Was mit Medien

Serienwahn 2012/III

Eventprogrammierungen, kurze Staffeln, ausgeliehene DVDs: Mit relativ wenig Aufwand ist auch in diesem Quartal wieder eine hohe Anzahl an Serien zusammen gekommen. Inhaltlich hatten dieses Mal die Krimis die Oberhand, es gibt zweieinhalb englische Serien und eine deutsche Produktion. Los geht’s.

Dexter (Staffel 5, DVD) 8 von 10

Dexter stößt am Anfang der Staffel auf die junge Lumen (Julia Stiles), die einer Bande von Entführern und Vergewaltigern entkommen ist. Traumatisiert schwört sie, sich an diesen Männern zu rächen. In Dexter findet sie einen Freund und Mentoren. Währenddessen kommt die Mordkommision von Miami den Ereignissen aus der vierten Staffel immer näher. Finden sie die Spur von Dexter? Auch diese Staffel bietet wieder viel Spannung, Dexters Freizeitbeschäftigung droht immer mehr, entdeckt zu werden. Dazu gibt es mit Lumen einen neuen Charakter, zu dem er tatsächlich Vertrauen entwickelt. Das macht auch die fünfte Staffel wieder sehenswert, auch wenn sie nicht ganz an die grandiose Vorgängerstaffel heran kommt.

The Fades (Staffel 1, ZDFneo) 6 von 10

Gruselserie aus England. Der Teenader Paul ist Außenseiter an seiner Schule und kann Geister sehen. Fades besser gesagt, denen der Aufstieg in die Geisterwelt verwehrt blieb. Wenn Fades Menschenfleisch oder -blut zu sich nehmen, werden sie wieder körperlich und sind unsterblich. Gleichzeitig entdeckt Paul überirdische Fähigkeiten an sich, Energie, mit der er – und nur er – die Fades aufhalten kann. Was sich wie eine Mischung aus The Sixth Sense, Matrix und einem Jugenddrama anhört, war letztlich dann etwas zu viel gewollt. Zwar gab es einige gute Stellen, das tolle Finale gehört dazu, insgesamt ist es dann aber doch etwas an mir vorbei gelaufen. Nicht jeder Geheimtipp ist gut.

Falling Skies (Staffel 2, TNT Serie) 6 von 10

Die „zweite Mass“ kämpft immer noch auf einer von rätselhaften Außerirdischen eroberten Erde um ihr Überleben. Sie erfahren, dass es in Charleston wohl eine Gruppe Überlebender geben soll, die noch die Kontrolle über die Stadt haben. Außerdem mehreren sich die Hinweise, dass es auch bei den gefürchteten Skitters einige geben soll, die einen Aufstand gegen die Invasoren planen. Im Gegensatz zur ersten Staffel war diese nun doch etwas düsterer, aber nicht unbedingt besser. Zwar beginnt sie in den ersten Folgen recht stark, geht dann aber doch etwas im blabla unter. Und wenn sie schon durch das halbe Land ziehen, sollten sie nicht immer wieder den gleichen Leuten begegnen. Auch das Staffelfinale hätte etwas besser ausfallen können. Der Showdown in der letzten Folge war genauso plötzlich vorbei, wie er gekommen war. Aber mangels SF-Alternativen kann man schon mal rein schauen.

Memphis Beat (Staffel 1, TNT Serie) 4 von 10

Dwight Hendricks ist Polizist in Memphis – und Blues-Sänger. Und während er in jeder Folge den Mordfall der Woche löst, lernt man auch die schrulligen Bewohner von Memphis kennen. Jede Folge für sich genommen ist ganz okay, aber auf Dauer hängt einem das Schema F zum Halse raus. Tatverdächtiger oder Opfer stehen in Verbindung mit den Polizisten („Hey, sie kenne ich doch, sie waren doch vor 20 Jahren der Drummer von soundso, sie sind eine Legende“), dann wird es etwas moralisch (gerne genommen: „Die da oben“) und am Ende singt Hendricks in irgendeiner Bar. Die Serie war dann leider doch nicht so cool, wie sie gerne gewesen wäre.

