Sportlich,  Was mit Medien

Top Spin 4 [PS3]

Mal was ganz neues an dieser Stelle: Ein Spieletest. Top Spin 4 hat die Ehre, diese Reihe zu eröffnen.

Der Inhalt: Nun ja, was soll man da von Sportspielen groß erwarten? Es stehen einfache Showmatches im Einzel und im Doppel zur Verfügung. Dafür kann man aus insgesamt 25 fertigen Spielern wählen, es gibt sowohl Männer als auch Frauen. Erfreulich: Neben den aktuell Besten der Welt gibt es auch einige Tennislegenden, mit denen sogar unerfahrene Tennisspieler wie ich etwas anfangen können. Federer gegen Borg ist so durchaus möglich. Darüber hinaus kann man mit einem selbst erstellten Charakter eine ganze Tenniskarriere nachspielen und sich in der Weltrangliste Stück für Stück nach oben arbeiten. Wie bei einem Rollenspiel kann man seine Figur dabei schrittweise verbessern.

Das Geschehen auf dem Platz ist aber das eigentliche Herzstück eines Sportspiels. Und das sieht wirklich sehr schön aus. Die Aufbereitung ist absolut fernsehtauglich, die Spieler sind äußerst realistisch getroffen. Man sieht ihnen sogar deutlich an, wie sie im Laufe des Spiels immer mehr ins Schwitzen geraten. Die Ballwechsel sind jedes Mal anders, von langen Grundlinienduellen bis zu schnellem Serve and Volley ist eigentlich alles möglich. Je nach Taste variieren die Schläge, man muss richtig stehen, man muss die Power anpassen, um einen guten Schlag zu landen. Als Einsteiger ist man relativ schnell in der Steuerung drin, trotzdem ist sie nicht einfach. Allerdings habe ich seit dem letzten Update den Eindruck, dass der Schwierigkeitsgrad nach oben gesetzt wurde, ich schlage die Bälle auf einmal reihenweise ins Aus.

Wenn man mal von der Menuhintergrundmusik absieht, ist der Ton fantastisch. Je nach Bodenbelag klingen die Ballwechsel und das Laufen anders, das Publikum geht mit, Balljungen kreischen hastig Out und bei anstrengenden Matches stöhnen die Spieler um die Wette.

Auf youTube gibt es einige Matches zu sehen. Wie man sieht, unterscheiden die sich wirklich kaum noch von einer TV-Übertragung. Hier treten Becker und Nadal in London gegeneinander an.

Man glaubt gar nicht, wie schnell einem das Tennisspiel gefangen nimmt. Der Kampf Mann gegen Mann ist äußerst fesselnd. Am liebsten würde ich mir ein Schweißband ums Handgelenk legen. Kurz ein schnelles Spiel ist gar nicht drin, ehe man sich versieht steckt man in einem packenden 3-Satz-Match, das durchaus schon mal 50 Minuten dauern kann. Der Karrieremodus ist spannend und man klemmt sich wirklich dahinter, seinen Spieler (in meinem Fall ist das der Kolumbianer Marcos Ramos) nach oben zu bringen.

Mit dem Onlinemodus ist es dagegen so eine Sache: Manchmal dauert es etwas, bis man einen Gegner findet – besonders, wenn man mit einem Kumpel vor der Konsole sitzt und Doppelpartner braucht. Und dann erwischt man irgendwelche pickligen Nerds – so rede ich mir das jedenfalls ein – die den ganzen Tag nur davor hocken und einem dann die Bälle um die Ohren hauen. Aber gegen gleichstarke Gegner ist das ein Riesenspaß.

Mir gefällt’s, ich kann nur sagen: Kaufen.

2 Kommentare

  • AndiBerlin

    Ah interessant. Ich überlege ja schon ein paar Tage ob ich mir das Spiel zulegen soll. Hast Du das Spiel auch mit der Move Steuerung ausprobiert? Wenn ja, wie macht sich das? Bei Amazon sehe ich das Spiel gerade für 35 Euro… das ist vertretbar.
    Danke für den Tipp.

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