Serie ist ein klassisches Familiendrama, angesiedelt in der High Society. Eskapismus für den Zuschauer aus seiner eigenen Welt in eine nicht erreichbare Hochglanz-Welt. Es geht um Macht und Vertrauen, hinter jeder Ecke lauern Intrigen und schöne Menschen. Die Roys stehen nicht mehr mit beiden Beinen auf dem Boden, sie sind dem normalen Leben entflohen, was sich immer wieder in einzelnen Szene zeigt, wenn sie mit einfachen Menschen in Berührung kommen. Die Schauspieler gehen in ihren Rollen voll auf und alles sieht furchtbar hochwertig aus. Tief im Herzen ist es ein würdiger Nachfolger von Suits, wenn es sich auch gerne noch etwas mehr Soap-Aspekte gönnen könnte. Man kann der Serie recht schnell vorwerfen, dass sie sehr konventionell und wenig innovativ ist. Das ändert aber nichts daran, dass sie dafür sehr gut geschrieben und spannend inszeniert ist. Und was kann es besseres geben, als wenn man nach einer Folge mit der nächsten am liebsten gleich weiter gucken würde?

Wie man sieht, alles auf einem ordentlichen Niveau. Ausblick auf die Serienstarts im November: The Good Lord Bird startet am 6. mit einigen Vorschußlorbeeren auf Sky Atlantic. Die deutsche Synchronisation von Lovecraft County feiert am 13. seine Premiere ebenfalls auf Sky Atlantic. Für Freunde von historischen Krimis gibt es ab dem 15. Vienna Blood im ZDF zu sehen. ZDFneo erbarmt sich endlich und zeigt die fünfte Staffel von Luther komplett in der Nacht vom 25. auf den 26. November. Am 26. startet Sky Atlantic mit The Third Day, einer neuen Mystery-Serie mit Jude Law. Und bereits ab dem 27. weihnachtet es sehr auf Netflix mit der deutschen Produktion ÜberWeihnachten.

*** Wie geht’s dem KSC? ***

Feeling old yet? Wenn einer der größten Spieler deines Vereins auf einmal Werbung für Haartransplantationen macht… Deshalb lieber schnell ein Blick auf die Aktualität.

Bilanz: 3 Spiele, 4 Punkte.

Die Länderspielpause kam nach dem missglückten Saisonstart wie gerufen. Danach klappte es wenigstens wieder mit dem Tore schießen. Und auch defensiv sah das danach gut aus, da brauchte es schon so ein Slapstick-Tor wie gegen Nürnberg, damit der überraschend schnell so souverän auftretende Marius Gersbeck überwunden werden konnte.

*** Und wie läuft’s beim Football Manager? ***

Ein besonders schneller Spieler bin ich nicht. Im Oktober habe ich nun grade mal die Hinrunde der Saison 2022/2023 geschafft und ja, ich bin immer noch mit dem 1. FC Kleve in der Oberliga Niederrhein unterwegs.

Am Ende der letzten Saison wurde es Platz 14 – nun stehen wir wieder auf Platz 14. Es geht also kaum nach vorne oder nach hinten. Immerhin, der Punkteschnitt ist im Moment etwas besser. Und der Kader ist etwas ausgeglichener geworden. Das liegt zum einen daran, dass ich noch mal zwei Stammspieler verpflichten konnte (das Gehaltsbudget wurde mir erhöht, jetzt ist der Vorstand auch mit meinen Finanzen zufrieden), zum anderen auch daran, dass noch mal einige talentierte Jugendspieler nachgekommen sind. Nur ein Disziplin-Problem habe ich mit dem Team. 18 Spieltage sind bisher gespielt, 6 Platzverweise haben wir schon eingesammelt. Das muss besser werden!

*** Musik ***

So ab und an erwischt mich ja auch mal deutschsprachige Musik. Selten genug, aber so eine Platte pro Jahr schafft es dann doch, um zu mir durchzudringen. In diesem Jahr könnten es die Hamburger von Leto sein, die grade ihr zweites Album veröffentlicht haben. Rotziger Post-Punk, den man eher laut als leise hören muss. So wie Rotenburg. Rotzig in der Strophe, hymnisch im Refrain, das ist eine gute Mischung.

Der zweite Tipp des Monats kommt von… ja von wem eigentlich? Die neuen Sachen von Bruce Springsteen, von Woodkid und von The Struts konnten mich alle bisher noch nicht so richtig überzeugen. Das neue von Scooter hat hoffentlich schon jeder selbst gehört. Deshalb machen wir einen Schlenker nach Australien. Von dort kommen Spacey Jane und machen Musik für die letzten schönen Herbsttage. Oder schon für den kommenden australischen Sommer! Straightfaced, ein schöner Wohlfühl-Indie-Pop-Song.