Olympische Geschichte(n) (Staffel 1, ARD) 5 von 10

Zufällig am Wochenende beim Warten auf die ARD-Übertragung aus London erwischt und dann immer mal wieder ein paar Folgen aufgenommen: Diese Dokureihe über die Entwicklung der Olympischen Spiele. Faszinierende Bilder aus der Frühphase der Spiele, Erinnerungsauffrischung für die Spiele, die man selbst erlebt hat. An welche Namen man sich da erinnern kann! Leider ist der Fokus etwas zu sehr auf dem deutschen Team und der rote Faden fehlt, etwas wahllos werden die Bilder abgespult. Ein Feeling für das besondere jeder Spiele bekommt man so nicht. Aber kann man zum Frühstück gut weggucken und nebenbei sehen, wie sich die Qualität der Bilder von Olympia zu Olympia verbessert haben bis hin zum feinsten HD-Bild aus London. Und Sydney bleiben die besten Spiele aller Zeiten!

Skins (Staffel 3, Fox) 8 von 10

Eine englische Serie über eine Gruppe von Jugendlichen auf einer Schule in Manchester, eine Drama-Serie mit deutlich humoristischem Einschlag. Das besondere: Alle zwei Jahre wird der komplette Cast ausgetauscht und eine neue Clique steht im Zentrum der Serie. So konnte ich locker zur 3. Staffel einstiegen. Jeder der Jugendlichen hat eine eigene Folge, in der er mit den häuslichen Verhältnissen vorgestellt wird. So hat man am Ende einen facettenreichen Blick auf die Gruppe, die in einem im Laufe der Staffel ans Herz wächst und man für jeden etwas Verständnis entwickelt. Sehr schöne Serie!

Southland (Staffel 1, Kabel 1) 8 von 10

Die Dramaserie zeigt den beruflichen und privaten Alltag einer Gruppe von Polizisten in New York. Dabei reicht die Spannbreite von einfachen Streifenpolizisten bin hin zum Morddezernat. Durch die fast dokusoapmäßige wackelige Kamera und der Vermischung von kleinen und großen Fällen entsteht ein realistisch wirkendes Abbild der Polizeiarbeit zwischen dem harten Gangalltag und der Hochglanzwelt von Hollywood. Spannende Sache!

Torchwood – Miracle Day (Staffel 4, RTL II) 7 von 10

Vom Torchwood-Team ist nicht mehr viel übrig geblieben. Gwen versteckt sich irgendwo in Wales und Captain Jack ist ganz verschwunden. Aber sie werden gebraucht: Plötzlich sterben auf der ganzen Erde keine Menschen mehr. Nur Jack scheint auf einmal verwundbar zu sein. Was im ersten Moment wie ein Wunder erscheint, entpuppt sich als Alptraum. Diese Staffel wurde nun erstmals vom US-Pay-TV mitfinanziert und das merkt man auch: Teurere Effekte, mehr Locations, inhaltlicher Schwerpunkt auf den USA. Mit dem Torchwood der ersten beiden Staffeln hat das nichts mehr zu tun. Trotzdem entwickelt sich eine spannende Story mit epischen Ausmaßen. Wenn man nur das Ende nicht so verhauen hätte. Die Erklärung für das ganze fehlt ein wenig und auch die Lösung mag nicht so richtig zu überzeugen. Stark und überraschend nur der allerletzte Schluß, der eine Hintertür zu einer reinen US-Fortführung sein könnte. Möge es nicht dazu kommen.

***

Voll wird es dann beim nächsten Mal. Im September sind bereits einige Sachen gestartet, bei denen ich mitschaue und im Oktober scheint auch noch mal ein wenig dazu zu kommen. Volles Programm bis zum Jahresende also.

Aber jetzt erst einmal auf zur Firmenwiesn!

Ein Kommentar

  • T.

    RE: Ohje, das sind schon wirklich die einzigen Tipps für die Faulen unter den Faulen (Nicht-)Sportlern. 😀
    Naja, ich bin auch erst seit diesem Jahr im Fitnessstudio, davor war mir Bewegung nie so wichtig.
    Das regelmäßige Essen sollte eigentlich ja das einfachste sein oder? Man sollte sich das auf jeden Fall so einrichten, ist ja nur zum Vorteil. Aber ich kenn das, dass irgendwann das Hungergefühl einfach nicht mehr da ist oder ignoriert wird. Böse ist das eigentlich!

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