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Es ist ja so: Ich wohne in einer Randlage von München. Meiner Meinung nach nicht die schlechteste Ecke, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Fakt ist: Meine Freunde wohnen alle in München verstreut bzw. sogar außerhalb von München, in irgendwelchen kleinen Dörfern. Das letztere sich dementsprechend Spott anhören müssen, sollte selbstverständlich sein.
Soweit zur Vorgeschichte. Im täglichen Leben wirkt sich das dann so aus, dass man sich eigentlich immer in der Innenstadt trifft. Das ist zentral für alle, da gibt es alles und alle sind zufrieden. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist: Ich kenne mich in meiner Ecke nicht so besonders gut aus. Supermärkte und Geschäfte kenne ich hier zwar auch noch, ich weiß, wo ich wählen gehen muss, auch den nahe liegenden Park finde, kenne und mag ich, aber viele Restaurants und Cafés kannte ich lange Zeit nur von außen.
Mittlerweile hat es sich ein wenig gebessert. Die Gaststätte des Hotels um die Ecke kenne ich ganz gut – Essen ist dort gut und man sitzt schön, es könnte nur ein wenig preiswerter sein. In dem schicken Italiener am Ende der Straße war ich vor Jahren einmal drin, auch der war gut. Was haben wir noch? Das Schnitzel- und Hendlhaus zum Beispiel. Sehr leckeres Essen, aber ein ganz anderes Publikum als das, wo man sonst so drin ist. Die Skatbrüder treffen sich dort, Spielautomaten hängen in der Ecke. Gut besucht ist es meistens, die Leute bleiben dort ewig sitzen, starren ihr Bier an und sind wahrscheinlich froh, mal zu Hause raus zu kommen. Nebendran ist eine weitere Pizzeria, in der ich am Freitag das erste Mal war. Die Pizza war groß. Sie war sogar so riesig, dass ich von den Resten am Samstag auch noch satt geworden bin. Zu einem fairen Preis. Ich habe mir noch eine Gaststätte mit Biergarten empfehlen lassen, nur ein paar Gehminuten von hier. Außerdem sollte ich mal in der Bar, keine 100 Meter von mir entfernt, rein schauen, soll auch ganz ok sein.
Was ich damit sagen will: Es lohnt sich, sich auch in seiner Ecke auszukennen. Da ist vielleicht nicht alles so schick und edel (Ambiente, Gäste) wie in den Hot-Spots von München, aber dafür viel bodenständiger. Das Gras ist auf der anderen Seite nicht immer grüner. Und das Gute liegt so nah.
Das war mein Wort zum Sonntag. Herzlichste Grüße – ihre Nummer Neun.
3 Kommentare
Le Truc.
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Fotos und Text her, damit ich was zum Posten hab! 🙂
Markus
Aber… aber… ich geh doch so selten in Hamburg essen!
ide02
Wenn mich das berufliche Schicksal in eine Großstadt wie München bringen würde, würde ich aber auch freiwillig aufs Dorf ziehen. Ich bin einfach kein Großstadtmensch. Und sollen mich doch die Städter ruhig verspotten. Ich tue es umgedreht genauso. 😉
So, ich habe jetzt Hunger… 🙂