Der richtige Ton,  Was mit Medien

Der Monatsrückblick Dezember 2018

Na, habt ihr alle Weihnachten gut überstanden? Habt ihr auch genug zu Essen bekommen? Lebt ihr nun auch in dieser zeitlosen Phase zwischen den Feiertagen und Silvester? Gut, dann kann der letzte Monatsrückblick des Jahres ja starten!

*** Foto des Monats ***

*** Kino ***

Ich war im Dezember tatsächlich nicht im Kino. War ja auch in den letzten Monaten schon genug. Ein paar Filme habe ich aber trotzdem gesehen:

Sonstso

Happy Death Day war ein erstaunlich kurzweiliger Film um ein junge Studentin, die in einer Zeitschleife gefangen ist und ihren eigenen Tod aufklären muss. Auch Game Night hat mich positiv überrascht, ebenfalls gut zu schauen und sehr unterhaltsam. Dagegen war der Thriller The Killing Of A Sacred Deer deutlich sperriger, entfaltete aber einen gewissen Sog aus seiner künstlichen Atmosphäre. Dank Sky konnte ich an den Weihnachtsfeiertagen noch zwei Blockbuster des Jahres nach holen: Zum einen Avengers: Infinity War, der wirklich das versprochene Action-Feuerwerk war mit einem Marvel-untypischen interessanten Gegenspieler und der es tatsächlich geschafft hat, dem ganzen Superhelden Cast seinen Raum zu geben. Zum anderen gab es auch noch Tomb Raider mit Alicia Vikander – der Film hatte aber leider einige Längen und zu viele unmotivierte Actionsequenzen. Schließlich gab es auch auch noch Jack Ryan: Shadow Recruit: Ein sehr konstruierter Hightech-Thriller. Und noch was exotisches: Aus Südkorea kam Memories of Murder über den ersten Serienmörder des Landes in den 1980ern – ein besonders Filmerlebnis, dem durch die teils stümperhaften Polizisten etwas von der Grausamkeit der Morde genommen wurde, mich aber nicht so richtig überzeugen konnte.

*** Serien ***

Kaum fange ich an, den Tatortreiniger zu gucken, wird die Serie abgesetzt. War ja klar. Zum Glück gibt es ja noch ein paar andere Sachen:

Die Brücke (Staffel 4 / 4 Folgen – ZDF) – 8 von 10

Die schwedische Kriminalkommissarin Saga Norén (Sofia Helin) ist zurück. Eine Frau wird am Fuß der Öresundbrücke zu Tode gesteinigt. Es handelt sich um die Generaldirektorin der dänischen Ausländerbehörde, das Motiv könnte in einem Skandal um eine Abschiebeentscheidung liegen. Die dänischen Ermittler Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) und Jonas Mandrup (Mikael Birkkjaer) übernehmen den Fall und verfolgen mehrere Spuren. Nachdem Norén aus ihrer Untersuchungshaft entlassen wird, nimmt sie ihren Dienst wieder auf. Mich hat die Serie immer, sobald die Titelmusik von Choir Of Young Belivers erklingt und mit den schönen Bildern aus der tiefen Nacht untermalt sind. Die Sonne scheint selten, wenn Die Brücke spielt – atmosphärisch stark ist es aber meistens. In manchen Staffeln war der Kriminalfall ja arg kompliziert erzählt. Auch in der finalen Staffel sollte man das Smartphone lieber etwas weiter weg legen, um nichts zu verpassen. Dann bekommt man einen spannenden und verschachtelten Fall serviert, der einige falsche Fährten schlägt und zwischen großer Gesellschaftskritik und persönlichem Schicksal hin und her wechselt. Und Norén bleibt eine der interessantesten Ermittlerfiguren, auch wenn dieses Mal ihr Partner Sabroe etwas mehr im Fokus steht.

Kidding (Staffel 1 / 10 Folgen – Sky Atlantic) – 7 von 10

Jeff (Jim Carrey) unterhält in seiner Kultrolle als Mr. Pickles nicht nur die kleinen Kinder der USA, auch für deren Eltern hat er diese Funktion schon ausgefüllt. Abseits der beliebten „öffentlichen“ Persona steht Jeff aber auch dem Multi-Millionen-Dollar-Unternehmen vor, das sich um Mr. Pickles gebildet hat. Als einer seiner beiden Söhne bei einem Autounfall stirbt und seine Ehe (mit Judy Greer) in die Brüche geht, stößt er beruflich und privat an die Grenzen seiner guten und wohlmeinenden Art. Wenn Carrey ernst macht, ist er ja meistens auch gut, und die Rolle des Erklärbären für Kinder passt wirklich gut zu ihm. Etwas mehr naive Fröhlichkeit hätte ich mir allerdings gewünscht, genau wie ein etwas zugespitzterem Wandel nach dem Unfall. So bleibt die Serie genau wie Mr. Pickles: Nett zu allen, ohne viel zurück zu bekommen.

Der Tatortreiniger (Staffel 2 / 5 Folgen – Sky on Demand) – 6 von 10

Schotty (Bjarne Mädel) putzt wieder! Und das vor allem eindrucksvoll bei einer Vereinigung von Neonazis unter der Anführerschaft des eloquenten Ulfs (Holger Stockhaus). Viele der anderen Folgen waren mir dann allerdings in dieser Staffel etwas zu gewollt skurril. Eine Schamane? Ein Reality-Star? Ein Zauberer? Da kam die erste Staffel etwas natürlicher daher. Mal sehen, wie es in den Folgestaffeln weiter geht.

