Der richtige Ton

The Minutes live

Am Dienstag war ein Konzertabend angesagt, The Minutes aus Irland, zur Abwechslung mal wieder im Strom. Als ich dort gegen neun Uhr eintraf, wurde ich mit den Worten begrüßt „Du ich sags dir gleich, die Band ist noch nicht da, die wurden auf der Autobahn von der bayerischen Polizei aufgehalten.“ Ich meinte darauf hin, dass wäre ja wie bei Pete Doherty, was aber so nicht stehen bleiben konnte, weil The Minutes würde dieses Mal ja keine Schuld treffen. Nun gut, also erst mal rein, Bier holen und warten.

Beim Warten fiel mir ein Foto an der Bar auf. Im alten 59:1 (seufz) hing an einem sehr prominenten Platz jahrelang ein schwarz-weiß Foto von einer unbekannten Schönheit mit langen schwarzen Haare und großen Augen. Sie war nackt und hielt ihre nicht minder großen Brüste mit einer Hand fest. Nach dem der Club vor Jahren geschlossen wurde, dachte ich eigentlich, dieses Bild wäre mit verloren gegangen. Aber nein, an diesem Abend tauchte es wieder auf (Silvester hing es jedenfalls noch nicht). Es geht halt nichts verloren. In diesem Zusammenhang: Der silberne Glitzervorhang aus dem Atomic (seufz) soll wohl auch demnächst in ein Museum wandern.

Kurz bevor die Vorband (Radio Haze) anfing zu spielen, gab es etwas Hektik auf der Bühne, eilig wurden weitere Instrumente aufgebaut, die Hauptband war anscheinend eingetroffen. Und sie betraten dann auch auf die Minute genau die Bühne: The Minutes.Und sie lieferten das, was man erwarten durfte. Spielten ohne viel Schnick und Schnack ihr Set durch. Kaum Ansagen zwischen den Songs, dafür waren eben jene um so druckvoller gespielt von den drei gut aufgelegten Jungs. Sie hüpften auf der Bühne rum, rotzten rockstar-like auf eben jene und ein Stück beendete der Sänger mit seiner Gitarre im Publikum.

Mag man einen Song, kommt man mit den anderen auch gut zu recht. Egal ob neues Material oder vom alten Album Marcata. Wobei das Highlight natürlich das letzte Stück war – Black Keys. Damit war das reguläre Set nach 45 Minuten durch, für eine kurze Zugabe kamen sie noch einmal zurück auf die Bühne.

Das hatte aber Spaß gemacht, und das für wenig Geld. Da hätte man den Iren gerne noch etwas mehr Besucher gewünscht, so war der Saal (der nicht mal ganz aufgesperrt war) vielleicht halb gefüllt. Aber die fühlten sich gut unterhalten. Jedenfalls war das bei uns in der Ecke so. Und da mir jetzt ein würdiger Schlußsatz fehlt – Musik:

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