Konzertfrühling II: Mumford & Sons / Spanish Love Songs / Dave Hause
Und weiter ging es mit den vielen Konzerten. Die letzten anderhalb Wochen brachten noch einmal drei Stück – von ziemlich groß bis ziemlich klein.
Mumford & Sons (Olympiahalle)
Sehr euphorisch hatten wir uns die Tickets gekauft, als der Vorverkauf für Mumford & Sons los ging. Dann kam das neue Album raus und die Euphorie ließ deutlich nach – obwohl ich sie vor zwei Jahren auf dem Lollapalooza wirklich gut fand. Nun waren wir also in der Halle, schön bei unseren Sitzplätzen, weil die Stehplätze so schnell weg waren, und waren uns nicht so sicher, ob das eine Idee gewesen war. Wenigstens war die Sicht schon mal gut.
Und dann ging das Konzert los und schwankte zwischen fantastischen Stücken (Little Lion Man und I Will Wait sind nach wie vor großartig und die Halle flippt verlässlich dazu aus, aber auch zu vielen andere der alten Sachen) und einigen zähen Passagen – das waren dann die Lieder von den letzten beiden Alben. Traurig zu sehen, wie sie ihren eigenen Sound zu einem beliebigen Pop-Rock-Mix aufgegeben haben. Die Band selbst gab auf der Bühne alles, aber die Funke wollte bei den neueren Sachen nicht rüber springen, jedenfalls nicht bis zu unseren Plätzen.
Spanish Love Songs (Backstage)
Deutlich kleiner war es dagegen bei Spanish Love Songs, einer Punkrock-Band mit irreführendem Namen, die im kleinen der Backstage-Räume aufgetreten sind. Gleich drei Vorbands hatten sie mit dabei, was schlimmes befürchten ließ, aber dann doch einen stimmigen Rahmen bildeten. Die erste Band schenkten wir uns, aber The Hard Aches und Pkew Pkew Pkew waren richtig gut und hatten jeweils auch schon einige Fans dabei.
Das Publikum war durch die Vorbands schon aufgeheizt, da hatten Spanish Live Songs leichtes Spiel. Direkt von Anfang an ging es vor der Bühne recht sportlich zu und sollte sich so auch bis zum Ende halten. Ihr Album mit dem lyrischen Namen Schmaltz geht halt recht gut. Melodischer Punkrock, schon oft gehört, aber niemals genug. Die Karte für den Abend kostete 16€ und dafür bekam man gleich 3 gute Bands (weil wir uns die vierte vorab schenkten). Das ist doch mal ein Preis-Leistungs-Verhältnis!
Dave Hause & The Mermaids (Backstage)
Ein paar Tage später ging es gleich noch einmal ins Backstage, dieses Mal in die etwas größere Halle: Dave Hause war da mit seiner Begleitband (und seinem Vater, der für einige Songs mit auf die Bühne kam). Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er als Support für Brian Fallon nur mit seinem Bruder unterwegs und spielte eher akustisch, dieses Mal also wieder mit voller Kapelle.
Und mit den Songs vom neuen Album, welches ich bis dato noch nicht kannte. Gefährliche Sache auf einem Konzert, so halb unvorbereitet zu kommen. Und so war es dann auch, immer nett, immer mit vollem Einsatz auf der Bühne, aber manchmal auch etwas gefällig. Die Stimmung in der Halle hatte ich bei ihm auch schon etwas besser gesehen. Ähnlich wie bei Mumford & Sons überzeugten die neuen Songs nicht völlig, bei den älteren Sachen war deutlich mehr Leben im Publikum. Mit den Höhepunkten dann in der Zugabe: We Could Be Kings und Dirty Fucker als Abschluß. Wäre davon etwas früher gekommen, wäre der Funke vielleicht noch etwas mehr über gesprungen.
Die lange Nacht der Musik 2019
Und damit noch nicht genug: Nach einigen Jahren war ich auch mal wieder auf der wie immer gut besuchten langen Nacht der Musik. Eine schöne Veranstaltung, welche die unterschiedlichsten Musikstile in den verschiedensten Locations zusammen bringt und man so einen sehr abwechslungsreichen Abend haben kann. Wir waren bei Chören im Müllerschen Volksbad, hörten traditionalle Volksmusik in einem Wirtshaus, Jazz in einer Bar und ein paar Rock-Coverbands. Die Mischung macht’s!
7 Kommentare
Nicole
Bei Mummford & Sons geht es mir ähnlich. Ich war zwar nie der rießen Fan, mochte aber ihre Single Auskopplungen immer sehr, doch die neuen Lieder reißen mich auch nicht mit. Kann ich also gut verstehen, dass der funke da nicht komplett übergesprungen ist. Ist halt bei einem Konzert dann auch immer schade, weil die Karten ja doch meist nicht billig sind.
Dankeschön für dein liebes Kommentar :).
Ich bin aktuell echt immer anderer Meinung als der Mainstream :D. Wobei ich auch verstehen kann, wenn einem das Räseln auf dauer dann auch nervt, das war bei „Lost“ ja auch ein Problem und sogar der Grund, wieso ich da nie die letzte Staffel gesehen habe. Aber bei „Westworld“ geht es jetzt noch. Bin nun aber gespannt auf Staffel 3. Man munkelt, dass das ja auch die letzte werden könnte, weil die Quoten zurückgegangen sind.
Nicole
In „Deadly Class“ habe ich in der Tat reingeschaut, aber das konnte mich nicht komplett überzeugen, weshalb ich das nun nicht fertig schaue. Hatte 1 1/2 Folgen geguckt. Da ich Sky Ticket nur für eine begrenzte Zeit nutzen möchte, da wird mir sonst alles zu viel, sortiere ich da radikaler aus was ich schaue.
Nummer Neun
Stimmt, billig war das Ticket nicht, war wahrscheinlich mein teuerstes Konzert in diesem Jahr.
Lost habe ich ja nie gesehen, das muss ich wirklich zu geben :/
Nicole
Oh ja das habe ich auch mitbekommen, da haben sie wohl den Konkurrenzkampf gegen Netflix gewonnen. Für mich leider nicht interessant, da ich damit nicht viel anfangen kann, aber freut mich natürlich für die Fans. Ich finde Prime wie gesagt nicht so verkehrt, gearde als Jahres-Abo ist es doch günstig. Für mich lohnt es sich aber mehr im Filmbereich, da ich ja kein Sky habe und es doch so mancher Kinofilm recht schnell zu Prime schafft bzw. auch die 99 Cent angebote da immer lohnen.
Ps: Lost lohnt sich, zumindest bis man die letzte Staffel erreicht :D. Die ersten sind aber echt top.
Nummer Neun
Wenn es soweit ist und ich Tipps für Prime brauche, melde ich mich bei dir 🙂 Ist ja nicht so, dass mich dort nichts interessieren würde…
Stepnwolf
Yo. Spanish Love Songs machen live bestimmt Spaß. Straighter Punkrock geht halt für nen bierseligen Abend immer ganz gut. 🙂
Nummer Neun
Und bei drei Bands, die alle relativ kurz gespielt haben, geht es sogar noch ein Stückchen besser! 🙂