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Wilde Schafsjagd

So, die Konzertwoche ist jetzt erst einmal vorbei und mir geht es auch wieder besser. Zeit, um mal über ein Buch zu schreiben, dass bei mir unterm Weihnachtsbaum lag und ich vergangene Woche ausgelesen habe. Die Rede ist von Wilde Schafsjagd, eines der frühen Werke von Japans Bestseller-Autor Haruki Murakami.

Der 29jährige, namenlose Ich-Erzähler, Inhaber einer Werbeagentur und frisch geschieden, begibt sich mit seiner Freundin, einem erfolgreichen Model für Ohre, auf die Suche nach einem ganz speziellen Schaf, das auf einem Foto zu sehen ist, dass er, der Ich-Erzähler, für eine Werbebroschüre verwendet hat. Ein im sterben liegender Mafia-Boss hat das Schaf in der Broschüre wieder erkannt und zwingt nun unseren Erzähler dazu, es für ihn zu finden. Klingt bizarr? Das ist es irgendwie auch.

Aber Murakami schafft es sehr gut, die teilweise vorhandenen fantastischen Elemente in ein trist-realistisches Setting zu setzen. Die Hauptfigur ist ein mittelmäßig erfolgreicher Mittelklasse-Mensch, der vielleicht noch etwas zu oft an seine Studienzeiten denkt und alles andere als geeignet scheint, diese Aufgabe, diesen Fall zu lösen. Aber je mehr es sich von seiner gewohnten Umgebung löst, um so mehr wächst er in den Auftrag hinein. Und nimmt den Leser dabei mit, immer mehr und mehr Skurilitäten zu akzeptieren. Neben der guten Einführung der Personen und dem Vorantreiben der Geschichte ist die Sprache ein weiteres Plus: Simpel und klar.

Wilde Schafsjagd ist ein Buch, was mir sehr gefallen hat. Eine Handlung mit mystischen und mythischen Elementen oder auch einfach: Ein sehr unterhaltsamer Roman.

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