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Urlaubsplanung 2.0

Der kommende Urlaub und das Internet. Wie ich das eine mit dem anderen organisiert habe. Aber anfangen muss ich ganz klassisch. Mit dem Lichtspielhaus.

Anfang des Jahres kamen zwei deutsche Filme in die Kinos, mit einem eher ungewöhnlichen Genre für deutsche Filme: Roadmovies. Das waren Friendship und Vincent will Meer. Beide haben mir sehr gefallen, beide haben mein Fernweh geweckt. Wie weit würde man wohl von München aus kommen, ohne das Flugzeug zu benutzen?

Da sich für dieses Jahr alle Außer-Europäischen-Urlaubspläne zerschlagen haben, blieb diese Idee übrig. Wie weit würde man von München aus kommen? Natürlich ohne Auto, ich habe keines und bin schon seit Jahren nicht mehr gefahren. Also bleibt der Zug, bleibt InterRail.

Die Fahrkarte ist schon mal da.

Nun hat man als braver Arbeitnehmer ja nicht unbegrenzt Urlaub, also muss man sich irgendwo ein Ziel setzen. Das war recht schnell gefunden: Barcelona. Dort war ich im Februar schon einmal, fand es toll, und will es jetzt auch noch mal im Sommer sehen. Mit Google Maps hat man den Weg dort hin ja recht gut im Blick und so fing ich an, die Route zu planen. Wo Halt machen und für wie lange? Wie kommt man am unkompliziertesten weiter, ohne ewig im Zug zu sitzen? Einige Fixpunkte standen recht schnell fest: Mailand und die französische Mittelmeerküste. Andere Halte kamen dazu, wurden wieder rausgeschmissen oder doch wieder aufgenommen.

Nach einigem hin und her stand dann endlich (im Grunde erst seit einigen Tagen) die genaue Route fest. Im Prinzip die vorläufige, man kann ja nie wissen, ich bin ja auch während der Reise noch recht frei. Und so sieht sie aus:

Und das in 2 Wochen? Könnte stressig werden.

Und Google Maps kann ja noch mehr. Es zeigt mir die Hotel in den Städten an, auf der Karte und in Street View. Was dann wirklich sehr praktisch ist, wenn man auch mal die Straßen um das Hotel herum sieht. Und ja: Hotels. Nachdem ich ja nun schon seit einigen Jahren arbeite und mit Hostels schon ab und an mal einen Reinfall hatte, gibt es dann doch lieber günstige Hotels. Die Ansprüche steigen. Aber zurück zu Street View. Sehr praktisch. Hier zum Beispiel mein Hotel für eine Nacht in Carcassonne – irgendwo zwischen Bahnhof und der großen, historischen Burganlage.

Gleich neben der Brasserie liegt es.

Reserviert habe ich dann aber meistens über die bekannten Plattformen wie HRS oder Booking. Mir fehlen auch noch ein paar Reservierungen, das werde ich wohl an diesem Wochenende angehen. Dann sollte ich mir auch mal noch die Zugverbindungen rausschreiben, dass ich dann an den Bahnhöfen nicht mehr so viel suchen muss. Einen Koffer brauche ich noch, die Reisetasche vom letzten Jahr lebt nicht mehr. Und meine Fremdsprachenkenntnisse? Ohje.

Was ich auch noch testen wollte: Bei Wikipedia gibt es die Möglichkeit, sich eigene Bücher zusammen zu stellen. Da es für meine Tour kein fertiges Reisebuch gibt und ich mich sowieso durch das Internet über die Reiseziele informiere, wäre das vielleicht noch eine nette Spielerei. Und, naja, gar nicht mal so teuer. Ein schwarz-weiß Buch mit den interessanten Städten und Sehenswürdigkeiten liegt bei etwa 16 Euro. Also ausprobieren werde ich es, mal schauen, ob das dann auch ein praktischen Nutzen hat. Und falls noch jemand weiß, wo es Reiseführer als kostenlose mp3-Audioguides gibt, bitte melden.

So, noch ungefähr anderthalb Wochen arbeiten, dann habe ich ab dem 8. September frei und am 11. September geht es dann los (uiuiui 11. September? – keine Sorge, mit dem Zug). Hoffentlich passt es dann auch mit dem Wetter und vielleicht habe ich ja dann auch so ein schönes Panorama wie der Google Street View Wagen an der Uferpromenade von Nizza.

5 Kommentare

  • Chrissy

    Ich find sowas interessant. Hab ich mir auch schon überlegt… nen Roadtrip oder nen Interrail.
    Aber Oktober/November is nicht so ne hübsche Reisezeit irgendwie…

  • Seb

    Also ich kann diese Art des Reisens echt empfehlen. Bin letztes Jahr durch England per Rail (Inter kann man da ja schlecht sagen, war ja nur ein Land) – das ging sehr gut. Die Stationen sollten eigentlich auch zu schaffen sein, wenn du dich von den Orten denn losreißen kannst. 😉 Aber das gute ist ja, dass man keine festen Zugverbindungen nehmen muss und man theoretisch auch mal nen Tag länger bleiben kann.

  • Nummer Neun

    @Chrissy: Deshalb fahr ich ja auch im September 😉

    @Seb: England ist bestimmt auch nicht schlecht, dort war ich noch nie. Aber das tingeln durch 4 Länder hat natürlich auch was.

    Mal schauen, wenn es vom Termin her passt, kann ich vielleicht auch zu einem Spiel von Inter Mailand gehen, ich warte noch auf die Terminierung.

  • Verena

    Oh, das finde ich sehr cool!!

    Du solltest mich mitnehmen. Ich kann auch Spanisch und evtl. noch ein paar Brocken Französisch.

    Alternativ kannst Du aus jeder Stadt eine Karte schicken.

    😀

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