Der richtige Ton,  Unterwegs

Auf zum Chiemsee: Seewärts-Festival

Das heißeste Wochenende des Jahres, da kann man ruhig mal an einen See fahren. So geschehen am gestrigen Samstag. Da war das kleine Seewärts-Festival angesetzt, direkt am Ufer des Chiemsees und mit Young Rebel Set als Headlinder. In der Mittagshitze machten wir uns im klimatisierten Auto auf dem Weg nach Chieming, wo wir so gegen halb fünf beim Festival eincheckten.

Dort spielten grade Blind Freddy ihr Set zu Ende. Sie hatten einen regionalen Newcomer-Contest gewonnen und durften das Festival eröffnen. Klang nicht schlecht, besser klang aber die Aussicht auf den See, weshalb wir noch mal vom Gelände runter sind, rüber über den Wanderweg und dann am Chiemsee standen. Der Weg in den Chiemsee war flach und steinig, aber gut genug, um in Ufernähe durchs Wasser zu waten.Am Ufer sitzend hörten wir dann den ersten Teil des Sets von Gold Faces, einer Zweier-Band aus dem Chiemgau, die aber überraschend gut klangen. Und hätten sie in den Pausen zwischen den Songs nicht im Dialekt gesprochen, hätte man meinen können, sie kämen aus der großen weiten Welt. Im Laufe des Sets wechselten wir wieder rüber aus Festivalgelände. Und holten uns eine Spezi für zwei Euro – ja, richtig gelesen, liebe Städter.Wir machten es uns auf unseren Handtüchern in der kleinen Chill-Out-Area gemütlich. Überhaupt war hier alles klein. Noch kleiner, als ich gedacht hatte, aber dafür nett, gemütlich und familiär. Ein Dorffest. Als nächstes spielten Die Supersieger ihr anscheinend letztes Konzert. Wir holten uns unsere erste Steaksemmel. 3 Euro.

Mehr Stimmung kam dann bei der nächsten Band auf: Die Hamburger Fuck Art, Let’s Dance spielten. Zweifellos die Band mit dem besten Namen heute. Aber auch musikalisch gut, schöne Mischung aus Elektro und Gitarren. Kann man mal im Auge und Ohr behalten.

Danach wurde es Zeit, etwas Autan aufzutragen und noch einmal kurz zum See runter zu gehen. Und der Sonne beim Versinken zu zuschauen. Ein paar Leute waren noch im Wasser, die Jungs von Young Rebel Set versuchten, Steine übers Wasser springen zu lassen und am Ende des Sees gab es einen Regenbogen.Für die nächste Band, I Heart Sharks, waren wir rechtzeitig zurück. Mittlerweile war es auch voller geworden, Platz genug war aber trotzdem. Und die Band verbreiteten gute Stimmung. Besonders den Start ihres Sets fand ich sehr stark. Indietronic ist das laut Beschreibung. Allerdings ist es wie immer bei mir mit dieser Musikrichtung: Höre ich schon ganz gerne, aber nach ner halben Stunde ist bei mir die Luft raus. So auch an diesem Tag, aber die Jungs und Mädels waren trotzdem gut. Auch die kann man sich merken.Letzte Umbaupause und dann standen Young Rebel Set auf der Bühne. Und die ist ja bei ihnen immer relativ voll, dieses Mal waren sie zu sechst vor Ort. Und legten mit Lions Mouth schon gleich gut los. Herzstück des Sets waren die Songs von ihrem Debutalbum. Der Nachfolger soll im Herbst in die Läden kommen. Die Lieder, die sie davon an diesem Abend vorstellten, lassen dafür Gutes erwarten. Aber bis es soweit ist, freut man sich noch über die alten Songs, die einen mitsingen lassen wie If I Was oder Measure Of A Man oder die kleinen Songs, die Sänger Matt Chipchase alleine an seiner Gitarre vortrug.

Das Publikum gab sich in den ersten Reihen erstaunlich textsicher. Entweder hat man sich hier gut vorbereitet, oder Young Rebel Set haben noch mehr Fans ins kleine Chieming gelockt.Und damit endete dieses kleine, aber feine Festival. Ein schöner Tag am Chiemsee war das. Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf dem Rückweg nach München. Allerdings nicht direkt, ein kurzer Halt beim Burger King am Irschenberg musste schon sein.

Gegen halb zwei waren wir wieder in der Stadt. Zeit genug, noch bei der Visions-Party vorbei zu schauen. Hitzebedingt nicht ganz so gut besucht wie beim letzten Mal, aber Spaß machte es trotzdem. Und nach einem langen Tag war ich schließlich um vier endlich zu Hause.

Und jetzt werden erst einmal die Stiche gezählt. Ein paar Mücken konnten sich dem Autan offensichtlich widersetzen. Damit bleibt also nicht nur die Erinnerung an einen schönen Sommertag.

5 Kommentare

  • Vanessa

    Ich fand den Film ganz okay, da dieses Thema einem nicht so oft über den Weg läuft und ich Mark Ruffalo sehr gerne mag. 🙂 Unterhalten habe ich mich auch gefühlt, allerdings fehlte mir der berühmte Aha-Effekt, als alles aufgedeckt wurde. Vielleicht war ich aufgrund des tollen Trailers auch etwas voreingenommen. 😉

    Das hört sich nach einem gelungenen Tag an! Die aktuelle Hitze ist wirklich krass, da ist eine Fahrt an den See wohl eine der schönsten Optionen. Wenn dann auch noch Musik hinzukommt, ist alles perfekt. 😉

  • Nummer Neun

    War auch gelungen! Heute allerdings werde ich die Wohnung nicht verlassen – allerdings ist es hier auch nicht richtig kühl :/

    Ja die Auflösung von Die Unfassbaren war etwas zu sehr konstruiert. Aber macht nichts, der Film war insgesamt trotzdem sehr unterhaltsam.

  • Deboite

    Also das sind Preise hör mal 😀 Wahnsinn!!!
    Ich find es gibt ja kaum ne bessre Kombi als Wasser, Livemusik und ein Bier!
    Da kann man mich ja sowas von mit begeistern. Daher ganz nach meinem Geschmack dein Kurztrip.
    Scheint auch Größentechnisch genau richtig geesen zu sein. So kleine Festivals sind mir eigentlich am liebsten, auch wenn ich mich immer mal wieder auf den etwas größeren rumtreib. die kleineren sind einfach die gemütlicheren, bei denen man so richtig die seele baumeln lassen kann!
    Auch wieder ein echt toller text dazu 🙂 die erste reihe gab sich erstaunlich textsicher fand ich sehr geil 😀

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