Fahr Bus und Bahn

Was hat meine Mutter immer gesagt?

Von meinem Büro aus laufe ich ca. 10-12 Minuten bis zur nächsten Tram-Station. Von dort aus fahre ich dann weiter bis zur S-Bahn, die mich dann sicher nach Hause bringt. Alles in allem bin damit für den Weg von der Arbeit bis zu meiner Wohnung doch rund ungefähr, wenn nicht sogar ne ganze Weile unterwegs.

Daher sind bei uns alle Pendler, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, froh, wenn sie jemand auf dem Weg zur Tram aufgabelt und mit in die Stadt nimmt. Das gilt natürlich besonders für so ein Wetter wie im Moment und so einer Jahreszeit wie jetzt, wenn es abends dunkel ist und man nicht erkennt, welches Auto da an einem vorbei fährt und umgekehrt man auch nicht erkennt, wer an der Straße entlang Richtung Tram läuft.

Dienstagabend wieder. Ich auf dem Weg zur Tram, mit Musik im Ohr. Neben mir hält ein Auto. Sie: „Mitfahren?“ Ich: „Klar“ Ich steig ein. Eine Frau, die vom Alter her meine Mutter sein könnte, fährt. Wer ist das? Sie: „Müssen Sie in die Stadt?“ Sie? Wer ist das?? Wir sind eine lockere Branche, jedes Sie fällt auf. Ich: „Äh ja, in die Stadt“ Ich überlege weiter. Sie: „Arbeiten Sie auch bei dieser Firma da hinten?“ Und sie sagte wirklich, bei dieser Firma da. Wer ist das???

Naja, wie die typische Massenmöderin sah sie nicht aus, von Vergewaltigerinnen Mitte Fünfzig hat man auch noch nicht viel gehört. Anscheinend war sie dann wirklich nur eine nette Person, die von sich aus Leute bei schlechtem Wetter mit nahm. Daher sah ich davon ab, die Tür zu öffnen und aus dem fahrenden Wagen zu springen.

Jedenfalls erreichte ich sicher die Stadt, wir unterhielten uns über das Fernsehprogramm, Festplatten- und (ja, liebe Kinder) Videorecorder und ich konnte in meine Bahn umsteigen. Und das war’s.

5 Kommentare

  • Jenna

    Du steigst zu fremden Frauen ins Auto?! Mitte fünfzig!? Gefährlicher geht es ja mal gar nicht mehr… sie hatte nicht einmal ein Alibikind dabei!!!
    Du hättest sterben können!!! =)

  • adiós

    Mich hat vor ein paar Jahren mal ein neuer Kollege mitgenommen, mit dem ich bis dahin erst 2 bis 3 Sätze gesprochen hatte.
    Als ich dann im Auto saß, sagte er toternst etwas wie „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich verschleppe eigentlich nie nette Frauen“. Angst hatte ich zwar keine, aber der besagte Herr ist mir bis heute irgendwie unsympathisch…

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