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Ein Kurztripp nach Finnland

Ende August war ich für ein langes Wochenende in Finnland. Nicht mein erster Besucht, bereits 2013 war ich dort und verbrachte zwei schöne Wochen, vollgepackt mit einigen Ausflügen. Nun also der zweite Besuch. Anlass war das In The Park Festival und die Tatsache, dass mir bis Ende Oktober noch einiges an Urlaub zu steht, und ich ihn verbrauchen muss.

Helsinki

Die finnische Hauptstadt ist dank des internationalen Flughafens meist das erste Ziel des Landes, welches man bereist. So war es auch bei mir, das Festival tat sein übriges. Das meiste der Stadt hatte ich 2013 bereits gesehen, so dass ich die Erinnerung nur ein wenig auffrischen wollte – und so sah ich nicht viel mehr als die Gegend zwischen Hauptbahnhof, der neuen, bereits ausgezeichneten Bibliothek, dem Dom und dem Hafen. Das ist bei bestem, sonnigen Wetter aber auch immer einen kurzen Spaziergang wert!

Spannend waren auch noch die schönen kleinen Cafés, in denen ich dank einheimischen Guide gelandet bin. Mit tollem Ausblick und liebevoll eingerichtet, dazu mit fantastischen Korvapuusti – so kann man es aushalten. Der Ausblick auf dem oberen Bild ist vom sehr schönen Cafe Taideterassi.

Savonlinna

Um auch noch etwas Neues in Finnland zu sehen und nach den stressigen, letzten Wochen etwas abzuschalten, habe ich mir noch ein etwas ländliches Zeil herausgesucht: Savonlinna – mit dem Zug und einmal umsteigen ist man dort in etwas vier Stunden, Mitten zwischen den tausenden Seen Finnlands. Meine Unterkunft war direkt am Wasser, die Lossiranta Lodge ist nur durch einen Fußweg vom Ufer getrennt und bietet einen tollen Blick auf die Olavinlinna, die größte mittelalterliche Burg Skandinaviens. Die Burg war dann auch die stärkste Sehenswürdigkeit des Ortes, ich habe unendlich viele Bilder der Burg gemacht, wahrscheinlich zu jeder Tageszeit. Die Führung durch die Burg lohnte sich auch, die meisten Räume kann man nicht auf eigene Faust besichtigen.

Neben der Burg lud der Weg am Ufer zu einem kleinen Spaziergang ein. Von meiner Unterkunft aus war man so in spätestens 15 Minuten im kleinen Stadtzentrum. Es war so ruhig, alleine das war schon Erholung pur. Vom Zentrum aus konnte man eine der vielen Bootsausflüge mitmachen und die zahlreichen Seen rund um Savonlinna erkunden. Die Boote dazu sind nicht auf dem folgenden Foto zu sehen.

Abseits der Burg und der Natur (und ich wäre gerne etwas länger geblieben, um noch ein wenig zu wandern) gab es allerdings nicht so schrecklich viel zu sehen. Nicht jede Straße bestand aus schönen, kitschigen Holzhäusern – nicht mal im Zentrum. Das Riihisaari Museum habe ich besichtigt, mit einer verstörenden Mischung aus Eishockey-Memorabilien, Barbie-Puppen, historischen Artefakten und zwei Museumsschiffen. Außerdem gab es noch einen Dom und das war es im Prinzip schon. Die Ruhe und die Natur waren die wichtigsten Punkte.

Auf der Rückfahrt von Savonlinna nach Helsinki erreichte mich kurz vor dem Ziel die Push-Nachricht der Lufthansa, dass mein Flug nach München zurück gecancelt wurde. Wie bitte? Eine kurze Internet-Recherche ergab, dass der Flughafen München an diesem Tag für viele Stunden lahm gelegt war. Meine Maschine war deshalb wahrscheinlich nie in Helsinki angekommen. Über die App wurden mir zwei andere Direktverbindungen für den folgenden Tag vorgeschlagen – eine davon bereit morgens um 6 Uhr.

Die Hotline wußte dagegen mehr. Nachdem ich knapp eine Viertelstunde in der Warteschleife hing, hatte ich tatsächlich eine Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung, die mir für den gleichen Tag einen Flug nach Frankfurt klar machte, mit einem Weiterflug nach München. Na gut, besser als nichts, dachte ich mir, und sagte dieser Verbindung zu. Es klappte dann sogar alles ganz gut – auch wenn mir die eifrige Security-Mitarbeitern am Flughafen Helsinki meine Haarstylingcreme abnahm – das Umsteigen funktionierte und kurz vor Mitternacht war ich wieder zurück in meiner Wohnung. Nur bei dem Gehetzte zum Flughafen und dem Wechsel des Gates in Frankfurt in Verbindung mit den verschiedenen Klimaanlagen, da schien ich mir noch ein zusätzliches Souvenir aus Finnland mitgebracht zu haben: Die nächsten Tage hatte ich mit einer Erkältung zu kämpfen. Aber auch die ging dann letztlich vorbei.

4 Kommentare

  • Nicole

    Das mit dem Flug ist ja ärgerlich, aber gut, dass das noch irgendwie geklappt hat und da dann noch am gleichen Tag zuhause ankamst. Ich hoffe du bist mittlerweile wieder komplett fit? Falls nicht weiterhin gute Besserung. Helsinki sieht aber ziemlich stylisch auf den Bildern aus, muss ich mir wohl auch irgenwann mal anschauen.

    Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß bei It: Chapter Two und bin schon gespannt, was du dazu sagst. Mich konnte Teil 1 ja nicht so überzeugen, aber der zweite kam jetzt generell etwas besser an. Bei Midsommar ist auch schon der Trailer wieder so abgefahren.

    • Nummer Neun

      Danke, mittlerweile bin ich wieder vollständig genesen 🙂 Helsinki ist schon recht stylisch, das stimmt. Im Vergleich mit den anderen europäischen Hauptstädten aber deutlich kleiner und mit klassischen Sehenswürdigkeiten ist man recht schnell durch. Die Stadt ist aber auch ein guter Startpunkt, um Tallin oder St. Petersburg zu besuchen!

      • Nicole

        Dankeschön für dein liebes Kommentar. Ich finde es sogar etwas schade, dass ich den damals im Kino ausgelassen habe. Da hätte sich der Besuch rückblickend doch gelohnt.

        Ich bin mal gespannt wie dir die zweite Staffel gefällt, wie gesagt: Ich fand S1 etwas stärker. Schlecht war sie aber natürlich nicht. Es gibt so viele tolle Orte in Italien, die Regionen die du nennst, habe ich auch noch nicht besucht. Ich war bisher am Gardasee und halt Jesolo / Venedig, habe da aber auch noch ne lange Liste mit einigen der großen Städte die ich dort noch abhaken möchte. Von Rom waren Freunde von mir hin und weg.

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