Aus dem Leben

Vega-Gate

Liebe Veganer,

das nennt ihr Eis?

Vergangenen Donnerstag sind wir vor dem Kino noch in einer eurer Eisdielen gelandet. Neben dran beim Verrückten Eismacher war die Schlange zu lang und die Bedienung zu unsympathisch (im vollen Laden zu rufen „Wer will ein Eis?“ ist halt so lustig wie ein Film mit Adam Sandler), also waren wir auf der Suche nach einer Alternative und landeten bei euch.

Es war nicht viel los und der Laden sah nett aus. Zwar gab es bei euch deutlich weniger Auswahl, aber die Sorten, die es gab, die klangen vertraut, jedoch auch mit einer gewissen Finesse. Wir bestellten unsere Kugeln – verantwortungsvoll, wie es sich gehörte – jeweils mit einem Bio davor, auch wenn es eh keine bio-freien Sorten gab. Als wären es Marken-Klamotten! Bei mir war es Bio-Schoko-Minze und Bio-Erdnuss, sowie Bio-Heidelbeere zum probieren. Der Preis von 1,75€ pro Kugel war zwar happig, aber hey, ein gutes Gewissen lässt man sich was kosten.

Die Ernüchterung kam dann. Das Fruchteis war noch das beste, war ja auch mehr ein Sorbet, der Rest aber leider kein Genuss. Diese Konsistenz! Datteln und Cashews können die richtige Milch oder die Sahne einfach nicht ersetzen. Das könnt ihr doch nicht ernsthaft glauben?

Bio-Erdnuss war gar nicht meins, das will ich aber nicht auf das vegane schieben, da habe ich mich vielleicht einfach verwählt, liebe Tier-Freunde. Bio-Schoko-Minze schmeckte wie After-Eight, so sollte es ja auch sein, aber diese leicht krümelige Masse – das muss echt nicht sein. Erfrischend ist anders. Beim nächsten Mal erhält eine richtige Eisdiele wieder den Vorzug. Die hat vielleicht nicht so die street credibility, aber schmeckt besser und ist erfrischender – und günstiger.

Wir vertrieben uns mit dem Eis übrigens ein wenig die Zeit, bis dieser Film auf dem DOK.fest startete: Pulp: A Film about Life, Death & Supermarkets. Ein Film über die britische Band Pulp (die älteren werden sich erinnern) und ihre Heimatstadt Sheffield. Kann man sich durchaus anschauen, sind einige lustige Szenen dabei, und man bekommt einen Einblick in eine englische mittelgroße Arbeiterstadt. Nur die Einstellungen in der Markthalle mit den Schweinehälften muss man akzeptieren.

Das Thema, mit dem die Band vergangene Woche plötzlich durch die Medien geisterte, wurde jedoch nicht angesprochen. Es bleibt also weiterhin unklar, von wem Common People handelt.

Am nächsten Tag brauchte ich erst ein Mal einen Ausgleich für mein Vegagate. In der Mittagspause gab es das Alternativ-Programm: Das Riesenschnitzel mit frittierten Kartoffeln (Symbolbild). Das Arbeiten am Nachmittag fiel danach jedoch recht schwerer.

Nichts für ungut, liebe mitlesende Veganer, ich habe es wenigstens versucht. Und seht es mal so: Die Schweine würden uns auch fressen.

In diesem Sinne, Guten Appetit.

4 Kommentare

  • Caroline

    Veganes Eis habe ich nochg nicht gegessen, würde es aber trotzdem einmal probieren 🙂

    Ja der Skaters Palace ist auch echt eine echt schöne kleine Location. Etwas zweistöckiges gibt es in Leipzig glaube direkt auch nicht. (Aber würde jetzt auch nicht meine Hand ins Feuer legen für die Aussage haha)

  • ide02

    Vegan kann ich nicht nachvollziehen. Musste mich zwangsläufig damit beschäftigen, weil eine Kollegin von vegetarisch auf vegan gegangen ist. Und zwar hardcore-vegan. Nicht nur keine Milchprodukte, nein, sondern auch Lebensmittel und Getränke, die durch irgendwelche „Fischfilter“ gepresst werden. Das wurde irgendwann so kompliziert, dass keiner mehr Lust hatte irgendwelche vegane Kuchen zu backen, weil auch diese wieder irgendwas enthielten, wo z.B. ein Vogel von weitem vielleicht bei der Herstellung draufgeschaut hat und deswegen man es nicht essen darf. Vegetarisch macht für mich Sinn. Aber vegan? Und dann Tabletten schlucken, um noch den Körper im Gang zu halten (weil es aufgrund der veganen Ernährung nicht natürlich in den Körper landet)? Ich verstehe das nicht…und will es vielleicht auch nicht. 😉 Respekt vor Tieren und Tierschutz geht auch anders….

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