Rund um den Schreibtisch

Kopf vs. Bauch

Am Mittwoch Morgen war es soweit. Während ich noch die letzten Reste von meinem Nutellabrot kaute, habe ich die Zusatzvereinbarung für meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Damit wird meine befristete Anstellung in eine unbefristete umgewandelt.

Einfach habe ich mir es nicht gemacht. Wie der aufmerksame Leser vielleicht weiß, war ich seit einigen Wochen am grübeln, ob ich nicht etwas anderes machen sollte. Auch das es sich so lange hinzog, bis ich von der Firma überhaupt ein Feedback bekommen habe, hatte die Motivation nicht grade gesteigert. Der Vertrag wäre Ende Januar ausgelaufen und erst Mitte November bekam ich das Vertragsangebot. Was von daher problematisch ist, da man sich 3 Monate vor Ende seines befristeten Arbeitsverhältnisses bei der Agentur für Arbeit melden muss.

Aber ich war vorbereitet. War bei der Arbeitsagentur registriert – man hatte mir schon die Broschüre Merkblatt für Arbeitslose zugeschickt, ein Titel, an dem man ruhig noch etwas schrauben kann, ich hatte mir eine Auflistung meiner Ausgaben gemacht, damit ich mal wußte, wie viel Geld ich im Monat eigentlich brauche. Zudem ist der Urlaub im März schon geplant, so dass mir die Alternative mit Februar und März frei und ab April wieder irgendwo arbeiten, äußerst attraktiv erschien.

Dann waren die letzten Wochen aber wieder etwas spannender auf der Arbeit, so dass ich mehr Spaß daran hatte. Ich hatte mein Jahresgespräch, was besser lief, als erwartet und ich konnte meine Kritikpunkte mal anbringen. Ja, und dann kam im Anschluß endlich das Vertragsangebot. Allerdings ohne Gehaltserhöhung, was bei mir, nach 2 Jahren in der Firma, nicht grade für Erheiterung sorgte, was ich das auch so kenntlich gemacht habe. Der Vertrag lag dann hier eine Woche rum, ich habe mir weiter Gedanken gemacht, Nummer Sicher oder Noch ist man ja jung und man muss sich nur trauen bis ich auf die Ungewissheit keine Lust mehr hatte und im morgendlichen Frühstücksrausch meine Nummer Neun drunter setzte.

Die Sonne geht auf, nicht unter.

Jetzt läuft es also erst einmal so weiter, vielleicht schaue ich mich nächstes Jahr ein wenig um, vielleicht auch nicht. Aber ein positiver Nebeneffekt des neuen Vertrages ist auf jeden Fall: Ich habe 2011 zwei Tage mehr Urlaub, ab dem darauffolgenden Jahr sogar noch einmal zwei Tage mehr. Und das werde ich doch hoffentlich ausnutzen.

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