The Broken Beats
Diesen Mittwoch stand die Eröffnung des Konzertjahres auf dem Programm. Diese Ehre wurde den Dänen von The Broken Beats zu Teil, von denen ich vorher nicht viel mehr als ein paar youTube-Videos kannte, aber gefühlt gab es im Moment nicht viele Alternativen. Ok, zeitgleich spielten Johnossi im Backstage, aber diese hatte ich schon zweimal gesehen.
Offenbar zogen sie jedoch einen größeren Teil des üblichen Publikums an, das 59:1 war jedenfalls so leer, wie ich es schätzungsweise noch nie gesehen hatte. 100 Leute, vielleicht auch 150, verirrten sich hier her, die Menge war also sehr überschaubar.
Vorband an diesem Abend waren Lauter Leben, einer deutschsprachigen Rockband aus Köln. Bekanntermaßen stehe ich ja nicht so auf deutsche Texte, trotzdem muss ich zugeben, dass das nicht schlecht war. Sie hatten Spaß am Spielen und einen charismatischen Sänger mit guter Stimme. Nehmt euch also in acht, Revolverheld!
Das Video ist tatsächlich von ihrem Auftritt am Mittwoch, es war der Abschlußsong. Aber nein, ich habe es nicht persönlich aufgezeichnet, eine junge Dame hat den kompletten Auftritt gefilmt und bei youTube eingestellt. Ob sie irgendwie mit der Band verbandelt oder ein Groupie war, kann ich nicht sagen, jedenfalls habe ich sie bei der Hauptband aus den Augen verloren.
Die Hauptband: The Broken Beats. Dänen stehen ja generell irgendwie im Verdacht, lustig und unkompliziert zu sein. Diese hier haben die Vorurteile voll erfüllt, haben in außerordentlich gutem Deutsch mit dem Publikum gesprochen und ihre Songs sympathisch angekündigt. Im Kopf blieb mir diese Ansage:
Das hier war ganz groß in Dänemark und Liechtenstein.
War im Kontext sehr lustig, den dazugehörigen Song habe ich aber leider vergessen. Und überhaupt: Die Songs. Schön poppig und fröhlich, mit manchen etwas langsameren Stücken dazwischen. Ich werde in diesem Leben zwar kein Musikkritiker mehr, aber so viel kann ich sagen: Die vier Jungs und die eine Frau verbreiteten gute Laune an einem nervigen Wintertag. Da ich von ihren Liedern kaum eines vorher mit Namen kannte, kann ich Highlights der Setliste nicht benennen, lege mich aber darauf fest, dass The Rules am Ende des regulären Konzertes sehr gut ankam.
Nach einer guten Stunde Spielzeit war Schluß, die obligatorische Zugabe bestand aus drei weiteren Songs, in denen der Sänger noch einmal die ganze Spannbreite seiner Stimme darbot und zum letzten Ton mit seiner Gitarre ins locker gefüllte Publikum sprang, der alte Poser. Und damit war es dann aus.
Nach dem Konzert kaufte ich mir noch ein Album der Band, leider nicht das aktuelle, das hatten sie nicht mehr vorrätig, sondern dessen Vorgänger, aber gut. Der Leadsänger stand persönlich am Verkaufsstand und nahm mein Geld dankend entgegen.