*** Linktipps ***

Ein paar Lesetipps aus den Weiten des Internets:

„Liebe Boomer*innen…“: Gegenrede: Der Wortvogel reagiert auf einen etwas arroganten Post eines angehenden Journalisten über das Gendern. Interessanter Text, der viel über die Diskussionskultur im Internet aussagt.

7ème Art: Alien im Film: Wenn wir zu den Sternen schauen, schaut vielleicht auch jemand zurück. Miss Booleana hat sich ein paar Alien-Filme heraus gesucht, wobei die Spannbreite von Gut bis (so richtig) Böse reicht.

Korsika Tipps / Urlaub trotz Corona: Wem es noch nach etwas spätherbstlicher Erholung steht, sollte vielleicht über Korisika nachdenken. The Marquise Diamond hat dafür ein paar Tipps auf Lager.

10 Produktivitäts-Tipps für das Home Office: Aus persönlichem, aktuellen Anlass kommen diese Erfahrungen von Ella Maria für mich grade richtig.

Endsetzen in Dinslaken: Lukas auf coffeeandtv über die Erschütterungen, denen sich Dinslaken nach dem Wendler-Gate stellen muss.

Im Land der Raketenwürmer: Der Spieleklassiker „Worms“ wird 25 und der Spiegel gratuliert.

*** Foodpic des Monats ***

Die größten Pizzen, die ich kenne, die gibt es bei der L’Osteria, einem Franchise, das besonders in München mittlerweile recht viele Filialen betreibt. Was ich aber auch zu gegeben muss: Sie machen auch eine der besten Pizzen, die ich kenne. In den Läden ist es zwar immer recht laut und wuselig (auch jetzt in Pandemie-Zeiten), aber ab und an muss ein Besuch schon mal sein, um sich mal so richtig den Bauch voll zu schlagen. Wie soll das erst werden, wenn die neue Filiale fast direkt um die Ecke aufmacht?

*** Frage des Monats ***

Ich weiß nicht, ob es jemandem bereits aufgefallen ist. Aber wer mal meine Leseliste für Romane durchgeht, der wird feststellen, dass dort ausschließlich männliche Autoren zu finden sind. Wenn es um Sachartikel oder -bücher geht, Regiesseure und TV-Autoren, Musiker oder Blogger geht, kann ich diese Geschlechter-Schere bei mir nicht beobachten. Bei Schriftstellern ist es dagegen offensichtlich anders. Zeit um das zu ändern. Deshalbe soll 2021 das Jahr der weiblichen Autoren für mich werden. Der Startpunkt soll dafür ein Klassiker werden: Mary Shelley’s Frankenstein. Welche anderen Romane von weiblichen Autoren könnt ihr mir noch für das nächste Jahr ans Herz legen? Setzt die Empfehlungen bitte einfach in die Kommentare.

Und das war’s für diesen Monat. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und kommt gut durch den November!

4 Kommentare

  • Nicole

    Bei „Devs“ war ich ja raus – ich glaube ich habe drei Folgen gesehen, das konnte mich aber nicht richtig packen. Die Krimihandlung war mir zu klischeehaft, hätte mir mehr Fokus auf dem Sci-Fi Aspekt gewünscht und mit den Figuren bin ich nicht warm geworden. Durch Serien quälen, dafür fehlt mir mittlerweile die Zeit :D. Von deiner Liste würde ich ja gerne mal „Sucession“ sehen, die Serie ist ja nun in den USA recht erfolgreich und gerade entbrennt da meine ich ein kleiner Hype. Mal schauen, wann ich mal wieder Sky Ticket für Serien habe – aber dann ist ja immer die Frage, welche Serien die tatsächlich komplett anbieten. Ballon fand ich auch toll, den hatte ich ja letztens Jahr bei Prime gesehen und da mitgefiebert, trotz des bekannten Ausgangs. Wenn man das schafft, dann ist auch ein toller, gut inszenierter Film bei rausgekommen. Also was ich jetzt schon weiß: Im November bleibt mein Film/Serien-Konums hoch, habe jetzt schon einige Produktionen gesehen und der Monat ist erst eine Woche alt. Aber was soll man sonst auch groß anderes machen? Abseits dessen steht bei mir nur die Masterthesis an, da bin ich in der Themenfindungsphase, ich beschäftigte mich etwas mit dem Ehrenamt (arbeite da in der Bücherei und muss hinter den Kulissen ein bisschen erledigen), wir starten mit BingeHype wieder durch und wenn ich meine Eltern überredet bekomme, spielen sie im November vilt. mal ein paar Gesellschaftsspiele mit mir und wir machen nen Spieleabend :D. Aber ob das klappt? Es bleibt spannend. Ansonsten werde ich mir wohl bald die volle Ladung Weihnachtsfilme geben, da gibt es ja auf Netflix wieder reichlich Nachschub.

