Aus dem Leben

Neue Möglichkeiten

Was kann man an so einem Sonntag schon machen? Man kann schlafen, vorm Fernseher liegen, im Internet surfen, sich über die neuste 1:2 Niederlage seines Clubs ärgern. Nebenbei gesagt: Jemand Interesse an einem kroatischen Innenverteidiger? Ex-Nationalspieler? Mit Frau mit großem Glamour-Faktor? Nein? Schade.

Oder aber: Man wäscht, spült, saugt und kocht sich etwas. Alle diese Möglichkeiten habe ich heute gemacht. Auf eines davon möchte ich etwas genauer eingehen: Das Kochen. Und das kam so.

Neulich lief bei mir Big Brother. Dort waren Cora und Kristina grade am kochen. Schnitt. Einstellung von der Decke, direkt nach unten auf Cora und den Herd. Der Blick war damit frei auf tolle, wunderbare, zum anknabern leckere… Bratkartoffeln. Ja, das war tatsächlich das erste, was mir bei diesem Bild einfiel. Bratkartoffeln. Und wenn die beiden Blondchen das hinbekommen, sollte ich das ja auch können.

Das muss ich jetzt ausdrücklich erwähnen, damit die Besonderheit daran deutlich wird: Ich bin ein ja großer Nudel- und Reis-Fan. Als Beilage zum Essen gibt es bei mir und meinen Kochkünsten daher eigentlich meistens diese Sache. Kartoffeln wandern selten bis gar nicht in meinen Kochtopf. Daher hatte diese Bratkartoffel-Idee tatsächlich etwas rebellisches an sich.

So, zurück zum Thema. Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln. Aus gekochten war mir zu umständlich. Vorher kurz sämtliche Quellen befragt, die mir bei diesem Vorhaben weiterhelfen könnten: Google und meine Mutter. Klang alles ganz einfach. Mit der Reibe Kartoffelscheiben abgerieben, bis auf das das letzte Drittel – da bekam ich Angst um meine Finger. Der Rest wurde per Hand geschnibbelt. In der Pfanne mit genügend Fett erhitzt, mehrfach gewendet. Dauerte länger, als ich gedacht hatte. Salz und Pfeffer dazu. Majoran dazu. Und dann noch etwas gewürfelten Speck. Fertig. Es war dann tatsächlich ganz einfach.

Stolz wie ein Erstklässler auf seine Schultüte wanderte das Essen auf meinen Teller und ich an den Tisch und sie waren wirklich ganz gut. OK, vielleicht noch etwas zu salzig. Und ja, die dickeren Kartoffelscheiben waren nicht ganz durch. Und ich habe mich vielleicht mit der Menge ein wenig verschätzt, es hätte ruhig etwas mehr sein können. Aber ja: Alles in allem waren sie wirklich gut. Schreit nach Wiederholung. Und Verfeinerung.

Zum Abschluß ein Musikvideo: Die belgische Band Black Box Revelation (was man durch den Musikexpress so kennen lernt, wenn man genau liest) mit dem Gravity Blues. Viel Spaß. Und ich gehe jetzt meine Wäsche aufhängen.

7 Kommentare

  • C.B. aus O

    Und weil ich grade so schön am Kommentieren bin:

    Einen Hausmann, der kocht und wäscht könnte ich im Moment auch ganz gut gebrauchen… 🙂

  • adiós

    Ich bin auch mehr ein Nudel- und Reis-Mensch.
    Wenn es mal Kartoffeln gibt, dann aber entweder Bratkartoffeln, oder Kartoffelgratin.

    Wobei ich auch gestehen muss, dass mir deine „Probleme“ mit den Bratkartoffeln sehr bekannt vorkommen. Ich habe nach dem braten auch immer zuwenig, und es dauert immer ziemlich lange, bis die Kartoffeln schön knusprig sind. 🙁

  • Jenna

    Bratkartoffeln vorher kochen… dann haste erst „Kochkartoffeln“ und dann aber Bratkartoffeln… kann man auch mit den Kartoffeln, die dann mal von einem kartoffeligen Essen übrig sind machen…
    Es gibt auch noch die Variante, die Kartoffeln mit Ei, sozusagen zu binden… manche nennen das dann Bauernfrühstück… aber bei uns im Osten ist das sozusagen Bratkartoffel Standard!

    Ich staune auch, dass sich niemand mockiert, dass du Big Brother guckst… *grins*
    War sicher nur rein zufällig und alles.

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