Das neue Jahr kommt und einige altbekannte Serien kehren zurück. Den Anfang macht Pro7 am 7. mit dem Start der zwölften und letzten Staffel von The Big Bang Theory und der zweiten von Young Sheldon. Sky Atlantic macht weiter mit der dritten Staffel von True Detective ab dem 14. und der zweiten von Room 104 ab dem 23. Weiter geht’s: NCIS mit Staffel 16 ab dem 15. – einem Dienstag – auf Sat.1. Star Trek Discovery fliegt am 17. auf Netflix in die zweite Staffel und Doctor Who startet mit neuem Doktor am 31. auf FOX in die elfte Staffel. Damit nicht genug, neues gibt es auch: Sky 1 mit der nächsten Eigenproduktion: Der Pass, zu sehen ab dem 25., und schließlich startet Midnight, Texas am 31. auf Syfy. Man kommt ja kaum hinterher.

*** Wie geht’s dem KSC? ***

Bilanz: 4 Spiele, 10 Punkte, Platz 2.

Läuft weiterhin gut bei den Karlsruhern, auch wenn es nach der Herbstmeisterschaft noch einmal am letzten Spieltag vor der Winterpause einen Platz nach unten ging. Aber immer noch Platz 2, hätte ich nach dem holprigen Start in die Saison und dem Verlust einiger Leistungsträger dem Team nicht zu getraut. Großen Anteil daran hat der Mitarbeiter des Monats, Trainer Alois Schwartz, der erneut das beste aus dem Kader heraus holte und einer eingeschworenen Stammelf vertraute. Diese zahlte ihm das Vertrauen zurück und spielte durchaus attraktiv und varientenreich nach vorne, ganz anders als noch in der letzten Saison, dazu garniert mit einigen guten Standards. Darauf kann man im neuen Jahr bedenkenlos weiter aufbauen.

*** Musik ***

Besuchte Konzerte: 2 (Ash, Hinds) . Gekaufte Konzerttickets: 0.

Eher zufällig bin ich Ende letzten Monats noch über Shannon & The Clams gestolpert, deren Mischung aus Country und Rockabilly sich sofort fies in meinem Kopf festsetzte. Seit dem laufen The Boy und andere Songs bei mir fast in Dauerschleife.

Und als letztes Musikvideo für dieses Jahr: Ein Weihnachtslied. The Regrettes – die immerhin mein Album des Jahres 2017 veröffentlicht hatten – covern hier All I Want For Christmas und das richtig rockig und unpeinlich. Viel Spaß!

*** Linktipps ***

Ein paar Lesetipps aus den Weiten des Internets:

How Longlist can you go?: Auf bestditches wird die BBC Liste „The Sound of 2019“ auseinander genommen. Und zwar gründlich.

Abandoned: Das ultimative Buch der Superhelden: Für alle Fans von Superhelden hat der Wortvogel tief im Archiv gekramt.

Wie der Weihnachtsmarkt zum Volksfest verkommt: Oder wie es andere schon nannten: Das Wacken der Büroangestellten. SpOn klärt auf.

Reisetagebuch USA – Nashville Tennesse: Diana von Lavie Deboite nimmt uns mit auf ihre USA-Reise nach Nashville und schwärmt besonders von ihrer Unterkunft und dem tollen Essen.

Den Stolz kann niemand abschalten: Dieter Gorny spricht bei DWDL über die Anfangszeit von VIVA und dem Stand des Musikfernsehens heute.

*** Foodpic des Monats ***

Im Dezember gab es im Paulaner Bräuhaus ein gutes und richtig leckeres Weihnachtsessen: Eine viertel Ente mit Knödeln und Blaukraut. Zünftig und richtig gut!

In den nächsten Tagen folgen noch die letzten beiden Teile meines Jahresrückblicks – und dann war es das für 2018. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

4 Kommentare

  • Nicole

    Happy Deathday hatte ich mir auch mal auf Prime geliehen, fand den auch recht kurzweilig, leider leicht vorhsehrbar aber doch unterhaltsam. Bei Game Night stimme ich dir auch zu, der hatte mich auch überrascht. Midnight Texas hat man nun aber nach 2. Staffel auch abgesetzt. Ka also ob du da ein abgeschlossenes Ende bekommst. War aber bei den schlechten Quoten jetzt keine überraschende Entscheidung, die Serie hatte in den Usa nie so richtig eine Fanbase gefunden.

    Also mich hat die Serie echt umgehauen. Hattest du dir die angeschaut bzw. ich weiß gar nicht ob du Amazon Prime abonniert hast? Bisher habe ich The Sinner leider noch nicht gesehen, da war ich damals vom Trailer gar nicht so begeistert, aber dann kamen all die positiven Rezensionen, sodass das noch auf meiner Netflix-Watchliste steht.

    • Nicole

      Designated Survivor kannst du dir echt sparen, außer du hoffst wie ich das Netflix bei der 3. Staffel nen besseren Job macht :D. Ich musste mich da aber schon durchquälen, gab dann zwar ein paar Folgen die waren ganz gelungen und gerade die letzten Folgen der Staffeln wurden wieder besser, aber bis dahin war es ein schwerer Weg :P.

      True Detective habe ich ehrlich gesagt auch noch nicht gesehen. Das steht noch auf meiner Must-See-Liste.

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