    Dankeschön für dein liebes Kommentar,
    ich finde das zumindest abseits der Eigenproduktionen nicht überraschend, weil wir was Serien anbelangt ja hierzulande auch etwas hinterherhängen. Bei den Eigenproduktionen macht das aber echt gut deutlich, wie lange da im Vorfeld geplant wird und aktuell profitiert Netflix von der Flexiblität bei den Drehorten. Mit dem knapperen Angebot: Ich glaube nicht an das heraufbeschworrene Content-Loch in Deutschland, da gibt es hierzulande genügend Serienalternativen, die noch nicht gezeigt oder beendet wurden und zudem sind auch einige Netflix-Serien wieder am drehen oder sind schon durch. Lucifer S5 ist offiziell abgedreht, mit S6 legen sie wohl direkt los.

    Da bin ich mal gespannt wie sie mir gefällt, ich hatte ja dieses Jahr bei den Staffeln aufgeholt und endlich mal wieder weitergeschaut. 1984 da hatte ich mich aber echt drauf gefreut, weil ich diese ganze Slasher-Thematik ja mag und in meiner Jugend natürlich auch Freitag der 13, Nightmare on Elm Street, Final Destination usw. gesehen habe.

    • Nummer Neun

      Habe heute Abend die zweite Staffel von Succession beendet… Spoiler auf den nächsten Monatsrückblick: Die ist noch besser!

      Sky gibt ja immer an, wie lange die Inhalte noch verfügbar sind, demnach ist die Serie noch bis mindestens Ende Januar verfügbar. Und da Sky ja einen umfassenden Deal mit HBO hat, würde es mich auch sehr wundern, wenn sie danach schon rausfallen würde.

      Bei Devs musste ich mich auch ziemlich durchkämpfen, am Ende war es dann zum Glück noch eine halbwegs Runde Geschichte. Ich muss mich aber sehr darüber wundern, dass manche hier von der besten SF-Serie aller Zeiten gesprochen haben.

      Bin gespannt, wie du AHS: 1984 findest!

  • Nadine

    Schönes Herbstliches Bild, Anfang Oktober hat es bei uns nur geregnet, da habe ich mich Ende des Monats über den goldenen Oktober gefreut, so konnte man wenigstens auch etwas spazierengehen, meine Schritte sind auch extrem zurückgegangen.
    What we do in the shadows fand ich sehr herrlich. Ballon habe ich damals im Kino gesehen und war positiv überrascht, wie spannend er trotz des Wissen über den Ausgang ist.

    Danke für deine Kommentare.
    Ja, bin sehr froh, es vor den Schließungen nochmal ins Kino geschafft habe, gerade wo es nicht mehr sicher ist, ob das Kino wieder geöffnet wird…
    Niemals selten manchmal immer wird bestimmt bald zum streaming kommen.
    Ja, die Krimihandlung empfand ich in der dritten Staffel von Babylon Berlin auch als schwächsten, das ganze drum herum war deutlich spannender.

    Das mit dem Geld ist ein gutes Argument, nur müssen dafür am Ende auch noch die Kinos weiterhin da sein. Hoffe, dass mal endlich auch Geld bei den Betreibern ankommt, war ja bisher oft nicht wirklich der Fall.

    Fand Kino auch so entspannter wie lange nicht mehr, habe mich aber auch oft gefragt, ob es für die überhaupt gelohnt hat für die paar Leute den Film anzumachen. Ich habe das Glück, vermehrt zu Fuß ins Kno zu gehen 😀 Aber verstehe was du meinst, kann mir auch nicht vorstellen, dass sie im Dezember wieder öffnen werden.

    Liebe Grüße

    Nadine

    • Nummer Neun

      Die Hoffnung stirbt zuletzt… vielleicht kann man im Dezember ja noch mal ins Kino. Zu Fuß komme ich da zwar nicht hin, aber mit einer 10-15 minütigen S-Bahn Fahrt (je nach Kino) ist das auch keine große Hürde.

      Mit What we do in the shadows lag mir eine Freundin schon seit Jahren in den Ohren, weil wir beide auch die anderen Filme von Taika Waititi sehr mögen – jetzt hat es endlich mal geklappt. Die Serie dazu läuft bei Joyn Plus, vielleicht geht sich das mit einem Probemonat ja auch mal noch aus.

      Das Wetter macht im Moment ja noch so weiter, hoffentlich bleiben die Wochenende noch eine Weil so schön und sonnig.

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