Sportlich

Was machen eigentlich…

…die Spieler vom 7:0 jetzt? Dem legendären Spiel des KSC, der Sternstunde im Europapokal. 2. November 1993, Rückspiel zweite Runde im UEFA-Cup, das Hinspiel gegen den spanischen Tabellenführer aus Valencia wurde mit 1:3 verloren. Der Trainer Winnie Schäfer nur auf der Tribüne, konnte man das Spiel gleich abschenken? Nein, es kam ganz anders.

So titelte der Kicker damals

Aber was machen diese Spieler heute? In so einer Phase, in denen man in den Untiefen der zweiten Liga konzept- und trainerlos vor sich hin kickt, darf man da doch ruhig mal einen Blick riskieren zurück zu den besseren Zeiten. Vermutlich tauchen in der Aufstellung von damals sogar auch für Nicht-KSC-Fans überraschend viele bekannte Namen auf. Mal ein Überblick:

Oliver Kahn: Der Titan. Ging nach dieser Saison zum FC Bayern, stieg zum weltbesten Torhüter auf und sammelte in seiner Karriere eine unüberschaubare Anzahl an Titeln. Zur Zeit ist er im Sport nicht tätig, jobbt aber als Experte beim ZDF.

Michael Wittwer: Spielte insgesamt 12 Jahre beim KSC und ließ seine Karriere dann beim FC Nöttingen ausklingen. Heute ist er dort Trainer in der Oberliga.

Slaven Bilic: Blieb noch bis 1996 beim KSC und wechselte dann nach England. Zur Zeit ist er Nationaltrainer Kroatiens und brachte sie zur EM 2008.

Dirk Schuster: Spielte bis 1997 beim KSC und wurde dort auch Nationalspieler. Danach tingelte er durch Deutschland, Österreich und die Türkei bis er seine Karriere schließlich beendete. Heute ist er Trainer der Stuttgarter Kickers in der 4. Liga.

Rainer Schütterle: Karlsruher Urgestein, der jedoch auch einige Jahre in Stuttgart, Duisburg und Fortuna Köln spielte. War von 2003 bis 2009 Vizepräsident des KSC. Was er heute macht konnte ich nicht heraus finden.

Eberhard Carl: Blieb bis 1997 in Karlsruhe und ging dann zu den Stuttgarter Kickers, seiner letzten Profistation. Heute ist er Trainer bei der TSV Phönix Lomersheim in der Bezirksliga.

Wolfgang Rolff: Ging nach dieser Saison zum 1. FC Köln und beendete dann schließlich seiner Spielerkarriere bei Fortuna Köln. Nach einigen Stationen als Co-Trainer und Nationaltrainer von Kuwait ist er nun seit 2004 als Co-Trainer von Thomas Schaaf bei Werder Bremen.

Manfred Bender: Ging 1996 in die Heimat zu den Münchner Löwen, sein KSC-Comeback 1999 war nicht von Erfolg gekrönt. Als Trainer war er in Deutschland bisher nur im Amateurbereich tätig, dafür wurde er in diesem Jahr als Co-Trainer mit der nigerianischen U20 Afrikameister.

Valerij Schmarow: Spielte 3 Jahre in Karlsruhe, ging von dort nach Bielefeld und schließlich zurück nach Russland. 2006 bis 2009 war er Trainer in Voronezh, was er heute macht konnte ich nicht heraus finden.

Edgar Schmitt: Blieb noch bis 1996 in Karlsruhe und beendete dann seine Karriere bei Fortuna Köln. In den letzten Jahren war er bereits als Trainer in Aalen, Uerdingen und bei den Stuttgarter Kickers tätig, mittlerweile ist er bei der TSV Essingen in der 6. Liga.

Sergej Kirjakow: Spielte bis 1998 beim KSC und danach jeweils ein Jahr beim HSV und bei TeBe Berlin, bevor er seine Karriere in China beendete. Auch bei ihm habe ich keine Info dazu gefunden, was er heute macht. Allerdings spielte er wohl ab und an bei der KSC-Traditionself mit.

Dirk Klinge: Einwechselspieler. Der einzigste aus dem Team, der es nicht zu einer eigenen Wikipedia-Seite geschafft hat. Ging nach der Saison nach Wattenscheid und versuchte es danach noch in Österreich und schließlich bei der Eintracht aus Trier. Und dann verliert sich für mich die Spur.

Rainer Krieg: Einwechselspieler. Spielte insgesamt 3mal beim KSC und machte dabei immer seine Tore. Bei Fortuna Köln war er ebenfalls recht erfolgreich. Trainierte von 2005 bis 2009 die zweite Mannschaft vom KSC und war danach noch 2 Jahre als Trainer bei der ASV Durlach, bis er im Sommer zurück trat.

Winfried Schäfer: Der Trainer. War nach seinen 12 Jahren beim KSC noch wenig erfolgreich beim VfB Stuttgart und TeBe Berlin tätig. Eine erfolgreiche Zeit hatte er als Nationaltrainer Kameruns, mit der er Afrikameister wurde und sich für die WM 2002 qualifizierte. Mit Al-Ahli wurde er danach noch Meister in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nach einem kurzen Gastspiel in Aserbaidschan ist er nun Nationaltrainer von Thailand.

Erstaunlich, was da teilweise für exotische Stationen als Spieler oder Trainer auftauchten: Thailand, China, Kuwait, Nigeria oder Fortuna Köln! Dazu viele, die jetzt im badischen Raum in den unteren Ligen noch als Trainer tätig sind. Zu richtigen Stars geworden sind mit Kahn und Bilic immerhin 2 Spieler, auch Schäfer hatte mit Kamerun noch eine große Zeit. Und mit Rolff gibt es noch einen weiteren Spieler, der nach der aktiven Zeit in der Bundesliga Fuß gefasst hat.

Und weil es so schön war, hier noch einmal die Zusammenfassung des Spiels. Ich bekomme dabei immer noch eine Gänsehaut.

3 Kommentare

Schreibe eine Antwort zu WumAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.