Was mit Medien

Serienwahn 2011/II

Auch das zweite Quartal des Jahres ist schon wieder rum – wie schnell das doch geht – und es sind einige Serien geworden, die ich in den letzten Monaten sehen konnte. Wie immer werden nur Staffeln bewertet, die ich auch so gut wie komplett gesehen habe. Also los geht’s.


The Big C (Staffel 1, FOX) 7 von 10

Cathy erfährt, dass sie Krebs hat. Aber anstatt nun ins Drogengeschäft einzusteigen, wie andere Serienhelden, beschließt sie lieber, ihr restliches Leben zu genießen und verheimlicht ihre Krankheit zunächst vor ihrer Familie und ihren Freunden. Als ihre Familie dann davon Wind bekommt, beginnt ihr Ehemann doch Verantwortung zu übernehmen und auch sie selbst beginnt ihren Kampf gegen den Krebs. Kurzweilige Dramedy mit sympathischen Charakteren.

Breaking Bad (Staffel 3, AXN) 9 von 10

Das Drama um Walter und Jesse geht in die dritte Runde und sie geraten immer tiefer in den Drogensumpf.  Die Professionalisierung ihrer Drogenherstellung und der Vertrieb schreiten immer weiter voran, die moralischen Grenzen weichen weiter und weiter zurück. Einige Male saß ich mit offenem Mund vor dem Fernseher, weil das, was dort zu sehen war, teilweise so schockierend, aber nachvollziehbar war, dass es einem die Sprache raubt. Nur der Cliffhanger aus der letzten Staffel, der Flugzeugabsturz, hat sich auch im nachhinen als äußerst nutzlos erwiesen. Sei’s drum, diese Staffel ist ganz großes Drama. Und es ist gar nicht so einfach, darüber zu schreiben, ohne zu spoilern.

Rita rockt (Staffel 1, TNT Serie) 3 von 10

Nie bewußt geschaut, ist mir dann doch irgendwann aufgefallen, dass ich sehr viele Folgen der 1. Staffel dieser Comedy kenne. Rita rockt lief immer im Vorprogramm von 30 Rock, da habe ich einige Episoden erwischt. Zufällig also, weil gezielt hätte ich das nie eingeschaltet. Zu bekannt waren die Witze, zu oft gesehen die Figuren. Zwar spielt die Hundeausführerin von King of Queens die Hauptrolle, aber als Star kann sie die Serie auch nicht tragen. Und dann diese Story! Rita spielt mit ein paar Freunden in einer Band in ihrer Garage. Das bringt für die Handlung nichts, ist aber der Aufhänger für den Serientitel. Oder die beste Freundin: Sie ist ist ihre Briefträgerin, bringt die Post immer persönlich in die Küche und verplempert dort ihre Zeit. Und spielt natürlich mit in der Band. Nein, das hat mich nun wirklich nicht überzeugt.

Stargate Universe (Staffel 2, RTL II) 5 von 10

Noch immer ist die Crew der Destiny auf ihrem Schiff gefangen und versucht, nach Hause zurück zu kehren. Auch die zweite Staffel hat so ihre Momente, wie z.B. den Spannungsbogen zum Schluß, als die Crew auf ihre eigenen Nachkommen trifft, die überzeugen können. Allerdings wechselt sich das immer schön mit Facetten der Story ab, die einfach nicht funktionieren, zu allererst seien hier die sogenannten Kommunikationssteine genannt. Auch der Beginn der Staffel, als es um den Angriff der Luzianer Allianz auf die Erde geht – Lichtjahre vom Schiff entfernt – weiß nicht zu überzeugen und fand ich einfach nur uninteressant. So kann man eigentlich froh sein, dass die Serie nach dieser Staffel zu Ende geht. Das Konzept ist einfach nicht richtig aufgegangen.

Torchwood (Staffel 2, DVD) 8 von 10

Hat auch beim zweiten Ansehen wenig von seiner Spannung verloren. Captain Jack Harkness und sein Team sind in Cardiff unterwegs, um die Welt von unerwünschten Außerirdischen und anderen übernatürlichen Dingen, die durch den Riss in England landen, zu beschützen. Das ist Science-Fiction mit Mystery und einer Prise britischem Humor mit einem sympathischen Cast. Wie es bei Monster of the week Stories so ist, kann nicht jeder Fall überzeugen, grade in der zweiten Hälfte sind da auch einige nur durchschnittliche Episoden dabei. Trotzdem bleibt es immer unterhaltsam, die Entwicklung der Charaktäre tut ein übriges, weswegen man dran bleiben möchte.

True Blood (Staffel 3, DVD) 8 von 10

Werwölfe in Bon Temps, Sookie macht sich auf die Suche nach Bill, Jason will Polizist werden und Sam macht Bekanntschaft mit seiner Familie. Außerdem lüftet sich der Schleier, was Sookie wirklich ist. Und wem kann sie trauen – Bill oder Eric? Die dritte Staffel beginnt etwas soapig, steigert sich aber von Folge zu Folge bis zu ihrem Finale. Es gibt viel Blut und Sex, Drogengeschichten und irre Wendungen. Auch die dritte Staffel ist wieder sehr fesselnd, wenn man rein gefunden hat. Mir persönlich hat jedoch die zweite Season einen Tick besser gefallen.

So, das war es für dieses Quartal. In drei Monaten will ich auch die dritte Staffel von Torchwood noch mal geschaut haben, Sat1 ist dann hoffentlich auch mit der NCIS Staffel durch. Und Twin Peaks steht auch endlich mal auf dem Speiseplan.

Siehe auch: Serienwahn 2011/ISerienwahn 2010

2 Kommentare

  • Jana

    True Bloooood ist soooo guuuut!
    Und ich persönlich fand ja die dritte Staffel besser als die zweite! 🙂

    Heute startet in Amerika endlich die vierte Staffel…

    Und ist Twin Peaks nicht aus den 90ern? Wenn nicht so gar aus den 80ern?
    Dann bin ich mal schon auf deine Wertung/Meinung diesbezüglich gespannt.

  • Nummer Neun

    Ja bei True Blood konnte ich mit der Werwolf-Story wenig anfangen, das hat die Staffel etwas runter gesetzt…

    Twin Peaks ist von Anfang der 90er und hab ich auch vor 10 oder 12 Jahren schon mal im Fernsehen gesehen und war damals schwer beeindruckt. Eigentlich einer der Vorläufer für den ganzen Mystery-Kram, der danach kam. David Lynch halt 🙂

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